Eureka Seven (2005)

Koukyoushi Hen: Eureka Seven / 交響詩篇エウレカセブン

German Rezensionen – Eureka Seven

This topic contains short as well as longer reviews on the anime “Eureka Seven” and is by no means the right place for general discussions! Each post must be a stand-alone review that you wrote yourself. Each review should cover certain core aspects: plot, characters and a have a personal conclusion. Feel free to comment on existing reviews using the comment function.
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Avatar: Gendo#1
Eureka 7 ist eine relativ lange Mecha-Serie in der man sich die Mühe macht einige interessante Charaktere aufzubauen, aber am Ende einiges Potenzial verschenkt.
Die Serie ist eigentlich zu lang für die Handlung und es gibt deshalb einige nicht wichtige Episoden. Ihren Höhepunkt erreicht die Serie ungefähr bei Episode 26. Gerade die Episoden 22-26 gehören zu den besten Episoden in der kompletten Serie, die einige sehr schöne und emotionale Szenen enthalten. Danach wird die Serie leider ziemlich durchschnittlich. Man versucht den Zuschauer mit ein paar seltsamen Wirrungen in der Handlung am Ende zu überraschen, was aber auch nicht sonderlich gut gelingt. Manche Ansätze sind gut, insgesamt bleibt das Ende der Serie aber relativ dürftig. Da man sich vor dem Ende zu lange mit nicht besonders wichtigen Episoden aufgehalten hat, muss man die Serie doch relativ zügig beenden um noch rechtzeitig fertig zu werden.

Charaktere gibt es (zum Glück!) einige in der Serie und mir gefiel die Besatzung der Gekko-Go besonders gut. Der Held Renton ist ein relativ typischer Charaktere, wie man ihn auch aus anderen Mecha-Serien kennt. Der andere Hauptcharakter ist Eureka. Sie ist eine eher Stille Person und macht im Verlauf der Serie eine ganz interessante Entwicklung durch. Um diese Entwicklung von Eureka noch einmal zu verdeutlichen, ändert sich innerhalb der Serie zweimal ihre Frisur (einmal zum schlechteren und am Ende wieder zum besseren). Zu den weiteren interessanten Charakteren gehören insbesondere Holland, der Anführer und Kommandant der Gekko-Go, und seine Freundin Talho, die sich öfters von ihm vernachlässigt fühlt. Diese beiden Charaktere entwickeln sich im Verlauf der Serie auch weiter, was bei Talho auch optisch verdeutlicht wird. Bei den Bösewichten sind neben den typischen und ziemlich uninteressanten Captain Dewey noch Dominic und Anemone als interessante Charaktere zu nennen, über deren Schicksal aber an dieser Stelle nichts verraten wird.

Die Animationen in Eureka 7 sind in einen sehr hellen und bunten Stil gehalten. Sie erfüllen die Erwartungen an eine aktuelle TV Serie, können aber auch nicht wirklich positiv überraschen. Die Charaktere, Mechs und Flugzeuge werden sauber und flüssig dargestellt und auch die Hintergrundzeichnungen hinterlassen einen ordentlichen Eindruck.

Die Musik ist ein großes Gemisch aus den verschiedensten Stilrichtungen (Pop, Techno, etc.). Richtig überzeugen konnte mich die Musik leider nicht, aber sie passt relativ gut zur Serie. Von den 4 verschiedenen Openings und Endings ist mir das erste Ending ("Himitsu Kichi") am längsten in Erinnerung geblieben und auch das dazugehörige Video war sehr schön anzusehen.

Wenn die Serie nicht so lang wäre und man das Ende der Serie noch etwas besser gestaltet hätte, wäre diese Serie richtig gut geworden. So aber bleibt sie eine durchschnittliche Mecha-Serie, die vor allem Freunden des Genres zu empfehlen ist.
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Avatar: DeBaer#2
Es gibt fast nichts Schöneres als positiv von einer Serie überrascht zu werden in die man zu Beginn mit skeptischer Haltung noch wenig Erwartung gesteckt hat. Eureka 7 ist so ein Fall. Dachte ich anfangs noch ich hätte es hier mal wieder mit einem typischen Mecha vom Fließband zu tun, sah ich mich schon kurze Zeit später von einem Anime begeistert der alles Andere ist als üblicher Standard und in punkto Innovation ziemlich locker alle anderen Mecha-Animes der letzten Jahre weit hinter sich lässt. Zwar begegnen einem am Anfang der Serie noch altbekannte Elemente, wie der kleine, naive Junge der sich urplötzlich in einem Riesenroboter wieder findet, aber damit bleibt es auch bei den Gemeinsamkeiten die andere Mecha-Animes bis heute immer wieder geprägt haben. Eureka 7 drückt sich selbst seinen ganz eigenen Stempel auf und sorgt nicht zuletzt mit der Präsentation eines einfallsreichen Sci-Fi-Szenarios in Verbindung mit einer faszinierenden, von mysteriösen Phänomenen gespickten Welt und vielen weiteren innovativen Gimmicks (Mechas die mit Boards auf Lichtpartikeln surfen? Abgedreht und verdammt cool zugleich!) dafür dass man schnell anfängt sich für die Serie zu interessieren und mit Spannung darauf wartet was Eureka 7 wohl noch alles zu bieten hat. Allerdings sollte man gewarnt sein falls man mit Eureka 7 einen simplen Haudrauf-Mecha erwartet in dem Action im Vordergrund steht und keine Episode vergeht in dem es nicht zu effektvollen Roboter-Scharmützeln kommt, denn das ist absolut nicht der Fall. Eureka 7 ist eine schwer charakterorientierte Serie die zu einem Großteil von der Entwicklung ihrer Protagonisten lebt und von Anfang bis Ende durchgehend davon getragen und geprägt wird. Actionfanatiker sollen lieber sofort die Segel streichen und sich anderweitig umschauen, denn für Liebhaber dieser Art von Mecha wird Eureka 7 aufgrund der starken Konzentration der Serie auf Charakterentwicklung unweigerlich einige Längen haben. Diejenigen die jedoch eine tiefgründige Story mit noch viel tiefgründigeren Figuren bevorzugen sollten unbedingt dran bleiben denn auch wenn es in den ersten gut 10-12 Episoden vielleicht nicht danach aussieht: Eureka 7 werkelt mit jeder Episode kontinuierlich und mit großer Sorgfalt daran Mosaiksteinchen und Puzzleteile zu zerstreuen die mit dem fortschreiten der Serie nach und nach alle ihren Platz finden und für einen äußerst komplexen Plot sorgen, der aber gleichzeitig viel Spannung bietet und mit vielen aufgeworfenen interessanten Fragen geschickt zu ködern weiß. Stichwort Komplex! Die im Mittelpunkt stehenden Charaktere gehören wohl zu den am besten ausgearbeiteten Protagonisten die ich seit langem gesehen habe und weisen am Ende einen Facettenreichtum von unheimlich großem Ausmaß vor. Sie wachsen unweigerlich ans Herz und die Verfolgung ihres Werdegangs wird somit zum Suchtmittel für den wissbegierigen Zuschauer. Eureka 7 ist zwar nicht perfekt und beinhaltet auch ein paar Schwächen, wie einen leichten Einbruch der Handlung im letzten Viertel der in stellenweise auftretender Lethargie ausartet oder der nicht ganz zufrieden stellenden Behandlung mancher Charaktere, aber dennoch ist das Gesamtbild das ich am Ende von diesem Anime habe überaus positiv. Sympathisch, originell, dramatisch, rasant, romantisch, tiefgründig, emotionsgeladen. Eureka 7 ist wohl der einzige Mecha-Anime der all diese Faktoren so harmonisch zusammenführt und am Ende damit ein so tolles, stimmiges Gesamtbild schafft. Nicht nur Fans des Mecha-Genres zu empfehlen, bei Eureka 7 ist für jeden etwas dabei!

Animation

Wie man es von Studio BONES gewohnt ist, befinden sich die Animationen von Eureka 7 auf außerordentlich hohem Niveau. Butterweiche Bewegungsabläufe gehen Hand in Hand mit detailreichen Backgrounds und stets konstanten Charakterzeichnungen. Besonders bei den Action-Szenen wurde mächtig rangeklotzt und die Mecha-Battles kommen nicht nur dynamisch sondern auch effektvoll daher, so dass kein Auge trocken bleibt. Über die gesamten 50 Episoden sind Standbilder, Cuts oder sonstige Sparereien absolut kein Thema und auch die CG, mit der einige Szenen angereichert wurden, verschmilzt nahezu perfekt mit den traditionellen Zeichnungen. Auch das Charakterdesign hat mir gefallen: Jede Figur unterscheidet sich von der anderen und hat ihren eigenen Kleidungstil, egal ob Baggy, Hotpants, Hippi oder Skaterhose. Die Liebe zum Detail ist auch in dieser Sparte deutlich erkennbar. Das Design der Mechas erinnert an RahXephon und Evangelion, kommt aber dennoch individuell rüber und ist ebenfalls sehr ansehnlich (theEND ist mein Favorit in der Hinsicht). Insgesamt gibt sich Eureka 7 in dieser Kategorie so gut wie keine Blößen und ist definitiv ganz weit vorne dabei wenn es um die bestanimierteste Mecha-Serie geht!

Sound

Die insgesamt 4 Openings und 4 Endings haben mir im Großen und Ganzen gut gefallen. Die OPs geben sich mehr von der tanzbaren Seite während bei den EDs durchgängig ruhigere und melancholische Klänge zu hören sind. Beides passt auf jeden Fall sehr gut zur Serie. Das wahre Highlight stellt aber die BGM dar. Egal ob klassisches Orchester, poppiger Rock oder Techno, es kommen viele verschiedene Musikrichtungen zum Einsatz womit für viel Abwechslung gesorgt ist. Jede Szene wird passend begleitet und schaukelt die Emotionen zusätzlich hoch, egal ob es auf dem Bildschirm gerade turbulent oder dramatisch zugeht. Mein absoluter Lieblingssong ist übrigens “Storywriter“. Jedes Mal wenn er im Hintergrund gespielt wurde überfiel mich Gänsehaut, ein GEILES Lied! Insgesamt ein rundherum gelungener OST mit einigen richtigen Perlen die man sich gerne immer wieder zu Gemüte führt.

Story

Mit einem kleinen Jungen und einem Mecha in den er über kurz oder lang einsteigt um gegen irgendeinen scheinbar übermächtigen Gegner zu kämpfen, lässt der Start der Serie zunächst dazu verleiten anzunehmen dass die Story von Eureka 7 mal wieder nur eine der unzähligen typischen Mecha-Stories ist. Jedoch sollte man sich vom ersten Eindruck nicht täuschen lassen denn die Handlung von Eureka 7 verläuft alles andere als standardmäßig. Man wird schon nach wenigen Episoden feststellen dass sich der Plot vorrangig nicht um Mecha-Battles und dergleichen dreht sondern mehr darauf aufgebaut ist die Charaktere vorzustellen und zu entwickeln, allen voran Protagonist Renton. Man kann zwar schon sagen dass sich die Story in den ersten gut 20-30 Episoden eher zurück hält und kaum große Fortschritte macht aber sie versäumt es nicht eine Unmenge an kleinen Bausteinen für den späteren Verlauf der Handlung zu verstreuen und unzählige spannende Fragen aufzuwerfen. Man wird sich laufend fragen um was es in Eureka 7 eigentlich geht, da man zuerst nichts als diese Fragen vor sich hat aber sobald die Story anfängt ins Rollen zu kommen und dem Zuschauer Stück für Stück mit Antworten versorgt wird die Serie plötzlich zum Suchtmittel. Eine Menge Twists und überraschende sowie teilweise schockierende Ereignisse gießen immer mehr Öl ins Feuer und während sich die ausgelegten Puzzleteile Stück für Stück zusammen fügen wird man als Zuschauer zwischen Klarheit und Verwirrung hin und her gerissen sein und das nicht im negativen Sinne. Eins ist sicher: Sollte man an diesen Anime ohne Konzentration rangehen wird man zu diesem Zeitpunkt mit nichts als Fragezeichen über dem Kopf enden, denn die Handlung von Eureka 7 ist komplex und nicht immer leicht zu verstehen da es unheimlich viele gesponnene Fäden gibt die man zusammen führen muss. Negativ anzumerken wäre allerdings das sich die Story in den letzten gut 10-15 Episoden ein wenig lethargisch darbietet und vereinzelt Episoden auftauchen die den Plot etwas zu langsam voran schreiten lassen. Das sorgt zwar nicht für einen völligen Einbruch, ist aber durchaus in der Lage die Geduld des erwartungsvollen Publikums etwas zu strapazieren. Wie auch immer: Mit philosophischen Untertönen, sowie vielen verschachtelten Botschaften um Freiheit, Familie, dem Erwachsen werden und sogar unserer Umwelt, setzt sich der Plot von Eureka 7 mit Leichtigkeit von allen anderen mir bisher bekannten Mechas ab und überzeugt mit seiner detailreichen Ausarbeitung sowie Spannung und Dramatik! Es braucht in dieser Kategorie zwar etwas Zeit aber am Ende wird man sich unweigerlich mitgerissen und emotional berührt von der Geschichte von Eureka 7 sehen!

Charaktere

Der Cast ist ohne jeglichen Zweifel das Herzstück der Serie. Die Geschichte konzentriert sich zu einem Großteil auf die Entwicklung der im Mittelpunkt stehenden Figuren und deren Ausarbeitung ist einfach vorzüglich gelungen. Allen voran Hauptcharakter Renton, der zu Beginn erst noch wie der typische naive kleine Junge daher kommt den man aus etlichen Mecha-Serien kennt aber im weiteren Verlauf der Geschichte eine große Wandlung vollzieht, sowohl auf geistiger als auch auf emotionaler Ebene. Er wächst mit den Erfahrungen die er macht, mit den glücklichen, mit den traurigen, mit den bitteren und gewinnt immer mehr Facetten hinzu die ihn zu absolut jeder Zeit zu einem nachvollziehbaren Charakter machen dessen Handlungen und Gefühle absolut realistisch sind. In den ersten paar Episoden war er schon kurz davor mir auf die Nerven zu gehen aber am Ende ist er der mit Abstand sympathischste und tiefste Charakter der Serie, ein wirklich großartige Protagonist. Nicht minder gelungen ist Eureka. Sie ist nicht nur ein sehr mysteriöser Charakter der viele spannende Fragen aufwirft sondern weist eine außerordentliche Entwicklung vor die stellenweise sogar Rentons übertrifft. Es mag sein das ihre gefühlsbetreffenden Metamorphosen (ja, es bleibt bei weitem nicht bei einer einzigen) stellenweise etwas sprunghaft sind aber sobald man mehr Hintergrundinformationen über sie erhalten hat und erfährt WAS sie wirklich ist, macht alles einen Sinn und fällt in einen absolut passenden Rahmen. Ebenfalls hervorzuheben ist Holland, der mit Sicherheit zu den komplexesten Figuren der Serie zählt. Es ist lange Zeit so gut wie unmöglich zu erörtern was genau in ihm vorgeht. Er gibt sich nach außen hin stark aber tief in ihm herrscht Tumult und großer Konflikt. Wie er sich für seine Ziele und die Menschen die ihm nahe stehen aufopfert hat mich tief bewegt. Der Rest des Casts präsentiert sich im Vergleich zu diesen 3 eher oberflächlich und außer dem übernehmen von Statistenrollen bleibt für sie kaum etwas übrig. Allerdings sind unter ihnen auch Figuren die einen großen Anteil an Rentons und/oder Eurekas Entwicklung haben und somit nicht gänzlich unbrauchbar sind (Ray und Charles zB). Talho, Dominic und Anemone fallen nicht gänzlich in diese Sparte. Sie können am Ende ebenfalls interessante Wandlungen vorweisen. Mich beschleicht nur das Gefühl das man sie ein wenig näher hätte behandeln können. Besonders bei Anemone und Dominic wurde einiges an Potential verschwendet (auch wenn die 2 zu meinen Geheimfavoriten zählen). Auch Dewey sollte ich noch erwähnen: Er ist ein gelungener Widersacher und auch wenn er lange Zeit wie der typische Bösewicht mit Gottkomplex rüber kommt, auch er schafft es am Ende Eindruck hinterlassen. Insgesamt muss man sagen das Eureka 7 in dieser Kategorie wirklich sehr Gelungenes darbietet und nie auch nur eine Episode verschwendet die Figuren zu entwickeln. Man muss sich am Schluss nur einmal vor Augen halten wie manche Charaktere am Anfang waren, im Vergleich mit dem was am Ende aus ihnen geworden ist. Vor allem dann wird man erkennen wie gut der Cast von Eureka 7 wirklich ist!

Wert

In meinen Augen eine durch und durch gelungene Serie die sowohl vom Szenario als auch von der Story her Seltenheitswert besitzt und mit Innovation, toll durchdachter Story und vielen bewegenden Momenten aufwartet. Von meiner Seite eine glasklare Empfehlung für alle die sich an der Flut von typischen Mecha-Animes satt gesehen haben und in diesem Genre etwas Neuartiges suchen! Doch Vorsicht: Eureka 7 ist ein Mecha-Anime mit Anspruch und nutzt Action mehr als Plattform, wer also etwas in Stile von Gundam SEED erwartet wird wohl etwas enttäuscht sein. Wer allerdings Wert auf Tiefe und Komplexität legt, der kann mit Eureka 7 mit Sicherheit nichts falsch machen.
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Avatar: Leo#3
Also Eureka Seven ist mein bisher einziger Anime mit so vielen Folgen, den ich gesehen habe! Ich will ein richtiges Ende haben und bin deswegen von solchen nicht enden wollenden Animes wie Bleach oder Naruto ziemlich abgeneigt. Aber trotz meiner Bedenken habe ich Eureka Seven angeschaut und es nicht bereut. 50 Folgen sind auch eine ganze Menge, aber mir ist dabei nicht einmal langweilig geworden! Nur gegen Ende sind ein paar wenige Filler eingebaut worden, die aber nicht stören und auf ihre eigene Art auch interessant waren (speziell meine ich damit die Fußballfolge).
Die Story ist wirklich ausgeklügelt und intelligent und hat mich die ganze Zeit gefesselt. Ich konnte selten die nächste Episode ruhig erwarten. Ich hab die gesamte Serie innerhalb einer Woche regelrecht verschlungen. Dabei dachte ich immer Mecha-Geschichten interessieren mich nicht und sind eh immer das gleiche. Doch dieser Anime hat wirklich was eigenes daraus gemacht. An Inhalten hat man von allem etwas. Fans eines jeden Genres werden hier etwas für sich entdecken. Man hat Action, kann Lachen, aber ist auch immer wieder ernst und ab und zu auch traurig!
Ein großes plus ist eigentlich auch die ausgeklügelte Charakterentwicklung bei den Protagonisten, doch damit gehen auch gewisse Kritikpunkte einher. Einige Episoden ziehen sich durch die Fokussierung auf die Personen ziemlich hin ohne in der Handlung voranzuschreiten und Nebencharaktere werden dafür wieder sehr wenig beleuchtet, wofür manch guter Ansatz gegeben wurde. Das ist ein wenig enttäuschend gewesen!
Der Zeichenstil hat seine eigene Art und hebt Eureka Seven ebenfalls positiv von der Massenware ab! Durch die Länge wechseln öfter mal die Openings und Endings, aber im Großen und Ganzem sind alle recht gut. Das beste Opening ist das zweite, deswegen war ich enttäuscht als das wieder abgesetzt wurde, aber natürlich sind die darauffolgenden nun nicht völlig schlecht. Außerdem ist Musik sowieso eine sehr subjektive Einschätzungsmöglichkeit.
Etwas besser hätte meiner Meinung nach das Ende gestaltet werden können, woran man bei solch einer tollen Serie natürlich hohe Erwartungen setzt. Doch auch hier ging man wieder sehr auf zwischenmenschliche Probleme und Entscheidungen ein, statt auf die äußeren Probleme, die ja groß genug waren. Meiner Meinung nach haben die Macher dafür Probleme zwischen den Protagonisten geschaffen, die gar nicht nötig und verständlich waren. dadurch nun ging grade die Action im Finale etwas unter. Besonders Renton, der Hauptcharakter, hat enttäuschend wenig zum Endkampf beigetragen. Ich bin kein Action-Fanatiker, aber man will dann doch den Helden auch am Ende in Aktion sehen. Durch die Komplexität der Geschichte und die meiner Ansicht nach falschen Gewichtung der Hauptereignisse des Endes, finde ich verliert man dann etwas den Überblick. Man versteht nicht mehr ganz, was alles welche Bedeutung hat, warum dies nun gerade falsch war und warum das nun getan werden musste. Trotz allem versteht man den Kern der letzten Ereignisse und man kann noch halbwegs mit dem Ausgang der Serie zufrieden sein!
So kann ich am Ende sagen, dass die Serie hervorragend war, aber durch die genannten Kritikpunkte nicht vollkommen perfekt ist. Aber was ist das schon? Deswegen kann ich Eureka Seven jedem Anime-Fan, egal welchen Genres, empfehlen.
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Avatar: Wetter#4
Eureka SeveN gehört zu den Animes, die es schaffen mit 50 Folgen, durchgehend ein bei Laune zu halten.
Der Anime beginnt mit einer netten Flugszene mit einigen Mechas, die auf Surfbretter schweben.

In den ersten paar Folgen verteilt die Serie erstmal viele Stofffetzen der Story, die anfangs kaum Sinn ergeben und wenig Beachtung bekommen.
So betreten etliche Charaktere die Serie, die aber alle perfekt zu diesen Anime passen.
Jeder wird Stück für Stück in der Serie vorgestellt und so der Zuschauer auch wirklich "Teil" dieser Welt wird und es kaum abwarten kann was mit ihnen passiert.

Die Story selbst, hat nicht vor ein Actionkracher zu sein - sie lenkt ihr Augenmerk den Charakteren zu und der leicht komplexen Geschichte. Was ich sehr begrüßt habe!

Holland, Eureka und Renton, sowie Talho gehören für mich zu den interessantesten Charakteren der Serie, aber auch in allgemeinen der Animewelt. Ich bin sehr beeindruckt was für eine eigene Identität sie haben und wie dieses in der Serie erklärt und sich weiter entwickelt. Besonders Eureka und Renton... werden in der Serie eine wunderbare Wandlung vornehmen. Seit auf einiges gefasst!

Auch zu erwähnen ist Anemone, sowie Dominic Sorel, welche zuerst die Gegenseite von Eureka und Renton darstellen und ebenfalls sich tief in die Herzen der Zuschauer festsetzen.

Dazu kommt ein ziemlich geiler Soundtrack!
"Flow - Days",
"Bivattchee - Taiyou no Mannaka he",
"Nirgilis - Sakura",
"Storywriter",
"Denki Groove - Niiji"
und etliche andere Stücke sind absolut geile Lieder, welche Einige davon an den 4 absolut genialen Openings gekoppelt sind.
Eigentlich tue ich mir eigentlich nicht jedes Mal ein OP an. ABER bei Eureka gings nicht anders - OP 1+3+4 sind die besten die ich bisher so kenne und bringen ein sofort auf Trapp und machen lust, den Anime weiter zu schauen! Die Endings sind eher von der Ruhigen Sorte - aber auch sehr schön zu hören.

Zum Grafikstil - da bleibt nur folgendes zu sagen: Bones, die Firma die hinter all dem ganzen Steckt, hat "Full Metal Alchemist" erschaffen - da bedarf es keine weiteren Erklärung oder? Absolute Spitzenklasse, den ganzen Anime hinweg.

Insgesamt ein sehr begeisternder Anime, wo man eine überzeugte Auswahl an Charakteren hat und man dessen Entwicklung mit viel Neugier weiterverfolgt. Dazu kommt eine rundum gelungene Story und ein sehr guter Zeichenstil. Was will man mehr? ;)
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Avatar: b-s-v#5
Meine Güte, ist diese Serie großartig ^_^

Sie entwickelt sich zwar etwas schleppend und hat stellenweise auch handlungsmäßig ihre Längen, wird aber mit jeder Folge fesselnder und wertvoller, bis sie schließlich zu einem wahrhaft großartigen Abschluss kommt. Ich habe lange keinen so runden Anime mehr gesehen, der so viele verschiedene Aspekte mit einander vereinen konnte.


Zum einen ist Eureka 7 in seinem futuristischen Setting gesellschafts- und medienkritisch bis zum Get-no, zum anderen werden hier auch mal Sub- bzw. Gegenkulturen thematisiert.

Besonders hervorhebenswert ist dabei wohl die Techno Bewegung, was dadurch zum Ausdruck kommt, dass fast alle Mecha die Namen von Synthesizern (303,808,909), Bands (KLF, LFO) oder Plattenspielern (1200 MKII) tragen und Plätze und Geschehnisse nach Techno-Clubs (Tresor) oder Veranstaltungen (Loveparade) benannt werden. Passend dazu wurden für den sehr schönen Soundtrack vorwiegend Psytrance und treibender Techno verwendet. Der Sound an sich ist auch ein wesentlicher Pluspunkt der Serie.

Einige Charaktere sind Hobby-DJs, Technoide oder hören zumindest ständig einen Elektronik-Radiosender und es wird auch schonmal ein wenig geraved. Desweiteren wird noch die Skater-/Surferkultur thematisiert, was dem Ganzen den passenden Coolness-Faktor verleiht. All das ist aber im Prinzip nebensächlich und hat wenig mit der eigentlichen Story zu tun, bereichert den Anime meiner Anischt nach aber ungemein...

Der Cast ist vielseitig und weiß durch einige gut vorgestellte und sich ständig weiterentwickelnde Personen zu begeistern. Für mich dabei besonders hervorstechend: Renton, der in seiner pübertären "Sturm und Drang" Phase das hässliche Gesicht der Realität erkennen muss und Holland, der teilweise echt widerliche Charakterzüge offenbart, doch im Prinzip nur das Wohl von Eureka und seiner Crew im Sinn hat. Wie bei BONES üblich gibt es bei den Charakteren weder bedingungslos gut noch schlecht.

Animationstechnisch, wie von BONES nicht anders zu erwarten, ebenfalls allererste Güte mit ansprechendem Charakterdesign, extrem flüssigen Bewegungen und detailreichen Hintergründen. Beständiges Höchst-Niveau über die vollen 50 Folgen.

Spannend, romantisch, dramatisch, komisch und kritisch - einfach klasse. Freud' und Leid wechseln ständig, absolute Brüller-Gags (die allerdings mit Bedacht gestreut wurden) heben die Handlung aus ihren teils beklemmenden Sequenzen.

Zur weiteren Story, die einige Überraschungen parat hält, sag ich einfach mal nichts außer: NOT YOUR AVERAGE MECHA SERIES. Lasst euch überraschen. Eureka Seven hat mich definitiv ein paar Tage hervorragend unterhalten und man kann aus dieser Serie auch einiges mitnehmen.

Dringende Konsum-Empfehlung!
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Avatar: animus
Admin
#6
Eureka Seven hat mich überrascht, da die Serie zwar keinen Durchbruch geschafft, meiner Meinung nach aber einen guten Platz zwischen Fullmetal Alchemist und Co. verdient hat. Die Serie bietet eine Vielzahl sehr gut ausgearbeiteter Figuren, einen Soundtrack, einem innovativen Soundtrack und eine sehr schöne Geschichte über die erste Liebe und das Erwachsen werden.

Charakterentwicklung heißt hier die Devise. Das wird bei Eureka Seven groß geschrieben und macht den Anime auch so großartig.
Nachdem Renton sich der Gekko anschließt, kann man ihm regelrecht bei seiner Entwicklung zusehen. Er lernt seine erste Liebe kennen, erkennt seine Unschuld und ist schockiert von den Kriegen, von denen er bisher nichts mitbekommen hat. Er versucht einen friedlichen Weg zu finden und reibt sich durch seine Zuneigung zu Eureka oft an Holland, Gründer von Gekkostate.

Die Gefühle schäumen bei Eureka Seven oft über, was einen weiteren Hauptreiz der Serie ausmacht und die Figuren so real wirken lässt. Generell werden die Figuren mit ihren Fehlern aufgezeigt, um der einen oder anderen Person eine Wandlung durchleben zu lassen. Die Gekko-Charaktere kann man nur lieb gewinnen (lediglich die 3 Kinder haben mich teilweise genervt) und auch wenn ich zugeben muss, das einige Folgen nur als Filler dienen, ist die Story insgesamt sehr spannend erzählt und des Öfteren unvorhersehbar.

Der Soundtrack ist wie schon erwähnt sehr gut gelungen, 4 Opening- und Endingsongs entpuppen sich als Ohrwürmer, auch die restliche musikalische Untermalung birgt so manch schöne Melodien. Die Animationen sind flüssig, was mir positiv aufgefallen ist, ist parallel zu der Charakterentwicklung die Weiterentwicklung des Charakterdesigns: So sind die Helden gegen Ende der Serie deutlich schöner und Erwachsener gezeichnet.

Daher hoffe ich auf mehr (in Gestalt eines Filmes wie schon bei FMA?!) und möchte die Serie allen ans Herz legen, die zwar eher weniger auf Mecha-Action (den die wird in ES nur sekundär eingesetzt), dafür aber mehr Wert auf die Entwicklung einer Vielzahl von Charakteren legen.
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Avatar: Aodhan
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#7
Der Anfang von Eureka 7 ist zäh, aber nachdem man den hinter sich gelassen hat, wird man mit einem packenden und komplexen Mecha-Drama belohnt, das weniger auf Action, als auf glaubwürdige Charaktere und deren Entwicklung setzt.

Die Handlung von Eureka 7 ist so umfangreich, dass sie sich nur schwer mit ein paar Worten zusammenfassen lässt. Romantik, Drama, Gesellschaftskritik, religiöse Philosophie - von allem steckt etwas im Anime, manchmal hat man schon fast den Eindruck, er wäre zu überladen. Gerade der Anfang ist wie gesagt sehr zäh und man fragt sich, worum es eigentlich im Anime geht, aber später wird der Anime zum Glück von Episode zu Episode spannender und die klare Linie wird sichtbar, der Eureka 7 dann auch bis zum Ende folgt. Der Vorteil von so einem komplexen Plot ist Abwechslungsreichtum, aber es gibt auch einen Nachteil, nämlich Längen, die der Anime ab und zu mal hat. Ich denke die Handlung hätte auch auf weniger Episoden komprimiert werden können. Das ist aber nur eine Kleinigkeit, insgesamt hat mir die Geschichte von Eureka 7 gefallen. Die Actionszene sind packend inszeniert, es gibt eine Menge Romantik, was mich als Fan dieses Genres natürlich umso mehr freut und das Ende wurde im Gegensatz zu vielen anderen Anime nicht verhunzt sondern ist genau nach meinem Geschmack.

Mit den beiden Hauptrollen hatte ich am Anfang so meine Schwierigkeiten. Renton wirkte eher wie ein Antiheld, ein Emo ähnlich wie Shinji aus NGE, was natürlich glaubwürdiger ist, aber nicht wirklich dem entspricht, was ich bei einem Action-Anime erwarte und Eureka war mir zu distanziert, weltfremd. Eureka hat mir später besser gefallen, Renton nicht. Der bleibt ein weinerlicher Emo. Im Gegensatz zu den beiden waren mir Holland und Talho gleich von Anfang an sympathisch, gerade Holland ist wohl der interessanteste Charakter der Geschichte. Auf der Gegenseite sind es vor allem Dominik und Anemone die mir gefallen haben.
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Avatar: Pilop
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#8
Eureka Seven muss man Zeit geben und erst einmal die ersten Episoden überwinden, bevor man schließlich einen überraschend gelungenen Anime präsentiert bekommt.

Story:
Zu Beginn lautet die Devise schon fast, sich durch die ersten ca. 12 Episoden durchzuquälen. Alles fängt wie ein typischer Shounen an, wo ein vorlauter Junge Zugang zu einem Mecha bekommt, der als Extrazuckerl auch noch vom Mädchen seiner Träume gesteuert wird. In seiner neuen Umwelt muss er sich natürlich erst einmal zurechtfinden, blamiert sich ordentlich und wird vom Rest der Crew nicht ernstgenommen. Soweit verläuft alles sehr typisch und wären nicht die Kommentare hier gewesen, hätte ich den Anime vielleicht sogar abgebrochen, denn Renton ist nicht gerade eine Person die mir sonderlich sympathisch ist. Glücklicherweise steigert sich die Serie aber mit steigender Episodenzahl, was vor allem darauf zurückzuführen ist, dass sie nicht die Illusion einer heilen Welt beibehält, sondern die Brutalität des Konfliktes auch darstellt. Über den Hintergrund der Geschichte wird man lange Zeit im Unklaren gelassen und immer nur mit Informationshäppchen gefüttert. Das eigentliche Szenario erschließt sich einem erst in den späteren Folgen, ist aber durchaus gelungen und bietet auch ein paar nette Plottwists. Die obligatorische moralische Grundthematik befasst sich hier vor allem mit der Familie und stellt einen Großteil der Ansatzpunkte für die Charakterentwicklung.

Charaktere:
Renton hat es geschafft, dass ich ihn nicht hasse, was bei meiner derzeitigen Abneigung gegen männliche jugendliche Protagonisten in dieser Art von Animes schon ein Kunsttück ist. Er durchläuft eine glaubhafte Charakterentwicklung und verhält sich durchgehend plausibel. Zwar legt er die shounentypischen Charakterzüge nicht völlig ab, jedoch halten sie sich in Grenzen und werden großteils ausgeglichen. Was etwas schade ist, ist dass die Charakterentwicklung von ihm und Eureka für mich ohne größere Überraschungen verlief. In diesem Punkt fällt eigentlich nur Holland positiv auf, der schlussendlich mein Favorit des Animes ist. Er stellt durch seine unklare Motivation wohl den interessantesten Charakter dar, zumindest derer die ausführlicher behandelt wurden, denn wie auch DeBaer schon angemerkt hat, hat man bei Dominic und Anemone wohl viel Potential vergeben. Besonders im letzten Viertel hätte ich gerne mehr von ihnen gesehen.

Fazit:
Nach einiger Zeit entwickelt sich Eureka Seven durch die dramatische Story inklusiver gelungener Charakterentwicklung zu einem der besten Vertreter des Mecha-Genres. Um mich aber schlussendlich völlig überzeugen zu können, war der Großteil der Charaktere nicht interessant genug und der Anteil an Shounen-Elementen noch etwas zu hoch. Der Anime fällt für mich in etwa die gleiche Kategorie wie Fullmetal Alchemist.
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Avatar: Nemesis#9
Eureka Seven ist mir empfohlen worden und da Mecha zu meinen Lieblingsgenres zählen, hab ich gleich damit angefangen. Nach den ersten Episoden gefiel er mir auch schon recht gut. Ich war aber trotzdem etwas skeptisch, aber im Endeffekt muss ich sagen, dass mich der Anime schon sehr überrascht hat...


Präsentation/Inszenierung:
Eureka Seven ist kein Mecha-Anime bei dem es nur um's Draufhauen und um Kämpfe geht. So wird hier die Charakterentwicklung stark in den Vordergrund gestellt und die Kämpfe rücken eigentlich in den Hintergrund. Dies mag zwar zu einigen nicht so ganz Actionreichen Episoden führen (was aber auch nur anfangs der Fall ist), aber im Endeffekt resultiert das Ganze dann in verdammt tiefgründige Charaktere mit denen man einfach mitfiebern muss. Als Zuschauer wird man sich am Anfang ständig fragen, um was es bei Eureka Seven eigentlich geht. Man erfährt anfangs eigentlich nie, um was es genau geht und es werden im Laufe des Animes lediglich immer nur Puzzleteile verstreut, die sich gegen Ende hin erst zusammenfügen und eine grandiose, fantasievolle Geschichte ausmachen, die mit einem meiner Meinung nach spektakulären Finale auftrumpft. Gegen Ende wird erst klar, wie komplex und grandios die Story von Eureka Seven eigentlich ist... Das Einzige, was mir an Eureka Seven nicht so gut gefallen hat, ist die Tatsache, dass es stellenweise wirklich etwas schleppend ist.

Charaktere:
Wie vorhin schon erwähnt wird die Charakterentwicklung bei Eureka Seven groß geschrieben und daher sind die Hauptcharaktere auch sehr tiefgründig ausgefallen. Jede der einzelnen Figuren macht einen Wandel durch und verändert sich durch die vielen verschiedenen Erfahrungen, die sie im Laufe des Animes machen, immer mehr zu total vielseitigen Charakteren, deren Denken und Handeln total realistisch wirkt. Renton kommt anfangs als der typische, naive Junge in Mecha-Animes daher, aber im Laufe der Zeit entwickelt er sich in einen total starken und immer nachvollziehbaren Charakter. Eureka macht eine ähnliche Entwicklung durch. Dieses geheimnisvolle Mädchen, dass anfangs als total emotionslos daherkommt, entwickelt sich immer mehr zu einen äußerst liebenswerten, mitfühlenden Charakter und wenn man dann auch noch erfährt, was Eureka wirklich ist, macht diese Entwicklung noch mehr Sinn. Es gibt ne Menge anderer toller Charaktere bei Eureka Seven, aber unter ihnen empfinde ich eigentlich nur einen als wirklich erwähnenswert... und das ist Holland. Holland, der Renton's großes Vorbild ist, gibt sich nach außen hin ständig als total cool, aber in Wirklichkeit verliert er sehr leicht die Nerven und wird auch schnell gewalttätig. Auch er macht einen Wandel im Laufe der Serie durch und ist sicher einer der komplexesten Charaktere in Eureka Seven.

Animationen und Musik:
Der Zeichenstil und die Animationen können meiner Meinung nach als total gelungen betrachtet werden. Es gibt zwar auch ein paar Stellen, wo die Qualität der Zeichnungen nicht ganz so gut wie der Rest ausfiel, aber ansonsten lief immer alles flüssig ab und vorallem die Mecha-Kämpfe sahen meiner Meinung nach einfach nur klasse aus.
Die Musikuntermalung ist auch total gut ausgefallen. Die vier Openings sind alle klasse und haben nen tollen Sound. Auch die Musikuntermalung, die von klassischen, rockigen Stücken bis hin zu Electro reicht, ist gut gewählt worden und ist immer passend zum Geschehen auf dem Bildschirm.

Fazit:
Eureka Seven ist ein Mecha-Anime der besonderen Art. Hier wird eher auf die Charaktere eingegangen, anstatt auf Action zu setzen. Für eingefleischte Mecha-Fans, die einfach nur Action und Kämpfe wollen, könnte Eureka Seven stellenweise etwas langweilig werden (mir gings teilweise auch ein bisschen so), aber dafür sind die Kämpfe, wenn sie vonstatten gehen, verdammt gut und actionreich. Außerdem ist die Story von Eureka Seven meiner Meinung nach wirklich gut ausgefallen und für jeden Animefan als sehenswert anzusehen. Das alles macht Eureka Seven für mich zu einem Toptitel!
Unbedingt anschauen!
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Avatar: RPG Hacker#10
Zu diesem Anime fällt mir auf Anhieb erstmal nur ein Wort ein: Wow! Nachdem ich für lange Zeit lediglich die Animes aus dem Programm auf RTLII kannte, war dies der erste Anime, den ich mir komplett angesehen habe, als ich Animax bekommen habe. Schon als ich meine erste Folge gesehen hatte, war mir sofort klar, dass ich diese Anime unbedingt bis zu Ende ansehen muss. Ich muss allerdings hinzufügen, dass das mittendrin war, also bei keinen der ersten 11 Folgen, die die meisten als so "mittelmäßig" empfanden. Allerdings hat mich der Anime so sehr bewegt, dass ich ihn mir direkt danach noch einmal (komplett) angesehen habe. Aber jetzt mal zu meiner Bewertung im Detail.



Story

Zu erst die Story. Die Story ist eine der besten Sachen an Eureka Seven. Es stimmt vielleicht wirklich, dass die ersten paar Folgen im Vergleich zum Rest eher "langweilig" sind, weil sich die Story hier eher langsam entwickelt. Aber sobald man dann durch diese Folgen durch ist, beginnt die Story richtig spannend zu werden und bleibt es auch. In faster jeder Folge passiert irgendetwas besonderes, das die Spannung aufrecht erhält. Ich weiß noch genau wie es war als ich den Anime geguckt habe: Ich konnte nie den nächsten Tag abwarten, wenn eine Episode vorbei war, weil ich unbedingt wissen wollte, wie es weitergeht.

Die Story ist aber nicht nur spannend, sondern wird zum Ende hin auch noch richtig komplex. Zwar jetzt nicht unbedingt auf "Neon Genesis Evangelion" Niveau, aber dennoch komplex genug, dass man sich den Anime zwei mal ansehen muss um alles zu verstehen. So war es zumindest bei mir.

Charakterentwicklung

Ein weitere Besonderheit an Eureka Seven ist die Charakterentwicklung. Und zwar nicht nur die des Helden, sondern auch die fast aller Nebencharaktere. Was Renton angeht könnte man die Serie fast wirklich mit einem Shounen Anime vergleichen: Am Anfang ein kleiner Versager, am Ende ein großer Held. Aber dann doch wieder nicht. Denn im Gegensatz zu Shounen Animes vollzieht sich hier die Entwicklung eher langsam und ist auch nicht so offensichtlich, sondern mit sehr vielen Leiden verbunden. Wie auch immer, Rentons Charakterentwicklung ist nicht die, auf die ich hinaus will. Sondern Eurekas. Diese ist nämlich wirklich besonders. Man kann sehr genau beobachten, wie Eureka sich durch den Einfluss ihres Umfeldes von einer "willenlosen Hülle" zu einem liebenden Menschen entwickelt. Diese Entwicklung ist ein ganz wichtiger Teil des Animes.

Soundtrack

Der letzte Punkt auf den ich noch hinaus will ist der Soundtrack von Eureka Seven. Ohne Übertreibung kann ich sagen, dass ich noch nie einen Anime oder überhaupt eine Serie/einen Film gesehen habe, die so einen guten Soundtrack hatte wie Eureka Seven. Der Soundtrack passt einfach immer super. Nicht nur alle 4 Openings und Endings sind einfach spitzenklasse, sondern auch die Hintergrundmusik passt sich immer genau der Situation an und verstärkt die Gefühle des Zuschauers in dieser Situation. In der letzten Episode wird z.B. ein Lied gespielt. Selbst heute wird mir noch jedes Mal total warm ums Herz wenn ich diese Lied höre, selbst ohne mir dabei den Anime anzusehen. Der Soundtrack von Eureka Seven wird einfach nie langeweilig. Ich höre ich mir selbst heute noch gerne an, obwohl ich den Anime schon vor einem Jahr gesehen habe. In der Tat höre ich mir den Soundtrack genau in diesem Moment an. Der Soundtrack ist, um es mal auf den Punkt zu bringen, einfach perfekt!

Zielgruppe


Wie ich oben schon angedeutet habe, ist die Entwicklung des Hauptcharakters mit vielen Leiden verbunden. Es gibt viele Drama-Elemente in diesem Anime. Aber auch Fans von romantischen Animes kommen bei Eureka Seven nicht zu kurz, in der Tat spielt Romantik eine große Rolle in diesem Anime. Und auch Humor gibt es in diesem Anime zu genüge. Teilweise schafft es der Anime sogar den Zuschauer in einer grundsätzlich traurigen Situation zum Lachen zu bringen. Wer den Anime gesehen hat wird wissen wovon ich spreche.

Zu letzt sollte ich noch eines Sagen: Fals ihr nicht auf Mecha-Animes steht, braucht ihr überhaupt keine Angst zu haben. Ich z.B. stehe auch nicth auf Mecha-Animes, es hat bei mir total lange gedauert, bis ich an Gundam Seed gefallen gefunden habe. Bei diesem Anime ist es aber anders! Die Mecha-Szenen die in diesem Anime vorkommen sind eigentlich immer sehr Action- und Spannungsgeladen und sollten selbst den größten Feind von Mecha-Animes nicht abschrecken.

Fazit

Abschließend kann ich also sagen, dass Eureka Seven einfach ein Meisterwerk ist. Ein Anime, der für fast alle Altersgruppen gleichermaßen geeignet ist und den man sich definitiv nicht entgehen lassen sollte.
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Avatar: Chai-san#11
Anspruch:viel
Action:viel
Humor:mittel
Spannung:viel
Erotik:wenig
Seit ich mich mit der Thematik "Anime" beschäftige und das ist schon sehr lange gab es immer zwei Anime-Arten, welchen ich extrem skeptisch entgegenstand. Dies war zum einen der typische Shounen-Held - 12 jährig, unerfahren, möchtegern usw. Das zweite sind das Mecha Animes àla Mobile Suit Gundam, mit welchem ich nie gross was Anfagen konnte. Daher habe ich auch 2-3 Jahre lang immer einen grossen Bogen um "Eureka 7 - Psalm of Planets" gemacht. Trotzdem habe ich mich vor nicht allzulanger Zeit trotzdem mal daran gewagt und wurde regelrecht vom Sofa geblasen! E7 vereint genau die zwei obengenannten Genres, macht daraus jedoch ein Fest für Sinne und Gefühl!

Angefangen bei den einmaligen Charakteren. Im Standard Animes haben wir es meist mit extrem oberflächlichen Protagonisten zu tun, welche zwar eine Interessante Geschichte erzählen, doch charakterlich keinen Inhalt bieten. So nicht bei "Koukyoushi Hen" sämltliche Darsteller sind absolute Sympathie-Bolzen, kommen sogar den BECK-Protagonisten gleich, allesamt überzeugen sie mit Charaktertiefe eine glaubwürdigen Vergangenheit und pausiblem Handeln.

Grosser Pluspunkt ist auch die Umsetzung der Mechas, denn "E7" bietet uns in keinster weise "Standard-Mechakämpfe". Sämtliche Schlachten finden praktisch im hohen Himmel/Luft statt. Doch dem nicht genug, die Kampfroboter surfen dabei auf einer Art "Surfbrett" welche unglaublich cool umgesetzt wurden und durch technische Erklärungen sogar glaubhaft dargestellt wird, Genial! Doch trotz der super Mecha Umsetzung, stehen diese ganz klar im Hintergrund. Eureka Seven setzt vorwiegend auf Charakterenwicklung und das merkt man. Zum Teil war ich mir nicht mehr sicher was ich hier jetzt eigentlich anschaue! Ist es nun ein Action, Mecha, Romance, Drama-Anime? Alles wird hier vereint und nichts kommt zu kurz!

Doch kommen wir noch auf den Standard Shounen-Held zu sprechen. Dieser wird hier von einem Jungen namens Renton Thurston verkörpert. Und so Standard ist der überhaupt nicht, ich konnte seine Handlungen immer verstehen und er will nicht die Welt retten sonder nur seine grosse Liebe, Eureka. Die ersten paar Folgen von diesem Anime können vielleicht Abschrecken doch brecht hier nicht ab, den was folgt sind über 45 Episoden voller Spannung und Dramatik und dies auf allerhöchstem Niveau.

Zum Ende möchte ich noch die geniale BGM ansprechen, welche ebenso einzigart ist wie der Anime ansich selbst. Jede Szene wird angemessen Musikalisch untermalt dies geht vom Standard-Jpop bis zum epischen Orchester, es passt einfach immer perfekt zu jeweiligen Situation!

FAZIT: Eureka Seven: Psalms of Planets ist zweifelos ein Meisterwerk der Sonderklasse und macht aus den sonst so (von mir) verhassten Genretypen ein Anime zum Verlieben, Ob Animation, Charakter, Story oder Musik, hier stimmt einfach alles. Eine kleine "Einlaufzeit" wird am Angang benötigt doch dann fährt Eureka Seven voll hoch und zeigt uns was Animekunst auf höchstem Grade ist. "E7" gehört in meine TOP 5 und wird da wohl auch noch eine längere Zeit verweilen. Ganz klares "Must SEE" von mir.
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Avatar: Promi#12
Größtenteils kann ich hier bei den Kommentaren mitgehen.
Nach anfänglicher Skepsis, war ich doch mit jeder weiteren Folge immer mehr gefesselt, von dieser sehr schönen Geschichte.
Ich musste mir die komplette Serie einfach in einer Woche anschauen und dafür jede freie Minute opfern.

Die Mechas erinnern zwar etwas an NGE, die Theorie wurde aber auf ein andere Ebene geführt.
Auch wenn die deutsche Übersetzung hier und da doch zu wünschen übrig lässt, konnte das mein Interesse nicht trüben, und ich habe auch schon weit schlimmeres gehört/gesehen. ^^"
Ich war so sehr begeistert von dieser Serie, dass mein einziger Kritikpunkt auch der Punkt war, an dem die Serie für mich zusammenbrach.
Die letzte Folge...

Selten habe ich gesehen, wie an eine doch recht anspruchsvolle Geschichte ein so triefend schmalziges Ende, mit vollkommen überzogener Effekt-Ballerei gehängt wurde.
Im großen und ganzen war die Episode auch durchaus im vorgegebenen Rahmen, die Story stellte die Weichen ja schon auf ein typisch tränenreiches Romance-Ende.
Und dann kamen die letzten 15 Minuten.

Mir fiel die Kinnlade auf den Tisch, in meinen Augen strahlte ein glühendes "WTF?!?" und wärend sich mein Mund zu einer amüsiert prustenden Grimasse verzog, rannen Tränen der Trauer über meine Wangen.

Fazit:

Eine durchaus empfehlenswerte Serie, die nach etwas trägem Start eine sehr schöne Liebesgeschichte und etwas zurückhaltende aber doch gut umgesetzte Action vor einem anspruchsvollen Background präsentiert.
Das ganze mit einem fantastischen Soundtrack, den ich mir direkt kaufen würde. ;)

Einziges Manko:
Die etwas dürftige Ger-Dub und das bereit erwähnte Finale, das in meinen Augen besser zu Sailormoon gepasst hätte. -_-

eigentlich 98%, aber 8% Abzug für das miserable Ende.
= 90%
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Avatar: Broculi#13
"Don't ask for it. Go out and win it. Do that and you'll be rewarded."
So oder so ähnlich bin ich an Eureka Seven herangegangen - total unerfahren bei Mecha-Animes, keine großen Erwartungen, einfach ein Anime, den ich mal so anschauen möchte. Doch siehe da, de "für-mal-zwischendurch-Anime" ließ mich nicht mehr los ...


Handlung
Renton Thurston, ein kleiner Junge, der in einer ruhigen Stadt lebt, in der einfach gar nichts passiert. Langeweile und des öfteren Dispute zwischen ihn und seinem Großvater über seine Zukunft gehören zum Alltag. Renton hat da nur einen einzigen Ausweg: Refing – eine Art Surfen auf dem Wind. Hierbei sieht er zu seinem großen Vorbild Holland und Gekko State auf, eine Gruppe, die sich gegen den Staat auflehnt und berühmt für ihre Ref-Künste sind.
Eines Tages hat er das Glück, dass genau diese Gruppe bei ihm herein fliegt – im wahrsten Sinne des Wortes – und, um alles noch perfekt zu machen, es ist ein wunderhübsches Mädchen namens Eureka, die sein Zimmer zu Schrott degradiert. Dies ist der Anfang von Eureka Seven.
Der Anime geht im allgemeinen um Renton und seine Phase des Erwachsen werden. Dabei trifft er auf seine erste Liebe, Rivalen und macht Erfahrungen mit für ihn unangenehmen, wie den Tod.

Charaktere
Das war das schöne bei Eureka Seven – die Charaktere. Renton nervte zwar manchmal mit seinen „alle-Menschen-sind-gut“ getue. Aber seine Entwicklung vom träumerischen, teilweise eingebildeten, hochnäsigen, reizbaren und beinahe schon aufopfernden Wesen für Gekko State bis hin zum ruhe bewahrenden, toleranten und verständnisvollen Heranwachsenden, ist sehr gut dargestellt. Der Anime legt nicht primär die Action in den Vordergrund, sondern die Entwicklung der einzelnen Charaktere, sowie deren Bindungen untereinander. Auch die anfangs schüchtern, kalt herzig wirkende Eureka, die keinerlei Emotionen zu kennen scheint, verändert sich. Dies kann man eigentlich bei beinahe jeden Charakter von Eureka Seven feststellen, der ins Zentrum der Aufmerksamkeit gerichtet wird.

Sonstiges (Opening / Ending / Musik, Animation, Zeichnungen, Besonderheiten)
Der Sound von Eureka Seven erinnert an eine Pop-Techno Mischung, die sich durch den ganzen Anime bei Openings, Endings und OST größtenteils durchzieht.
Die Zeichnungen entsprechen den Standard der heutigen Zeit – klare Konturen, realitätsnahe Schatten und meist helle und freundliche Farben.
Sound und Animationen gehen dabei ein stimmiges Bild ein, das durch die Handlung schön unterstrichen wird.

Fazit
Ich muss gestehen, es fiel mir sehr schwierig, Eureka Seven zu bewerten. Der Anime war anfangs doch etwas verwirrend mit seiner Fülle an Abkürzungen für die Mechas, die unklare Konstellation Gekko State – Staat – Protagonisten – Handlung und die scheinbar vielen für die Story belanglosen Episoden. Aber: Namensunklarheiten waren schnell vergessen, „Fillerepisoden“ fanden einen Zweck nachdem die Story voran schritt und die anfänglich verschwommene Konstellation enthüllt.
Eureka Seven ist ein Mecha-Anime, den man nicht rein als solchen sehen sollte. Wer also viel Wert auf Charakterentwicklung und eine ungewöhnliche Story, bei der man erst Stück für Stück Zusammenhänge erklären kann, legt, der ist hier genau richtig :)
89 / 100
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Avatar: GoBad#14
Vorab: Dies ist meine Meinung... sie ist nicht als ultimativer Testbericht zu sehen!

Eureka 7 ein Anime, welcher sicherlich nicht umsonst eine deutsche Umsetzung bekommen hat, schafft es mit seinen 50 Folgen nicht langweilig zu werden, was schon mal wirklich ein gutes Zeichen sein sollte.

Geschichte:
+Die Welt von Eureka ist sehr komplex und erst gegen Ende einigermaßen zu verstehen
+Geschichte ist sehr Unterhaltsam und wird kaum langweilig
+Romantik entwickelt sich Stück für Stück im Verlauf der Geschichte

F: Die Geschichte überzeugt mich mal wieder in ganzen Zügen
P: 9

Animationen/Zeichenstil:
+Die Animationen sind in Aktiongeladenen Szenen gut gehalten, neigen aber bei ruhigeren Szenen dagegen zu schwächen
-Der Zeichenstil ist dem Genre angemessen, jedoch hab ich schon besseres gesehen.

F:Von der Ganzen Aufmachung her ist Eureka 7 sicherlich nicht der beste Anime, jedoch absolut zufriedenstellend.
P:7

Musik/Soundtracks:
-Die Soundtracks haben mich jetzt persönlich nicht so Angesprochen. Sie wären nett, aber nicht toll
+Die unterlegte Backroundmusik ist dem Genre und dem Geschehen zu jeder Zeit angemessen

F: Sound ist im Allgemeinen Gut. Aber auch hier hab ich schon besseres Gehört
P:7


Charaktere:
+Sympatische Charaktere machen aus dem Anime ein Werk, an welches man sich sicherlich gerne mal wieder erinnert.
-Zeitweise kamen mir die Situationen, in welchen die Charaktere sich Verhielten, etwas kindisch und lieblos gemacht vor

F:Es fällt leicht, schnell sympathien zu den Charakteren aufzubauen
P:8

Fazit:
Eureka ist auf jeden Fall einen Anime, welchen man als Fantasie und Sci Fi Fan gesehen haben sollte. Auch für Freunde von romantischen Geschichten ist dieser Anime ein Tipp.
50 Folgen mögen vielleicht am Anfang der Serie als etwas überzogen vorkommen, schaffen es aber in ihrer Gesamtheit zu überzeugen!
Meine Gesamtpunktzahl deswegen:
7,75
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Avatar: Thratron#15
>Eureka 7<. Ich hab mir diesen Anime angenommen, ihn mir angesehen, mir Gedanken darüber gemacht und weiß jetzt nicht genau was ich über ihn denken soll.


Animationen:

Die Figuren, Landschaften und Mechas sind für eine Serie erstaunlich realistisch und detailliert gezeichnet und erreichen nicht selten Filmniveau. Zumindest in manchen Abschnitten. Bei vielen Folgen fällt die Qualität etwas ab und man merkt, dass man das Budgeld lieber für ganz bestimmte Teile der Serie aufgespart hat.
Die >Roboter< (ähnlich wie bei >Neon Genesis Evangelion< kann man darüber streiten ob man sie so nennen kann oder nicht) sehen im Grunde recht schick aus, mit sehr elegantem Design und Bewegungen. Allerdings wurde ich nie wirklich mit den Surfboards warm.
Die Kämpfe wiederum sind extrem stylisch und rasant und eine Wohltat für das Auge und es sieht ziemlich cool aus, wenn einer der Mechas das Zeitliche segnet.
Bei den Landschaften und auch gegen Ende hin hat man ordentlich Fantasie gezeigt, allerdings sahen andere Sachen wie die >Antikörper< oder die Anzüge der Militärpiloten reichlich merkwürdig aus.

Musik:

Ein großer Teil des Soundtracks wird von Hip-Hop mit vielen Beats dominiert (was ich nicht so pralle fand). Doch bei dramatischen Szenen kommen auch sehr ruhige, schöne und melancholische Scores zum Einsatz. Auch einige der auftauchenden Lieder – auch wieder gegen Ende hin – sind ganz nett.
Die Openings und Endings sind wie ich finde relativ typisch. Also Popsongs die zwar gut ins Ohr gehen, die man aber auch ruhig überspringen kann.

Charaktere:

Renton Thurston: Gott, ging mir dieser Knirps am Anfang auf den Keks. Dort stellte er nämlich einen dieser typischen, mit hohen Zielen gesegneten, idiotischen, naiven und trottligen Helden dar, die einem aus vielen Shonen bekannt sind und sowas hasse ich. Leider schwebt dieses Image die gesamte Serie über ihn, auch wenn er sich später stark verändert und erwachsener wird. Sein Werdegang ist zwar äußerst interessant und auch nachvollziehbar, aber gemocht habe ich ihn nie.
Eureka: Tja, war mir etwas sympathischer und hat eine gut Hintergrundgeschichte und durchläuft auch sehr starke Veränderungen. Um es etwas kurz zu fassen: Am Anfang ist sie mehr oder weniger vollkommen emotionslos und erhält Gefühle dann langsam und stetig als sie Renton kennenlernt.
Das die beiden zusammenkommen wird schon nach der ersten Episode klar und ich habe geahnt, dass dies noch lange vor der letzten Episode passiert und da ist oft der Hacken: Wenn zwei der Hauptcharaktere über zwanzig Folgen vor Schluss eine Beziehung eingehen, kann es durchaus passieren, dass die gesamte Serie in Liebesschmalz ersäuft. Hier passiert dies glücklicherweise nicht und die beiden geben mit eines der besseren Paare ab die ich soweit gesehen habe mit teilweise durchaus süßen Momenten (das es ab und an dennoch kitschig wird, lässt aber wohl leider nicht vermeiden).
Nirvash: Der Hauptmecha, der ebenfalls ein Eigenleben besitzt und der genau wie die Evas aus >Neon Genesis Evangelion< recht undurchsichtig bleibt.

Allerdings hatte ich einen grauenhaften FTW-Moment als er (oder besser sie) sich in den letzten Minuten in dieses grünweiße, >digimon<artige Etwas verwandelte.
Bei dem Anblick konnte ich nichts anderes als gequält zu lächeln und überlegen was man sich dabei bloß gedacht hatte.


Sonst ist der Cast recht ordentlich, auch wenn man über viele der Charaktere wenig bis überhaupt nichts erfährt wie Matthieu oder Hap (diese sollen eigentlich sowieso nur die Stimmung mit ihren sympathischen Persönlichkeiten auflockern), während andere recht gut ausgebaut wurden wie Holland Novak und Talho Yuuki.
Besonders beeindruckt haben mich auch Anemone und Dominic Sorel, deren Beziehungsaufbau ich fast noch besser fand als die von den zwei Hauptpersonen.
Allerdings waren andere fast überflüssig bis fast nervig wie diese drei Kinder, die mir wirklich fast den letzten Nerv gekostet haben. Ganz ehrlich, mir kam es so vor als ob die Macher (!) deren Rollen überschätzt hätten, denn für mich haben sie keinen nennenswerten Beitrag geleistet.

Inhalt:

Man nehme >Neon Genesis Evangelion<, schmeiße den gesamten religiösen und ein Großteil vom symbolischen und philosophischen Kram raus, mixe ein ganz klein wenig >Cowboy Bepob<, Surfer und buddhistische Weisheiten hinein und würze das alles dann mit einer recht einzigartigen Atmosphäre. Dies ist das Rezept von >Eureka 7<.
Ich werde auch gleich die letzte Zutat rauspicken. Das Setting und die Stimmung von der gesamten Serie sind wirklich recht außergewöhnlich und der Charme ist wunderbar. Der wichtigste Teil dabei ist natürlich dieser Surferpunkt, bei dem es um ultimative Freiheit, der Grund warum auf der Welt ist und was weiß ich nicht alles geht.
In die Geschichte wird dazu noch so viel hineingemischt, dass ich oft am liebsten den Kopf auf meine Tischplatte gehaut hätte vor Unglauben, was man sich hier alles getraut hat. Krieg, Ausgrenzung von Minderheiten, diverse Arten von Liebe (Elternliebe, Geschwisterliebe, Mann und Frau-liebe usw.), poltische Verschwörungen, ein dämlicher Humor der auf Fremdschämen ausgelegt ist, Gräueltaten, tragische Schicksale und noch so einiges mehr kommen vor.
Auch hat mich die Welt wo das Ganze spielt nicht wirklich angesprochen und war auch nicht ganz stimmig: Das Militär hat diese hochentwickelten Luftschiffe, doch die normale Bevölkerung benutzt Geräte die noch aus dem 20. Jahrhundert stammen könnten.
Die Handlung braucht wirklich seine Zeit um in die Gänge zu kommen und Wirkung zu zeigen und bei mir hat >Eureka 7< mich erst nach 20 Folgen einigermaßen in seinen Bann gezogen, auch wenn es nach Folge 40 wieder etwas absackt und erst am Schluss wieder zu Touren kommt.
Das Meiste hier ist charakterlich geprägt und man bekommt nicht jede Episode monströse Mechakämpfe serviert, die sowieso eine eher untergeordnete Rollte spielen. Man sollte aber dennoch auf jeden Fall aufmerksam sein, sich auf einige Überraschungen gefasst machen und gegen Ende geht es Bildtechnisch ordentlich zur Sache, wobei man auf gar keinen Fall in der Hinsicht an die letzten beiden Episoden von >Neon Genesis Evangelion< denken sollte, da man hier noch kapiert was vor sich geht.
So, jetzt muss ich aber zum Schluss was loswerden:

Oh mein Gott… Oh mein Gott
Das dachte ich beim Ende, das ja sowas von kitschig war. Gegen Happy-Ends habe ich in der Regel nichts, aber das hier? Also… Nee… einfach nur nee.
Dieser obligatorischer Kuss war sowas von… ich kann es nicht sagen. Mir fehlen einfach die Worte. Stellt euch einfach das freundlichste und süßeste Märchen vor was es gibt - mit kleinen Feen noch am besten - dann werdet ihr einen ungefähren Eindruck haben.
Manche jauchzen bei sowas entzückt auf und greifen zu den Taschentüchern, doch ich starrte da nur auf den Bildschirm und dachte mir nur… Oh mein Gott.


Fazit:

Hat mich nicht hundertprozentig überzeugt, aber zusammenfassend war ich ganz zufrieden. Gute Charaktere, nettes Setting, perfekt ausgebaute Geschichte und dann doch sehr epische letzte Episoden (wenn man mal die letzten Minuten abzieht).
>Eureka 7< ist sicher ein ungewöhnlicher Mechaanime, aber es hätte wohl nicht geschadet ihn ein wenig zu raffen. 50 Folgen waren meiner Meinung etwas zu viel. Auch hat man sich hier und da etwas übernommen.
Eine Empfehlung kann ich trotzdem geben.

PS: Wieso habe ich eigentlich so oft >Neon Genesis Evangelion< als Vergleich herangezogen? Denn die beiden sind im Grunde wie Licht und Schatten.
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