Noel MARRES ASCOT

Zu den Aufgaben eines Ritters gehört es anderen Menschen zu helfen, und ihnen zur Seite zu stehen. Doch was nirgendwo steht, ist, wie diese Hilfe auszusehen hat. So ist auch Noel Marres Ascot bereit, anderen mit Rat und Tat zur Seite zu stehen, dabei achtet sie aber darauf, dass ihre eigene Unterhaltung nicht zu kurz kommt. Das erste Treffen mit Mio, die durch eine Aufforderung zum Duell ein wenig in der Klemme steckt, bietet ihr dafür die perfekte Gelegenheit. Denn sie gibt sich zwar die größte Mühe mit Mio, aber man wird den Eindruck nicht los, dass es ihr Spaß macht, sich tragen zu lassen oder bei den Dehnübungen zu assistieren. So verlebt sie einen heiteren Schulalltag, und kein Außenstehender würde bei ihrem Anblick auf die Idee kommen, dass sie Zuhause durch ihren Vater und ihre kleine Schwester einem geradezu unmenschlichen Druck ausgesetzt ist.

Denn obwohl ihr Vater einmal selbst ein großer Turnierreiter war, hat er nach der schweren Verletzung seiner Tochter Mireille nicht nur seinen geliebten Sport aufgegeben, sondern auch alles zu hassen begonnen, was damit in Verbindung steht. Auch Noel will er dazu drängen, doch an ihrem starken Willen beißt er sich dabei die Zähne aus. Jedoch leidet sie unter der schlechten Beziehung zu ihrem Vater, und dass er ihr nicht einmal erlaubt, Freunde mit nach Hause zu bringen, trägt nicht gerade zur Entspannung der Situation bei. Zumindest bei Mireille findet sie etwas Trost, und nutzt die Zeit mit ihr auch, sich rührend um sie zu kümmern. Sie badet sie, fährt sie im Garten des Anwesens spazieren und genießt es einfach Zeit mit ihrer kleinen Schwester verbringen zu können. Doch dabei ist sie sich auch immer bewusst, dass sie, da Mireille durch ihre Verletzung selbst nicht mehr reiten kann, nun den Traum ihrer Schwester für sie mit lebt, und sie ihr Bestes geben muss.

Doch gerade dieser tragische Hintergrund gibt ihr in jedem Duell und bei den Turnieren den Willen, bis zum bitteren Ende und mit allen Mitteln zu kämpfen. Dadurch, und auch durch ihre hervorragenden Fähigkeiten, ist sie in den Turnieren eine Macht, mit der man rechnen muss, und durchaus fähig, es auch mit den stärksten Gegnern aufzunehmen. Dazu trägt auch bei, dass sie mit ihrem Pferd Ètoile ein perfektes Team bildet, und die zwei so mit vereinten Kräften für ihren Erfolg kämpfen. Um noch erfolgreicher zu werden, versucht sie sogar Takahiro als ihren Begleiter anzuheuern, was allerdings daran scheitert, dass sie es nicht lassen kann ihn in Verlegenheit zu bringen.

Denn wenn sie in der Schule unterwegs ist, zeigt sich oft, dass sie einen enorm starken Drang hat, andere zu necken, und es genießt, verkappte Liebespaare wie Mio und Takahiro in Verlegenheit zu bringen. So sorgt sie gerne mal für fliegende Röcke oder zweideutige Posen, die es Takahiro schwer machen, da er nicht mehr wirklich weiß wo er noch hinsehen soll. Doch sie meint es ja nicht wirklich böse, und so kommen die drei immer gut miteinander aus. Über Mio lernt sie dann auch Ayako kennen, und beginnt Nachmittags zusammen mit Mio im Café „Tart Time“ zu arbeiten, eine eher ungewöhnliche Beschäftigung für eine wohlhabende Tochter. Doch so kann sie ihrem Zuhause für ein paar Stunden entfliehen, und obwohl ihr bewusst ist, dass diese Arbeit das Zerwürfnis mit ihrem Vater noch verschlimmern würde, wenn er es herausfindet, genießt sie trotzdem die Zeit, die sie als Bedienung verbringt.

Quelle: www.anisearch.de/character/39093