Murasaki KUHOUIN

Da Murasaki, wie schon ihre Mutter Souju, als Frau in die Kuhouin-Familie hineingeboren wurde, stand schon zu ihrer Geburt fest, dass sie niemals offiziell existieren wird und auch kein normales, selbstbestimmtes Leben führen kann. Da es der seit Generationen gepflegten Tradition der Kuhouins entspricht, dass alle weiblichen Familienmitglieder ihr Leben im Inneren Heiligtum zubringen müssen, einen abgeschlossenen Bereich auf dem Anwesen der mächtigen und nahezu unangreifbaren Dynastie. So ist es beschlossene Sache, dass Murasaki weder eine Schule besuchen wird noch sonst in irgend einer Weise jemals Kontakt zur Außenwelt haben darf, was natürlich auch bedeutet, dass sie niemals Freunde haben wird. Von ihrer Geburt bis zu ihrem Tod wird sie nur von Bediensteten, und hin und wieder auch von ihren Verwandten, umgeben sein und einen goldenen Käfig bewohnen, der ihr alles bieten kann, außer der Freiheit ihr Leben so zu führen, wie sie es für richtig hält. Um ihrer geliebten Tochter dieses Schicksal zu ersparen, an dem schon Souju selbst zerbrochen ist, bittet sie die damalige Sicherheitsbeauftragte des Heiligtums Benika Juuzawa, ihre Tochter zu befreien und ihr ein normales Leben zu ermöglichen, wie sie es selbst nie hatte.

Nachdem Murasaki erfolgreich und dank guter Planung auch nahezu problemlos, aus den Fängen ihrer Familie entrissen werden konnte, wurde sie von Benika umgehend in die Obhut von Shinkurou übergeben, was für Murasaki, welche im Luxus groß geworden ist, in dem es ihr nie an etwas mangelte, eine radikale Umstellung ihrer Lebensverhältnisse darstellt, weshalb auch ihre erste Frage an ihren neuen Beschützer ist, wo den die Küche, das Schlafzimmer und, wohl am wichtigsten, das Badezimmer sei. Als Shinkurou ihr dann eröffnet, dass seine Wohnung nur aus einem Zimmer besteht, ist ihr die Verwunderung deutlich ins Gesicht geschrieben, aber zumindest gibt es ja ein Klo, auch wenn das auf dem Gang ist und von allen Bewohnern des Hauses genutzt wird. Wie man es aber von einem kleinen Mädchen von gerade einmal 7 Jahren erwarten kann, gewöhnt sie sich recht schnell an ihre neue Umgebung und sie lernt auch bald was es bedeutet, sich wirklich über etwas freuen zu können und zwar als ihr Shinkurou eine brandneue Matratze schenkt oder als sie gemeinsam in ein öffentliches Bad gehen und sich Murasaki endlich einmal richtig waschen kann. Kleinigkeiten die ihr früher nie etwas bedeutet hatten und die sie erst jetzt zu schätzen weiß. Allerdings dauert es etwas länger bis sie sich an die eintönigen Fertiggerichte gewöhnt hat, von denen sich Shinkurou anscheinend ausschließlich zu ernähren scheint.
Da ihr Beschützer selbst erst 16 Jahre alt ist und einen Großteil des Tages in der Schule ist, verbringt sie unzählige Stunden vor dem Fernseher, wobei ihr öfters von Tamaki und Yamie Gesellschaft geleistet wird. Obwohl es Shinkurou vermutlich lieber wäre Murasaki würde sich von den beiden fernhalten, freundet sie sich beinahe augenblicklich mit ihren neuen Mitbewohnerinnen an. Hin und wieder schafft es Tamaki sogar Murasaki davon zu überzeugen sie bei einem kleinen Ausflüge in die Stadt zu begleiten, obwohl Murasaki das Haus eigentlich nicht verlassen soll, was ihr aber auf Dauer ohnehin viel zu langweilig ist.

Aufgrund ihrer Vergangenheit ist Murasaki anfangs noch eine richtig verzogenes kleines Kind, welches in anderen Menschen nicht mehr als Bedienstete sieht und kleine, aus Freundlichkeit heraus gemachte, Geschenke als selbstverständlich ansieht und nicht im Traum daran denkt sich dafür auch noch zu bedanken. Sie ist aber auch sehr wissbegierig und immer bereit einen Fehler einzugestehen, wenn man es ihr nur richtig erklärt, weshalb sie auch sehr schnell begreift, das die Welt in der sie sich zur Zeit befindet absolut nichts mit der zu tun hat, in der sie aufgewachsen ist. Zwar ist sie dadurch erst noch ein wenig verängstigt und fühlt sich etwas einsam und alleingelassen, dank der liebevollen Zuwendung und des Verständnisses, welches ihr von Shinkurou entgegengebracht wird, ist sie aber schnell in der Lage sich mit ihren neuen einfachen Leben anzufreunden und beginnt schon bald eine ungeahnte Lebensfreude zu entwickeln. Binnen kürzester Zeit kommt dadurch auch Murasakis wahre, fröhliche und positive Lebenseinstellung durch und man merkt ihr höchstens noch durch ihre etwas ungewöhnlich Aussprache an, dass sie kein gewöhnliches 7 jähriges Mädchen ist und eigentlich aus einer sehr wohlhabenden Familie stammt. Da sie es schon immer gewohnt war offen auszusprechen was sie möchte, geht sie auch sehr offen und ehrlich auf andere Menschen zu, schüchtern ist ohnehin das letzte Wort mit dem man Murasakis Persönlichkeit beschreiben könnte. Verbunden mit ihrem großen und unerschütterlichen Selbstbewusstsein, sowie ihrem ausgeprägten Sinn für Anstand und Gerechtigkeit, sorgt das aber nicht selten für kleinere Probleme, vor allem für Shinkurou.

Wie viele andere Mädchen in Shinkurous Umgebung, entwickelt auch Murasaki recht schnell Gefühle für diesen, allerdings ist es bei ihr wohl eher geschwisterliche Zuneigung die sie empfindet, nichtsdestotrotz steht auch sie den anderen Frauen in Shinkurous Leben eher misstrauisch gegenüber und sie versucht Shinkurou so gut es geht vor diesen zu beschützen. Das für ihr alter eher ungeeignete Wissen, welches ihr von Tamaki beigebracht wird, trägt aber auch seinen Teil dazu bei, dass der in dieser Hinsicht ohnehin recht begriffsstutzige Shinkurou, vor immer neue Problemchen gestellt wird.

Quelle: www.anisearch.de/character/13848