Cassius

Der aus Venezien stammende junge Soldat Cassius wird nach Konstantinopel beordert, um dort als Spion ein Auge auf die politische Entwicklung zu haben, da sich die Länder am Rande eines Krieges befinden. Vor diesem Hintergrund reist er recht angespannt an, sein alter freund Falco und die Lebensumstände in der Stadt lassen seine Mission aber bald in den Hintergrund treten. Anfangs stellt sich ihm Konstantinopel noch als gottloser Sündenpfuhl dar, weil Falco ihn gleich als erstes auf den sogenannten Sklavenmarkt führt, damit er sich dort eine Gespielin kaufen soll. Was Cassius letztendlich auch tut, allerdings aus Mitleid.

Cassius erweist sich allerdings als emotional instabil und kann mit der Situation, eine Frau im Haus zu haben, die de facto sein Eigentum ist, nicht umgehen. Seine erste und zweite Sklavin Bianca und später Cecilia behandelt er daher wie eine gleichberechtigte Gefährtin, zunächst zumindest, verfällt aber immer mehr in eine Obsession, dass die Frauen ihm gehören und in einer Mischung aus sadistischen Gelüsten und egoistischer Besitzgier wandelt er sich vom liebevollen Partner zum herzlosen Peiniger. Im Nachhinein schockiert es ihn jedesmal selbst, was er im Affekt verwirrter Gefühle mit den Frauen angestellt hat. Bei seiner dritten Sklavin Myia soll erst gar keine emotionale Bindung entstehen - sie behandelt er vom ersten Augenblick wie ein Objekt, muss aber erkennen, dass er damit selbst nicht klar kommt, was er ihr antut.

Quelle: www.anisearch.de/character/12806