Ulysses: Jeanne d’Arc and the Alchemist Knight (2018)

Meine Begeisterung hält sich ziemlich in grenzen, ähnlich wie die Story. Das Pacing in der Folge ist zwar gut und auch optisch kann sich der Anime sehen lassen, aber was Story und Charaktere angeht hat der nicht wriklich was zu bieten. Wir haben wieder ein hoffnungslosen Verlierer der die Prinzessin irgend eines französischen Herzugtums im 100-Jährigen Krieg retten will, welches von den Engländern anscheinend verschleppt worden ist. Dazu versucht er die Alchemie zu lernen umd sich unsterblich zu machenbraucht dafür aber f*cking 7 Jahre!!!. Ist nicht grad der kreativste Plot und auch nicht wirklich der beste...
Vielleicht wird es mit den weiteren Folgen ein wenig besser aber ich bin nicht wirklich zuversichtlich
2,5-3/5*

Halte mich hier auch wieder eher kurz oder auch nicht, zwar eignet sich das wunderschön für einen rant, aber das lohnt sich wohl mehr, wenn mehr Episoden draußen sind.

Sehe das ähnlich wie TheBeron. Der Anime is echt nich so dufte. Das beste am Anime? Ganz klar der spontane Französischunterricht am Ende der Folge:


Der Protagonist geht auf eine Schule in Frankreich des Mittelalters während des Hundertjährigen Kriegs, zu seinen Bekannten gehören drei Mädchen. Er selbst ist kaum an dem normalen Zeug interessiert, er liest lieber Bücher, vor allem welche zum Thema Alchemie, da er den Stein der Weisen erschaffen will oder so. Eines Tages beschließt er irgendwelche Feen zu suchen, deswegen geht er in den Wald, die Mädels kommen mit, sie werden von Engländern angegriffen, können sich wehren, da die eine recht gut mit dem Schwert is, man erfährt in einer romantischen Szene am Lagerfeuer neben den gefesselten Soldaten, dass die Mädchen jeweils zu verschiedenen Fraktionen gehören, einmal Frankreich, einmal England und einmal Burgund, scheinbar relativ hohe Adelige, sie gehen wieder zurück, schwören aber noch, dass sie für immer Freunde bleiben werden. Etwas später soll die aus England in die Schlacht, weil ihr Brunder kein Bock hatte, dort wird sie iwie besiegt und gefangen genommen. Der Protagonist ist nicht amused, will sie retten, braucht dafür aber die Unsterblichkeit des Steins der Weisen. Also setzt er sich da dran. Am Ende macht der Protagonist dann bissl magic, bzw nicht ganz, weil bis darauf, dass ne Fee erscheint und meint er muss das und das machen, war er mit seinem Vorhaben nicht erfolgreich. Also macht er weiter. Beim nächsten Shot sieht man ihn scheitern. Als er fragt, wie lange er schon am rumprobieren ist, meint die Fee 7 Jahre. Jaaaaaaaaaaa, ne, ok. (Da wir uns im entsprechenden Zeitalter befinden, ist seine Freundin, die Prinzessin die gerettet werden muss, vermutlich schon politisch vorteilhaft verheiratet und hat 2-4 Kinder --- Oder auch nicht, sein wir ehrlich.) Kein Plan was das am Ende sollte, die müssen jetzt alle schon locker Erwachsene sein, aber ok, vlt isses nur bait, damit Leute die zweite Folge schaun.

Das ganze ist eine power-fantasy der miesesten Sorte. Nämlich die, die sich zu Ernst nimmt, was besonders schlimm ist, wenn man versucht sich an einem realen Setting zu orientieren und völlig scheitert, weil das ganze nicht annähernd den historischen Umständen entspricht. Dazu kommt, dass abseits der Story, auch die Umsetzung des Anime wirklich schwach ist.
Das Setting ist Möchtegern-Historisch, der Protagonist langweilig, sein von Anfang an existierender Harem ist auch nichts besonderes und die Story relativ planlos, das ganze wirkt sehr simpel und unbeholfen Inszeniert, der Humor zieht nicht und der ernstere Teil kann einen kaum packen. Alles fühlt sich extrem chuunibyou an.
Die Optik is auch wirklich mäßig.

Der bait hat funktioniert, ich werde noch mindestens die zweite Episode gucken. Ob ich dann weiter schaue wird sich zeigen, ganz langweilig war es ja auch dann wieder nicht.

Ich habe die Serie ja nicht mal die ganze erste Episode durchgehalten. Sie war einfach nur langweilig. Und auch wenn ich nicht auf wirklichen historischen Realismus poche, nochmal weniger, wenn es wie hier ein Setting mit Fantasy-Elementen ist, ist das, was einem hier als "Frankreich 1415" präsentiert wird einfach nur ein Witz. Die Produzenten haben sich allen Anschein nach nicht mal die Mühe gemacht auch nur irgendwie zu recherchieren wie das damals nur ungefähr ausgesehen haben muss. Stattdessen wird einem ein "Paris 1415" präsentiert, das aussieht wie "Paris 1715"...

Der plötzliche Sprung in der Zeit am Ende ist mies, aber allzu interessant war es vorher auch nicht.