Servamp (2016)

サーヴァンプ

German Rezensionen – Servamp

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Avatar: Yuffie#1
Verbindet man typische Shōnen-Elemente; wie den klassischen Protagonisten mit dem Herz aus Gold und eine Ansammlung an actiongeladenen Kämpfen; mit einem fast ausschließlich männlichen Cast und einer etwas seichteren Note um die Zielgruppe der Frauen zu erreichen, dann kann dies durchaus ein Volltreffer sein. Leider zeigt SerVamp aber weniger ein Parade-Beispiel, sondern verläuft sich in nichtssagenden Episoden und hinkt der Vorlage so in vielen Punkten nach.



Story
Schon die basische Idee der Story hebt sich nicht essenziell von anderen Vampir-Geschichten ab und bedient einige Mechaniken, welche fast Hand in Hand mit einer solchen Thematik gehen. Genau dies ist eine der großen Schwachpunkte der Serie und deren Aufbau: Das erzählerische Tempo ist teilweise katastrophal, sodass manchmal innerhalb der Episoden der Plot vollkommen nebensächlich ist und auf der anderen Seite; vor allem gen Ende; sind die Ansatzpunkte einfach nur noch ohne spannenden Aufbau vor die Füße des Zuschauers geworfen. Man verschwendet viel zu viel Zeit traurige Momente einzufangen, die banaler nicht sein könnten und der Fokus auf dem Kern der Story ist dann so verschwommen, dass viele Ideen einfach nur lächerlich wirken. Der Manga hat dahingehend ein viel besseres Erzähltempo und die Auflösung wirkt dann auch nicht so absolut an den Haaren herbeigezogen, wie es im Anime der Fall ist. Vermutlich wurden hier die knappe Episodenzahl und die Unklarheit darüber ob noch eine zweite Staffel produziert werden wird zum Verhängnis. Hier hat man einfach eine Serie die zu sehr versucht Dramatik in einen Plot über Freundschaft und Verrat zu packen, dank der mangelhaften Ausführung aber leider scheitert.
 
Charaktere
Das Tempo der Serie allgemein war ja schon ein großes Problem, doch leider ist der Cast hier nur das Topping auf der ranzigen Eiscreme. Während die Stereotypen im ersten Moment durchaus noch sympathisch wirken können, verlieren 90% der Charaktere ihre Glaubwürdigkeit, sobald der Anime versucht ihre Motivationen menschlich und nachvollziehbar darzustellen. Negativ möchte ich hier vor allem Sakuya und Tsubaki hervorheben, denn ihre Beweggründe (und letztendlich auch die Bewältigung der Probleme) waren so unglaubwürdig, dass mir die zwei extrem unsympathisch waren. Klischeehaft muss ja nicht immer unbedingt schlecht heißen, doch in diesem Fall fällt es mir schwer ein anderes Wort zu finden. Immer dieser Zwiespalt zwischen „Oh, ich bin super crazy, kukukuku!“ und „Ich bin eigentlich nur ein verletztes Kerlchen, rette mich!“ waren auf Dauer extrem anstrengend. Jegliche Handlung kann man auf zwei Hintergründe runterbrechen „Buhu, jemand war gemein zu mir und deswegen bin ich nun super evil!“ oder „Waaaiii, ich will dich retten, weil wir doch die allerbesten Freunde sind!“ (Anmerkung: Einmal miteinander reden gilt schon als Qualifikation um der BEST FRIEND FOREVER für den Hauptcharakter zu werden).
 
Animation
Die Animation hatte so in etwa das Spektrum von „Okay!“ bis „Derp-di-Derp“ abgedeckt, war für eine meiste Zeit aber zumindest soweit in Ordnung. Oftmals waren die Szenen zu dunkel und deswegen nicht so schön überschaubar, das „Innere“ der Vampire war stilistisch aber eigentlich immer sehr cool umgesetzt, ebenso wie das Design ein breites Spektrum geboten hat und dahingehend für jeden Geschmack etwas dabei ist. Man hat hier keinen Anime, der sich mit optischem Ruhm bekleckert, aber für eine Serie die wöchentlich läuft und stilistisch auch keine allzu großen Risiken wagt, war es wirklich noch vollkommen im akzeptablen Bereich. Wenn jedoch der Rest schon so seine Schwierigkeiten hat zu überzeugen, liegt eine solche Schwäche vielleicht etwas schwerer im Magen.
 
Musik
Persönlich finde ich das Opening furchtbar und definitiv das schlechteste Lied von OLDCODEX, welches ich jemals hören durfte. Ich hab gegen rockigere Musik nichts und bin sonst eigentlich auch immer Fan von unkonventionellen Songs, aber der hat meinen Geschmack einfach verfehlt. Trotzdem war der härtere Einstieg und das eher happy-go-lucky-Ending eine passende Wahl, da man so die „Düsterheit“ (welche zwar nicht funktioniert hat, aber deutlich Bestandteil des Anime war) und auf der anderen Seite die niedliche Natur der Serie gut einfangen konnte. Innerhalb der Serie war… Musik… welche weder positiv, noch negativ aufgefallen ist. Durchschnittlichkeit eben auch hier an der Tagesordnung, wobei man darüber hätte hinwegsehen können, wenn wenigstens anders die Atmosphäre hätte gehalten werden können.
 
Fazit
Da ich den Manga sehr gerne mag, war ich vom Anime bitterböse enttäuscht… ich glaube nicht, dass es per se eine super schlechte Serie ist, aber sie ist eben auch keine Serie die in irgendeiner Form den Zuschauer zum wirklichen Mitfühlen anregt oder unvergessliche Charaktere formt, die wir schnell ins Herz schließen. Wer noch nicht so viel Serien gesehen hat (oder vielleicht wirklich riesiger Fan des Manga ist), der wird hier zumindest irgendwo unterhalten, aber die Tiefe und Dramatik, welche man einem verkaufen will ist leider nicht glaubwürdig, worunter Story und Cast extrem leiden. Kann ich so nicht empfehlen, leider.
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