Sena KOBAYAKAWA

Das Leben als purer Außenseiter ist nicht einfach. Man hat keine Freunde, wird von anderen Mitschülern nicht einmal wahrgenommen und wird aufgrund der eigenen Schwäche zur ständigen Zielscheibe irgendwelcher Schuldelinquenten. So ganz ohne »Freunde« ist er dann doch nicht. Schon seit er ein kleiner Junge ist, wird er von Klassenkameraden, die sich als seine Freunde ausgeben, ausgenutzt. An dieser Situation hat sich nichts verändert, denn hierfür fehlt Sena die Entschlossenheit und auch der Mut, sich gegen die anderen aufzulehnen. Wenn man ihn also darum »bittet« für einen die Schulsachen zu tragen oder etwas zu essen kaufen zu gehen, macht er das auch. So darf er ein Leben als Gepäckträger und Diener anderer führen. Sein Leben ist also alles andere als einfach, aber zumindest gibt es einen Menschen, der ihm immer beisteht. Mamori, die ihn schon seit Jahren kennt und ihn auch genauso lange schon vor anderen Leuten schützt. Sie ist die einzige, die er wirklich als seine Freundin bezeichnen kann. Wobei das Verhältnis zwischen den beiden weitergeht. Viel eher erinnert ihre Bindung an ein geschwisterliches Verhältnis, wo Mamori einfach nur auf ihren kleinen Bruder aufpasst. Sie nimmt ihn extrem in Schutz aber Sena will es auch gar nicht anders. Er ist einfach viel zu schwach, sowohl körperlich als auch mental, weswegen er sich nicht traut, eine Veränderung aus eigenem Antrieb zu erzwingen.

Das alles soll sich mit Hirumas Begegnung ändern, der ihn ins American Football Team von Senas neuer Schule zwängt, ohne dass Sena es wirklich will. Sena sieht sich selbst als eher schlechteren Spieler, da ihm einfach die Fähigkeiten für diesen Sport fehlen. Zumindest als Sekretär will er aber in das Team einsteigen. Hirumas Augen haben aber etwas ganz anderes entdeckt, nämlich einen Spieler, dessen Beine zu einer echten Bedrohung werden könnten, wenn man sie richtig benutzt. Dieses Talent von Sena hat er entdeckt, als er ihm beim Weglaufen zugesehen hat und seine Laufgeschwindigkeit und auch seine Technik beim Ausweichen gesehen hat. American Football ist keine Sportart, die von einem extremes Potential verlangt, um gut sein zu können. Eine einzige Spezialität, auf die man sich dann verlassen kann, ist mehr als ausreichend, um ein guter Spieler werden zu können. Sena ist körperlich extrem schwach, aber seine Beine sind beeindruckend, weswegen die Position als Runner wie geschaffen ist für ihn. Es ist sehr ironisch, dass er seine Beine so gut trainieren konnte, weil er für andere Menschen ständig etwas kaufen und vor Schuldelinquenten wegrennen musste. Nur dieser ständigen Nutzung seiner Beine verdankt er es, dass er ein so schneller Mensch werden konnte. Dabei lehrte ihm Riku, ein damaliger Freund von Sena, auf den er immer aufgesehen hat, wie man schnell rennen kann nur, damit er seinen Peinigern mit seiner Geschwindigkeit entrinnen kann.

Hiruma ist kein Mensch, der einmal erkanntes Potential einfach entkommen lassen würde, weswegen Sena keine andere Wahl hat, als sich der Mannschaft auch als Spieler anzuschließen. Anfangs noch vollkommen unbeholfen, eignet er sich nach und nach die erforderlichen Fähigkeiten an. Zu Beginn ist ihm sein eigener, schwacher Charakter sehr im Weg. American Football ist kein so seichter Sport, hier wird man schon mal sehr hart getackelt, womit Sena nicht so recht klar kommt. Diese Härte macht ihm zunächst große Probleme, ohnehin ist er kein Mensch, der vor innerlicher Stärke strotzt, weswegen die anfängliche Konfrontation mit dem harten Sport sehr ernüchternd für ihn ist. So unsicher er anfangs auch ist, den American Football lernt er mit der Zeit immer mehr zu lieben, was dann auch schon bald zu seinem einzigen Lebensinhalt wird. Sein früheres leben war vollkommen ohne Richtung und ständig wurde er nur ausgenutzt, jetzt endlich hat er aber etwas gefunden, dass er auch von Herzen gerne macht. Im Training hängt er sich dann auch richtig rein, eine Veränderung in seinem Charakter ist hier auch immer stärker zu erkennen. Denn mit der ansteigenden Wichtigkeit wird er selbst immer reifer und geht dann immer mehr vom hilflosen Sena weg, auch wenn er natürlich nicht alles über Bord werfen kann. Trotz starkem Siegeswillen und Weiterentwicklung bleibt er immer noch recht ängstlich und vor allem dieses teils recht unangebrachte Verbeugen, bleibt immer ein sehr markantes Zeichen von ihm. In seinem Leben hat er also das erste Mal etwas gefunden, dass er wirklich von ganzem Herzen machen will, was ihm auch anzusehen ist, da er solch ein Engagement noch nie zuvor einer anderen Sache entgegen brachte.

In seinem Leben verändert sich dann noch etwas. Durch den Beitritt in die Mannschaft gewinnt er auch viele neue Freunde, mit denen er dann Freude und Leid teilt. Nach all den Jahren wird er aber nicht einfach nur ausgenutzt, sondern darf mit seinen Freunden ein gemeinsames Ziel verfolgen. Diese Bindung macht die Mannschaft stark, sogar sehr stark. Wenn man sich jeden Spieler einzeln betrachtet, weisen alle einige Schwächen auf, aber das gesamte Team betrachtet, gibt es nur wenige Mannschaften, die den Deimon Devil Bats gewachsen sind, da der eine Spieler die Schwäche des anderen wettmachen kann. Jeder hat seinen festen Platz in der Mannschaft und ist daher ein unersetzliches Glied im Gesamtwerk. Sena ist natürlich durch die Laufgeschwindigkeit der Runner, der versucht die Punkte einzufahren. Aber nicht nur das, er wird schnell zum Ass der Mannschaft, da er sich mit einem Tempo bewegt, dem die meisten anderen Spieler nichts entgegensetzen können und weil er immer weiter trainiert, verbessert er seinen eigenen Lauf immer weiter, was es von Mal zu Mal schwerer macht, ihn zu bremsen. Er übernimmt also sehr schnell eine Schlüsselrolle im gesamten Team und er ist auch der Spieler, der die meisten Punkte erzielt.

Was seine Persönlichkeit anbelangt, so schwankt seine Spielqualität deswegen öfters. Er ist und bleibt eben ein Spieler, der sich auch öfter mal einschüchtern lässt, worunter sein eigenes Spiel dann sehr zu leiden hat. Dennoch, sein Team vertraut ihm, sie geben ihm immer wieder den Ball und lassen ihn immer wieder rennen. Diesem entgegengebrachtem Vertrauen verdankt er es, dass er jede noch so schwere Hürde meistern kann, denn er hat einfach nicht nur seinen eigenen Traum, sondern auch den des ganzen Teams auf den Schultern, wenn er sich aufmacht, um Punkte zu erzielen. Man muss bei allem bedenken, dass Sena erst vor kurzem damit begonnen hat, American Football zu spielen, wenn man das berücksichtigt, hat er unglaublich schnell sehr große Fortschritte gemacht. Aber nicht nur das, er ist bekannt dafür, dass er in jedem Spiel über sich hinauswachsen und während eines Spiels immer besser werden kann. Dies beweist er auch immer wieder eindrucksvoll und ist nicht selten der Spieler, der ein verloren geglaubtes Spiel noch wenden kann.

Sena tritt aber gar nicht als Sena auf, sondern als Eyeshield 21. An sich will Sena sich gar nicht verstecken, denn er hat nichts zu verbergen, aber er muss Hiruma gehorchen, der Sena vor andern gierigen Mannschaften schützen will, die ihn für das eigene Team haben wollen würden, wenn man wissen würde, zu wem diese schnellen Beiden gehören. Als Eyeshield 21 wirkt er auf andere ganz anders als Sena. Sena ist ein Sinnbild für Schwäche, Eyeshield 21 hingegen ist schon fast eine Personifikation der Stärke. Selbstbewusst schmeißt er sich in jeden noch so starken Gegner und trotz vieler Rückschläge steht er immer wieder auf, um es erneut zu versuchen. Andere sehen in ihm dann schnell eine Art Vorbild. Was Sena unter seiner Maske denkt, sehen andere natürlich nicht, aber er kämpft nicht selten mit inneren Zweifeln. Besonders schwer fällt es Sena aber, dieses Geheimnis vor Mamori zu bewahren, die als Managerin auch ständig dem Training beiwohnt. Weil er eben als Sekretär in diese Mannschaft kam, aber immer einen Wechsel vollziehen muss, muss er Mamori jedes Mal täuschen, was teilweise gar nicht so einfach ist, da er eben nicht zweifach auf einem Spielfeld sein kann. An sich ist Mamori aber auch ziemlich schwer von Begriff, während viele andere Spieler sofort realisieren können, wer sich hinter der Maske verbirgt, erkennt sie es nicht, da sie Eyshield 21 und Sena charakterlich nicht in Verbindung setzt. Dieser Augenschutz hat aber eine weitere Bedeutung. Den Titel des Eyeshield 21 bekommt eigentlich nur der beste Runner, den es gibt, zumindest gibt es diese Tradition, Hiruma verpasste ihm diesen Namen, weil er eben das psychologische Spiel liebt und andere Spieler mit diesem Namen einschüchtern will. Anfangs scheint dieser Titel vollkommen zu unrecht in seinem Besitz zu sein, aber er beweist jedes Mal aufs neue, dass er diesem Titel durchaus gerecht werden kann.

Mannschaft: Deimon Devil Bats
Position: Runningback (RB)/Safety (S)
40 Yard Dash: 4,4 Sekunden (später: 4,2 Sekunden; noch später: 4,1 Sekunden)
Bankdrücken: 10 kg (später: 40 kg; noch später: 45 kg)

Quelle: www.anisearch.de/character/21826