Miyuri TSUJIDOU

Die Redewendung »Von Beruf Tochter« umschreibt Miyuri Tsujidou perfekt. Aus der Tatsache, dass ihr Vater neuer Direktor der St. Mikhailov-Akademie ist, leitet sie eigene Herrschaftsansprüche über ihre Mitschüler ab. Sie hat ein extremes Geltungsbedürfnis und inszeniert sich selbst als makellose Lichtgestalt, die stets im Mittelpunkt zu stehen hat. Daraus erwächst auch eine maßlose Überheblichkeit und eine diebische Freude daran, auf Schwächeren herumzuhacken. Ziel ihrer Mobbing-Attacken, bei denen sie ihre beste Freundin Hana unterstützt, sind vor allem die leicht zu verängstigende Klassensprecherin Fumika sowie Mafuyu und Tomo, bei denen Miyuri jede Anstrengung unternimmt, um sie auszugrenzen.

Der Vorwurf, sie würde sich hinter der Macht ihres Vaters verstecken bzw. dem Reichtum ihrer Familie, kratzt an ihrem Ego, weil sie natürlich weiß, dass dies im Grunde der Wahrheit entspricht. Dazu ist sie auch nicht besonders intelligent, so dass sie sich leicht übertölpeln lässt, vor allem, wenn man ihr schmeichelt, was Katja ein ums andere Mal auszunutzen weiß. In seltenen Augenblicken zeigt sie, dass ihr andere doch etwas bedeuten, die meiste Zeit führt sie sich jedoch mit ihrer arroganten Art auf wie ein Elefant im Porzellanladen und merkt nicht, dass das Schweigen ihrer Mitschüler nicht auf Angst oder Respekt beruht, sondern hauptsächlich darauf, dass ihnen das Ganze peinlich ist. Bei Mafuyu kann man sich aber darauf verlassen, dass sie Miyuri stets Kontra gibt und nichts auf sich sitzen lässt.

Quelle: www.anisearch.de/character/15171