Michiru KITA

„Michiru, bring mir was zu Essen mit!“ „Michiru-chan, du bist heute wieder mit Essen kaufen dran!“ „Michiru! Du hast meinen Pudding vergessen!“ Solche Sprüche sind in Michirus Freundeskreis nicht selten. Und wer glaubt, dass so was wirklich niemand mitmachen würde, eine derartige Sklaverei und Nutzfreundschaft, der kennt Michiru nicht. Denn sie ist genau die Art Mensch, der sich für so was ausnutzen lässt und sich selber einredet, dass es ein reiner Freundschaftsdienst wäre. Und so verging Schultag um Schultag, Mittagspause um Mittagspause, Gemecker um Gemecker. Das ändert sich erst, als Michiru auf Chika und Shito traf.

Eigentlich war es ein enormer Zufall, dass die die beiden in Michiru hineinliefen. Diese stolperte in ihrer Tollpatschigkeit gegen die zwei, sodass ihr ganzes Essen auf den Boden des Schulganges fiel. Wie selbstverständlich wurde ihr geholfen. Doch dieses noch so unscheinbar scheinende Ereignis sollte ihr Schicksal zusammen führen. Denn dass Chika sich eine Gelegenheit für eine Einnahmequelle von Geld entgehen lässt, wäre was neues. So verlangte er von Michiru „500-Yen“ Kita die Summe, die ihrem neuen Spitznamen entspricht, für seine heldenhafte Hilfe.

Lustige Zufälle führten dann dazu, dass Chika etwas viel wertvolleres an Michiru entdeckte. Dieses junge Mädchen leidet schon seit jüngsten Jahren an der Fähigkeit, einen schwarzen Ring um den Hals einer Person zu sehen, wenn diese kurz vor dem Tod stand. Sie verfügt über die „Augen eines Shinigami“ mehr oder weniger unfreiwillig, setzt sie sie doch nicht gerne, gar mit übelsten Angstzuständen verbunden, ein. Für Chika und Shito bieten diese Augen aber eine Möglichkeit, ihren Job viel effizienter wahrzunehmen. Denn wenn jemand dabei ist, der den Ring um den Hals einer schon toten Person sieht, ist es viel einfacher diese zu entdecken und ins Jenseits zu schicken.

Und so schloss sich Michiru anfangs ziemlich widerwillig den beiden Zombiejägern an und wurde von ihnen gezwungen, die Arbeit eines Navigationssystems zu übernehmen. Da in Michiru von Natur aus die ständige „Ja-Sagerin“ steckt, konnte sie auch nicht viel dagegen machen, dass sie von den beiden mitgeschleppt wurde. Doch mit der Zeit fand sie immer mehr Gefallen an den neuen „Freunden“ und Spaß an der gemeinsamen Zeit. Wenn diese dank der Zombiejagd auch durch viel Angst, Schmerz und Leid verbunden ist.

Aber gerade durch diese Zeit mit den beiden entwickelte sie so etwas wie ein Bewusstsein. Nicht nur für sich selbst, sondern auch dafür, was richtige Freunde sind. Wenn Chika und Shito derartige Vorstellungen auch ablehnen, so sieht die gutmütige Michiru in den beiden doch sehr gute Kumpanen, die es auch wert sind dass man für sie kämpft und für die man über den eigenen Schatten springt. Diese beiden, so entschied sie, sind die Personen für die sie selbst ihr Leben aufopfert. Nur um sie zu beschützen.

Quelle: www.anisearch.de/character/22202