Paptimus SCIROCCO

Feind, Freund... oder doch eine andere Position: Muss man bei Scirocco bestimmen, auf welcher Seite er eigentlich steht, so ist man sich selber nicht sicher. Zwar schenkte er Jamitov seinen Schwur und unterzeichnete seine Unterwürfigkeit mit seinem eigenen Blut, doch so recht glaubt Jamitov selbst nicht an seine Loyalität, wenngleich er sehr froh darüber ist, Scirocco auf seiner eigenen Seite zu haben. Er spürt nämlich, wie viele andere auch, eine besondere Gefahr, die von ihm ausgeht. Wer ihm nahe kommt und dazu in der Lage ist, die Stärke seines Feindes zu erahnen, erzittert oder erstarrt sogar in seiner Gegenwart vor Angst. Obwohl er oftmals selber nicht einmal im Kampf mitwirkt, nimmt man ihn schon in seinem Schlachtschiff wahr, wo er in der Regel seine Gefolgsleute befehligt.

Dies geschieht auch auf sehr eigensinnige Art und Weise. Oftmals lässt er sie eigne Entscheidungen treffen, erwartet dann aber auch, dass sie zu ihren Entscheidungen stehen können. Greift jemand nach eigenem Ermessen an, sieht er sich dann auch nicht dazu verpflichtet, jemanden als Verstärkung zu schicken. Wer nämlich einen Angriff von sich aus startet, geht auch davon aus, dass er mit seinen eigenen Kräften siegreich sein kann. Letztendlich erteilt er nur einen Befehl und erwartet dann letztendlich, dass es erledigt wird. Wie es erfüllt wird, spielt für ihn keine Rolle. Dadurch ist er auch sehr vergebend. Macht jemand einen Fehler, sieht er darin einen Zweck, wenn die andere Person daraus gelernt hat. Man bekommt zwar teilweise das Gefühl, ihm vollkommen egal zu sein, da er alles recht neutral aufnimmt, gleichzeitig akzeptiert man diese Sicht der Dinge allerdings auch.

Das grundsätzliche Problem bei ihm bleibt aber letztendlich, dass es keiner vermag, ihn wirklich zu deuten. Was er jemanden preisgibt, was er an Emotionen zeigt, alles kann Teil einer größeren Strategie sein. Seine gesamten Herangehensweisen haben Motive, aber hinter diese kann kein anderer blicken. Aus diesem Grund fühlen sich manche in seiner Gegenwart auch sehr unwohl. Nicht nur Feinde, die eine große Bedrohung von ihm wahrnehmen. Selbst Leute, die auf seinem Schlachtschiff landen, fühlen sich durchaus schnell unwohl, wenn sie seinen Führungsstil miterleben. Seine Erfolge geben ihm aber immer recht. Er ist ein Stratege, der auf sehr hohem Niveau denkt. Manche Manöver wirken waghalsig, sind aber letztendlich perfekt durchdacht, sodass er ein minimales Risiko eingeht. Nimmt man seine eignen Worte, mit denen er Jerid kritisierte, erkennt man, dass wenn er tollkühn agiert, er sich seiner Sache sicher ist. Wer nämlich nach eigenem Ermessen agiert, der handelt, weil er glaubt, siegreich sein zu können.

Scirocco ist schlicht und ergreifend ein sehr undankbarer Gegner, allein gegen ihn zu kämpfen, übt einen starken mentalen Druck aus. Zugleich beherrscht er seinen Mobile Suit wie kein Zweiter. Er ist sogar dazu in der Lage, selber Mobile Suits zu entwickeln, kann diese zudem dann auch noch meisterhaft führen. Neben dem Gefährlichen strahlt er aber auch etwas sehr Charismatisches aus, zu dem man sich durchaus auch sehr hingezogen fühlen kann. Dass man hinter seine Taktiken nicht blicken kann, spielt keine Rolle, er kann Leute gut lesen und kann ihnen das geben, was sie sich am sehnlichsten Wünschen. Vor allem die Herzen von Frauen kann er so sehr leicht erobern, die ihm dann auch förmlich verfallen. Skrupellos ist er dann aber zumindest nicht. Er nutzt ihre Zuneigung nicht aus und behandelt sie wirklich hervorragend, was man auf alle beziehen kann. Im Übrigen stammt Scirocco vom Jupiter, der normalerweise eine Einheit befehligt, welche Heliumtreibstoff sammelt. Aktuell wirkt er aber aktiver am bestehenden Konflikt zwischen Titans und AEUG mit.

Geburtsdatum: 0062 U.C.

Quelle: www.anisearch.de/character/45054