Scar

Da Ai ihm bei seiner Suche nach der Frau namens Hana aufgrund ihrer nicht vollständig ausgeprägten Fähigkeiten als Gravekeeper nicht weiterhelfen kann, kommt Hampnie Hambart das Auftauchen der herumreisenden Scar äußerst gelegen. Im Gegensatz zu Ai ist Scar nämlich ein perfektes Beispiel dafür, wie ein solcher eigentlich zu sein hat, sodass sie auch typischerweise dazu in der Lage ist, Menschen auf Anfrage der Lebenden ausfindig zu machen. Allerdings kann auch Scar ihm keine Informationen zum Aufenthaltsort der verschwundenen Hana geben, weswegen sie sich fürs erste auch von den beiden verabschiedet, später allerdings wieder auf Ai trifft und sich ihr auf ihrer weiteren Reise anschließt.

Auch wenn sie sich selbst als »Scar« vorstellt, handelt es sich hierbei nicht um ihren echten Namen, sondern um einen von vielen (u.a. »Todesengel«, »Monster« oder schlichtweg »Mörderin«), die ihr andere Menschen aufgrund ihrer Narbe über ihrem rechten Auge gegeben haben. Einen eigentlichen Namen besitzt sie hingegen nicht, was sie allerdings auch gar nicht stört. Groll, Wut, Trauer und jede andere denkbare Art von Gefühlen sind ihr als Gravekeeper nämlich fremd. Dass auch Tote den Wunsch zu leben verspüren können, kann sie so schlichtweg nicht nachvollziehen, weswegen sie ihre Aufgabe die Toten zu begraben bis jetzt auch ohne Rücksicht auf jegliche Verluste erfüllte. Dabei ist sie aber alles andere als bösartig, sondern tritt stets freundlich und höflich auf und ist auch äußerst hilfsbereit, wenn es darum geht den Lebenden zu helfen.

Im Verlauf ihrer Reise mit Ai zeigt sich allerdings, dass Scar auch von den charakteristischen Merkmalen eines jeden richtigen Gravekeepers abgesehen, durchaus eine eigene Persönlichkeit zu besitzen scheint, ein Umstand, den sie selbst nicht richtig verstehen kann und der sie zutieft verunsichert und verängstigt.


Hintergrundinformation:
Gravekeeper(墓守, Hakamori) kann man wohl als den letzten Segen Gottes an die Menschheit ansehen. Da die Menschen seit jener Nacht vor 15 Jahren nämlich nicht mehr in der Lage sind zu sterben und sich ihre Körper sogar noch bewegen können, wenn ihr Herz eigentlich schon längst aufgehört hat zu schlagen oder ihr Fleisch bereits beginnt zu verwesen, schickte er die Gravekeeper zur Erde, die die umherlaufenden Toten von diesem unwürdigen »Leben« befreien sollten. Denn einzig und allein ein Gravekeeper besitzt die Fähigkeit, die Verstorbenen durch ein Begräbnis zur letzten Ruhe zu betten. Dies tun sie mithilfe einer silbernen Schaufel, die sie stets mit sich tragen und ihnen auch als Waffe dienen kann. Mit dieser werden sie bereits geboren, wobei sie trotz ihres menschlichen Erscheinungsbildes anders als Menschen, keine Eltern haben, sondern am Geburtsort der Gravekeeper, wie aus dem Nichts aufzutauchen scheinen, in vielen Fällen sogar als einer aus Dutzenden von absolut identischen Zwillingen. Um ihre Aufgabe perfekt erfüllen zu können, besitzen sie zudem die Fähigkeit die Präsenz von Toten und Lebenden in ihrer unmittelbaren Umgebung wahrzunehmen. Charakteristisch treten alle Gravekeeper als gutmütige, aber auch vollkommen emotionslose Wesen auf.

Quelle: www.anisearch.de/character/36487