Semyon BREZHNEV

»Eat Sushi. Delicious Sushi. Russia Sushi.« - wer eine gewisse Zeit in Ikebukuro verbracht hat, wird diese Worte irgendwann einmal gehört haben, spätestens wenn er am Russia Sushi, einem kleinen Sushi-Laden, vorbeischlendert und damit zum Probeessen angelockt wird. Leider ist derjenige, der mit seinem freudigen, einladenden Werbeslogan versucht die Kunden anzulocken niemand geringeres als Semyon Brezhnev, genannt Simon, der mit seiner 2 Meter großen, 120 Kilogramm schweren Statur, seiner dunklen Hautfarbe und dem stark russischen Akzent die Menschen eher verschreckt und sie dazu bringt den Laden zu meiden, anstatt mal einen Bissen zu versuchen.

Doch der ursprünglich aus Afrika stammende, eingefleischte Russe ist ein überaus friedvoller, fast schon liebenswerter Kerl, der immer versucht seine gute Laune auf sein Umfeld zu übertragen und damit Kundschaft in den Laden zu locken. Er schwärmt in dermaßen großen Tönen vom Sushi seines Chefs Dennis, dass man meinen könnte es wäre das beste Sushi in ganz Tokyo, wobei die Kreationen wie Sour Cream Sushi oder Fried Chicken Sushi doch sehr ungewöhnlich sind und meistens einen grauenvollen Geschmack haben. Simon ist in Ikebukuro bekannter als ein bunter Hund und von Freunden und Bekannten wird der wirklich nette Kerl überaus geschätzt. Nicht nur aufgrund seiner auffallenden Erscheinung sticht Simon hervor, sondern weil auch eine Menge Geschichten über ihn in Ikebukuro die Runde machen.

Simon ist wahrscheinlich der Einzige in der Stadt, der es in einem Kampf Mann gegen Mann mit dem Berserker Shizuo Heiwajima aufnehmen könnte. Glaubt man sogar den wildesten Gerüchten soll Simon Shizuo sogar in einem fairen Faustkampf ohne den Einsatz von Shizuos geliebten Straßenlaternen überlegen sein. Seine Kraft geht sogar so weit, dass er beinahe mühelos von Shizuo geworfene Gegenstände wie einen vollgepackten Getränkeautomaten auffangen kann, um sie dann in aller Ruhe wieder abzulegen. Aber Simon ist keinesfalls so ein Heißsporn wie es der temperamentvolle Shizuo ist. Simon hasst Gewalt und liebt Frieden. Wann immer er durch Ikebukuro auf einem seiner Lieferaufträge unterwegs ist, geht er Konflikten aus dem Weg und schreitet nur in Streitigkeiten ein, wenn seines Erachtens ungerechte Handlungen gegen eine deutlich schwächere Partei ergriffen werden.

Letztlich bringt Simon trotz seiner hervorragenden Japanischkenntnisse ab und zu Sprichwörter durcheinander und verfehlt damit komplett ihre ursprüngliche Bedeutung, was ihn eigentlich nur noch sympathischer macht.

Quelle: www.anisearch.de/character/11699