Tales of Zestiria the X: Season 2 (2017)

Tales of Zestiria: The Cross (2017) / テイルズ オブ ゼスティリア ザ クロス (2017)

German Kommentare – Tales of Zestiria the X: Season 2

This is the general discussion topic for the anime “Tales of Zestiria the X: Season 2,” in which you can post just about anything that’s too generalised for the episode section and doesn’t quite have a review character. You may also want to reply to any existing comments, but please note that spoilers are strictly forbidden in this topic.
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Avatar: SwordNinja#1
Es ist einfach nur peinlich, was hier am Ende abgeliefert wurde. Aufgrund der Wartezeit hatte ich ja zumindest schon mal doppelte Länge bei der letzten Folge erwartet, oder ein Animationsspektakel, das seinesgleichen sucht. Aber nichts davon war der Fall. Dass Heldalf in diesem absolut langweiligen Kampf so ziemlich alle Attacken einfach auf sich ergehen lässt hat das Finale einfach nur unterirdisch dargestellt. Direkt gefolgt von einem kitschigen Epilog, der die Charaktere mit ganz anderen Persönlichkeiten als im Spiel darstellt.

Das Game ist großartig, das habe ich denke ich oft genug erwähnt. Dass die zweite Staffel total unerwartet plötzlich gar nichts mehr damit zu tun hatte hat mich überrascht, zuerst negativ. Es war irgendwie öde, ich hab lange gebraucht, bis ich halbwegs damit warm wurde. Doch ich musste daran denken, dass die absolut verkürzte Darstellung von Spielinhalten auch nicht das Gelbe vom Ei ist, so ließ ich mich darauf ein. Im Mittelteil, besonders das Attentat sowie dann das dritte Viertel des Anime, gefiel es mir ziemlich gut, bis auf ein paar kleine Macken natürlich. Zum Schluss ging es eben wieder bergab, auch die Läuterungsaktion von Dezel war absolut emotionslos in meinen Augen, erneut kein Vergleich.

Immerhin waren Soundtrack und Animation allgemein betrachtet wie erwartet richtig Bombe. Das hat auch meine Bewertung von 6/10 sehr nach oben geschraubt, die ich als Fan sowieso schon gutmütig verteilt habe. Die ganze Handlung der zweiten Staffel war von vorne bis hinten maximal Durchschnitt. Das einzige Plus dabei waren die vereinzelte Ansätze, die diese alternative Handlung von Zestiria etwas interessant gemacht haben. Im Großen und Ganzen hat das "Experiment" allerdings nicht wirklich funktioniert.

Doch wie gesagt, wenn ich mir den Epilog anschaue, dann ist mir das nur noch peinlich was für ein Bild Nichtkenner des Games nun von Zestiria bekommen haben. Am liebsten würde ich sagen, dass niemand den Anime schauen sollte bevor er gezockt hat, doch dafür ist es jetzt eh zu spät. Empfehlung kann ich nicht aussprechen. Für Staffel 1 an sich schon ein bisschen, aber ohne die zweite macht das herzlich wenig Sinn.
Zumindest der nun abgeschlossene Manga (4 Bände) hat sich nach einem holprigen Start wieder gefangen und war dann doch recht gut. Jedoch ebenfalls lediglich für Fans empfehlenswert.
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Avatar: Pilop
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#2
@SwordNinja
In anderen Foren wurde von Spielkennern auch ständig kritisiert, dass der Anime inhaltlich abweicht und das Spiel inhaltlich besser sei. Dort habe ich auch die Frage gestellt, was denn nun konkret besser sei, habe aber nie eine zumindest für mich wirklich befriedigende Antwort bekommen. Manches soll besser gewirkt haben - wie eben etwa Dezels Abgang - aber sonst? Was ist jetzt also im Spiel inhaltlich konkret besser? Bis jetzt bin ich zugegebenermaßen eher der Meinung, dass auch das Spiel inhaltlich keine Offenbarung ist und eventuell mehr aufgrund des Gameplays besser wirkt, welches es natürlich in einer Anime-Adaption nicht geben kann. Aber vielleicht habe ich auch bisher nur die "falschen" Antworten auf meine Frage bekommen.
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Avatar: SwordNinja#3
@Pilop
So gesehen wird meine Antwort sicherlich auch nicht mehr überzeugen, denn die Tales of Reihe hab ich genau des Gameplays wegen in mein Herz geschlossen. Das Echtzeit-Kampfsystem mit extra Kampfbühne empfand ich als optimal, die flüssigen Kämpfe, verschiedenen Attacken und Spezial-Artes haben den Spielspaß immer sehr hoch gehalten. Vor allem da die Overworld erstmals auch so richtig gut aussah, im Gegenzug halt etwas leer gewirkt und lange Laufzeiten beschert hat.

Auch das Game ist inhaltlich keine Offenbarung, wie du so schön gesagt hast. Doch zumindest mir persönlich hat es dort wesentlich mehr zugesagt, was jedoch am Tempo bzw. den atmosphärischen Aspekten und allgemein Details lag, an die der Anime nicht anknüpfen konnte. Es geht schon in der ersten Staffel los, in Marlind. Die verseuchte Stadt besaß so spannende Stimmung, sie war einer meiner Favoriten im gesamten Verlauf. Zestiria the X hat es nur minimal und fad angeschnitten, sodass man es schnell wieder vergaß.
Die zweite Staffel war vor allem in den ersten drei Folgen so langatmig, nachdem das Finale der ersten das Tempo ganz schön angezogen hatte. Was ist in denen eigentlich genau passiert? Nicht viel. An sich nicht schlimm, nach der Schlacht in der Glefehd-Senke hat auch das Spiel erst mal einen Umbruch gehabt und einen Gang zurückgeschaltet. Aber es wirkte verzweifelt und nicht so fröhlich (Wo waren die Seraphim? Der Huckepack im Wald und das Assassinenversteck). Wenn ich schon daran denken muss wie Rose im Anime Hauptmann Sergej rot werden ließ und Dezel mit einem Fingerschnippen ihren Rock hochgeweht hat, auf mich wirkte einiges einfach unpassend.

Generell ließ die Serie wichtige Antagonisten/Untergebenen wie Symonne oder Lunarre untergehen. Besonders letzterer hat absolut unverständlich gehandelt. Sie dagegen wurde einfach zum Drachen gemacht und fertig. Nicht mal Heldalf selbst hat einen gefährlichen Eindruck hinterlassen. Man wusste dass er für die Bosheit verantwortlich war und hat einen kleinen Teil über seine Vergangenheit erfahren. Hinzu kam ja dann der lahme Endfight. Wow, welch "schlimme" Bedrohung.
Zudem hat das Spiel eben den Pluspunkt, dass man es selbst erlebt. Wenn man sich im Team durch Camlann und die Festung durchkämpft, dann gegen Heldalf antritt (seine zweite Kampfphase stellt den Anime erneut präsentationstechnisch wie einen Kindergarten dar) und anschließend das Duell mit anknüpfender Cutscene und dem langsamen Gang zum Thron bestreitet, dann ist das ein ganz anderes Niveau. Der Anime wirkte oftmals so friedlich, hat den Krieg zwischen Hyland und Rolance viel zu schnell abklingen lassen und die Charaktere dann zum Schluss fast schon als Kindsköpfe dargestellt. Mir erschien sowieso der Wechsel zwischen Ausruhen/Reisen und plötzlicher Action immer etwas überstürzt. Im Spiel wird so etwas glücklicherweise durch optionale Plaudereien von der eigentlichen Geschichte abgegrenzt.

Wenn ich meinen Beitrag jetzt zusammenfassen müsste, dann könnte ich ganz konkret sagen, dass die Handlung der Serie nicht Zeit hatte sich zu entfalten. Die Kürze führte zu Weglassen von Details, wichtige Momente haben weniger Emotionen rübergebracht und die böse Seite wirkte zu belanglos. Auch wenn das Grundkonzept mit dem Läutern von Hellions genau das gleiche und in der Tat nichts weltbewegendes ist, so wird es beim Zocken durch die Pluspunkte außenherum hervorgehoben. Ich hab sowieso noch nicht allzu viele storylastige Games gespielt, die Ninja Gaiden Reihe, Beat'em'ups oder Rennspiele glänzen in dieser Hinsicht nämlich gar nicht. Alles ist wegen des Gameplays super. Die Tales of Reihe ist vergleichsweise mit sehr guten Handlungen gesegnet. Zugegeben, mir ist bisher auch noch kein Spiel mit einer super komplexen 10/10 Punkte Story begegnet, aber da bin ich offen für Vorschläge. Natürlich sollte das Gameplay auch stimmen und alles nicht wie ein interaktiver Film wirken. Dass mir da ein Vergleich nach oben fehlt ist wohl auch ein nicht zu unterschätzender Punkt bezüglich meiner Ansicht.
Post was last edited on 30.04.2017 10:26.
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Avatar: Pilop
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#4
Erstmal danke für die lange Stellungnahme, SwordNinja. Bei mir erhärtet sich damit der Verdacht, dass das Problem nur zweitrangig mit dem Inhalt bzw. inhaltlichen Unterschieden zwischen Spiel und Anime zu tun hat, sondern eher bei der emotionalen Bindung an die Figuren und damit verbundener Inszenierung zu suchen ist. Im Anime empfand ich es ja schon mal als größte Schwäche, dass Sorey ein komplett uninteressanter Held ist, was aber wohl auch abgemindert wird, wenn man ihn selbst spielt. Die anderen Figuren waren zwar mitunter durchaus ganz sympathisch, aber nur bei Alishia, Rose und ein wenig bei Dezel hat man wirklich persönliche Konflikte behandelt (wobei Alishia im Anime ja angeblich eine weit größere Rolle spielt als im Spiel). Die anderen blieben ziemlich blass. Mehr Geplänkel zwischen ihnen im Verlauf des Spiels oder eine dahingehend bessere Inszenierung können da dann natürlich gleich mal einen Unterschied machen.

Eine Frage zum Spiel hätte ich dann aber noch: Reist man dort auch mit einem ganzen Tross an Soldaten zu Heldalf, nur um sie dann zurückzulassen sobald man zu ihm kommt, weil sie gegen ihn ja eh vollkommen nutzlos sind? Das fand ich in der Serie nämlich ziemlich abstrus, weil ja von Beginn an klar war, dass die Soldaten ihnen nicht helfen können
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Avatar: SwordNinja#5
Nein, das Spiel geht da schon seine anderen Wege. Anfangs hat man Alisha im Team, welches ja immer aus zwei Menschen sowie zwei Seraphim nach Wahl besteht, welche aufgrund ihrer Elemente auch mitten im Kampf gewechselt werden können. Nach der Schlacht in der Glefehd-Senke (habe ich bei ca. 13 von über 50 Spielstunden erreicht) wird Alisha für so ziemlich den ganzen Rest des Spiels nicht mehr im Team sein. Der Anime vernachlässigt sie dagegen nicht, was ihr automatisch eine wichtigere Rolle zuteilt. Das stimmt.
Nach der Schlacht ist Rose Soreys Provisor und im Gegensatz zum Anime können es hier Alisha und Rose nicht gleichzeitig sein. Die beiden hatten bis auf ein kurzes Meeting nie wirklich etwas miteinander zu tun. Obwohl es über die komplette Story hinweg 8 spielbare Charaktere sind, werden es an keiner Stelle mehr als 6 auf einen Schlag sein. Entweder Rose oder Alisha als Provisor und Dezel oder Zaveid als Windseraph. Die Gruppe reist auch nicht in Begleitung von Soldaten, da ein einziges Mitglied selbstverständlich stärker als ein ganzer Trupp ist. Wer braucht die da schon 

Bei dem Punkt mit Sorey stimme ich zu, er ist so standardmäßig. Ich mag ihn nicht wirklich. Ich bin auch sehr zügig auf Rose in den Kämpfen umgestiegen. Die Kampfstil mit den zwei Dolchen gefiel mir wesentlich besser und es macht Spaß nicht immer den vorgegebenen Hauptcharakter zu spielen. Die Tales of Reihe bietet es ja an mit jedem Charakter kämpfen zu können, natürlich alle mit individuellem Stil. Sowohl vom kämpferischen als auch persönlichen her mochte ich Rose sehr gerne, hab sie in der Serie aber leider fast nicht mehr wiedererkannt. Auch Dezel war ein unheimlich kluger Kopf, was der Anime eigentlich nicht rübergebracht hat. Ich frage mich auch, was Zaveids genaue Beweggründe waren sich der Gruppe anzuschließen. Hier und da haben eben die Details gefehlt.
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Avatar: Pilop
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#6
Ich finde es ja interessant, dass man demgemäß gar nicht mit Sorey spielen muss, sondern gleichwertig die anderen Menschenfiguren spielen kann.
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