Touji HISAMI

Als frischgebackener Austauschschüler und ganz nebenbei eines der Genies, die hinter Sphinx, einer geheimen Terrororganisation mit ungewissen Zielen, stecken, verbringt Toji »Twelve« Hisami seinen Alltag mit dem stoischen Nine, dem Bau von fernzündbaren Bomben und anderen kriminellen Tätigkeiten. In der Öffentlichkeit zeigt er meist einen kindlich-verspielten Charakter, der das Leiden, welches er in seiner frühen Kindheit erdulden musste, schnell vergessen lässt. Wie auch sein Partner Nine und die gefährlich-intelligente Five, verbrachte er seine Kindheit in einer »Institution« genannten Einrichtung, in der die Kinder mit teils unmenschlichen Erziehungsmethoden und frei von jeglicher Fürsorge erzogen wurden. Als Twelve oder auch Sphinx #2 versucht er nun, die Missstände, die er an seinem eigenen Leib erfahren musste, mit seinen selbstgebauten Bomben an die Öffentlichkeit zu tragen. Zumindest erscheint es so, denn die eigentlichen Motive von Sphinx verstecken sich hinter einem undurchsichtigen Schleier, wie auch seine eigene Erscheinung den wahren Charakter, der in ihm steckt, verschleiert.

Seine einzige Bezugsperson zu der Außenwelt ist Arata, der für ihn sowohl in der Rolle des besten Freundes, wie auch in der des großen Bruders agiert. Mit seinem kühlen Auftreten besänftigt er Tojis enthusiastischen Entdeckergeist an manch einer Stelle, kann seinen Kindheitsfreund und Terroristenpartner aber auch nicht immer an der Leine halten, denn wenn dieser eine interessante Entdeckung gemacht oder einen kindischen Streich geplant hat, lässt er sich davon nur noch äußerst schwer abbringen. Wenn es sich andererseits um sehr ernste Sachverhalte handelt, befolgt er den Rat seines Partners fortdauernd und lässt einen konzentrierten, nüchternen Geist aufblitzen, den man eher weniger erwartet hätte. Das Verhalten und der gegenseitige Respekt der zwischen den beiden herrscht, unterstreicht die Innigkeit ihrer Beziehung nur weitergehend, wodurch sich der Eindruck verfestigt, dass der Eine die wichtigste Person des jeweils Anderen ist. Ihr ständiges Beisammensein unterstreicht diesen Eindruck ein weiteres Mal. Den Menschen in seinem Umfeld offenbart er stets eine freundliche, leichtgängige Persönlichkeit, bringt diesen aber gleichzeitig kein Vertrauen entgegen und zeigt sich problemlos darin, die gerade gemachten Bekanntschaften wieder entreißen zu lassen. Die Ausnahme scheint dabei eine seiner neuen Klassenkameradinnen Lisa darzustellen, denn obwohl er sie anfangs bloß als weitere flüchtige Bekanntschaft betrachtet, scheint er mit der Zeit eine Bindung zu ihr aufzubauen. Ausgang für die Entstehung dieser Bindung scheint eine idealistische Gleichgesinntheit und der beiderseitige Wunsch eine neue, bessere Welt zu erschaffen, in der sowohl Zuneigung als auch Verständnis herrschen. Trotz oder gerade wegen der engen Beziehung zwischen Toji und Arata und wegen des erhöhten Risikos, das Lisas Anwesenheit darstellt, erfährt dieser enge Bezug nur Ablehnung von Arata, der das Hindernis so gut wie eben möglich auf Abstand halten will.

Sein Auftreten und seine Erscheinung wird meist von einem kindsköpfigen Heißsporn dominiert, der sich liebend gerne in die Probleme anderer Menschen einmischt und durch diese tolerante und sehr offene Art – beinahe konträr zu seinem Partner Nine – auffallend schnell Kontakte knüpfen kann. Toji ist sehr humorvoll und liebt es anderen Leuten Streiche zu spielen oder diese zur Weißglut zu bringen. Zum Beispiel amüsiert er sich prächtig, als er Lisa ein spezielles Getränk näherbringen will, das sich in dem altbekannten Cola-Mentos-Streich äußert und anschließend, wie vom Erdboden verschluckt, verschwindet. So scheint es fast abwegig, dass sich in diesem, kindliche Unschuldigkeit erweckendem, Draufgänger auch eine ernste und gewaltverherrlichende Persönlichkeit versteckt. Diese entgegengesetzten Wesensarten können von der einen auf die andere Sekunde umschlagen und erwecken schnell den Eindruck einer dissoziativen Persönlichkeitsstörung. Allerdings scheint er diesen Umschwung sehr gut zu kontrollieren und zeigt seine dunkle Seite nur in hilfreichen Situationen oder am Rande einer sich anbahnenden Katastrophe. Diese dunkle Seite in ihm zeigt sich problemlos bei der Anwendung von Gewalt und besticht meist durch ein finsteres Lächeln und einen kalten, beängstigenden Blick.

Zudem ist Twelve überdurchschnittlich intelligent und besticht durch eine Reihe sehr außergewöhnlicher Fähigkeiten und Eigenarten. So verfügt er über einen äußerst ausgeprägten Geruchssinn und kann dadurch zum Beispiel von weitem den Chlor aus einem Pool erschnuppern. Diese Fähigkeit gipfelt in einem synästhetischen Wahrnehmungsbild, bei dem es ihm möglich ist Farben und die damit verbundenen Sinneseindrücke wie etwa Gefahr zu erkennen. So hört sich Lisas Stimme für ihn auch an wie ein helles Gelb – eine Farbe die er sonst nur sehr selten wahrnimmt. Desweiteren besitzt er ein sehr gutes Gedächtnis und ein dadurch bedingtes Talent für das Memorieren. Er kann sich schon am ersten Schultag alle Namen seiner Mitschüler/innen merken und schafft es meist problemlos sich der Aufmerksamkeit von Wachleuten und den beliebten Standpunkten dieser zu entziehen. Außerdem ist er ein sehr geübter Motorradfahrer und kann auch andere Fahrzeug wie Schneemobile ohne Übung steuern. Seine Hauptaufgabe bei Sphinx ist der Bau von Bomben, die Verkabelungen und die Anbringung von Fernzündern an diese und bei den verschiedenen Terroroperationen ist er meist an der Front und begibt sich mutwillig in die Gefahrenzone, während sich Arata um die zeitnahe Organisation und die Umgehung verschiedener Sicherheitssysteme kümmert. Wenn es um Operationen geht, die nur nach einer Person verlangen, entscheiden sie den jeweiligen Verrichter per Glücksentscheid wie beispielsweise Stein-Schere-Papier, wofür Toji ein gutes Händchen zu haben scheint.

Quelle: www.anisearch.de/character/44462