True Love Story Summer Days, and yet... (2003)

German Rezensionen – True Love Story Summer Days, and yet...

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Avatar: DeBaer#1
Man kann das "True" im Titel auch getrost mit "Typical" ersetzen, denn was man mit dieser OVA zu sehen bekommt ist rein gar nichts anderes als der standardmäßigste Standard in Sachen Romance-Anime den man sich nur vorstellen kann. Kleines, süßes unheimlich schüchternes Mädchen verliebt sich in Average-Boy, sie traut sich nicht ihm ihre Gefühle zu offenbaren und er tingelt kreutz und quer mit verschiedenen Mädchen durch die Gegend bis ihm klar wird das er SIE liebt. Dabei gibt es dann noch die typischen Missverständnisse und die üblichen Elemente wie versprechen aus der Kindheit und das schlechte Gedächtnis des männlichen Hauptcharakters, der bis kurz vor Schluss braucht bis er sich an alles erinnert und realisiert das er seit JENEM Tag in das Mädel verschossen war. Der Ablauf der 3 Episoden ist so schrecklich gängig, das man sich als Kenner der Materie sehr schnell anfängt zu langweilen und sich womöglich auch wegen dem recht hohen Kitsch-Faktor über kurz oder lang mit gequältem Lächeln an den Kopf fasst. Hier ist nichts wirklich romantisch oder dramatisch und alles was hier so eintritt ist leicht vorherzusehen. Die Charaktere sind ebenso langweilig und sind überwiegend mit stereotypischen Gefühls- und Gedankengängen, sowie Persönlichkeiten ausgestattet. Das "True Love Story" auf einem Dating-Sim basiert merkt man am Cast überdeutlich denn in den 3 Episoden werden sämtliche Mädchen aus dem Game untergebracht und daraus resultiert standesgemäß das sie aufgrund ihrer hohen Anzahl und der kurzen Spielzeit nicht mal im Ansatz zufriedenstellend vorgestellt geschweige denn entwickelt werden. Fazit: "True Love Story" ist allerhöchstens etwas für Hardcore-Fans von Romance-Animes die alles was es von dem Genre so gibt verschlingen egal wie klischeelastig und standardmäßig der Inhalt auch ist. Wer sich nicht dazu zählt, brauch hier nicht reinschauen. Es gibt in dem Genre weit bessere und wenigstens ETWAS kreativere Alternativen, die man dieser OVA auf jeden Fall vorziehen sollte!
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Avatar: Asane
Editor
#2
Wenn man nahezu sämtliche Klischees, Tropen und Archetypen, die das Genre so hergibt, in einer Kleinserie von 3 Folgen vereint haben will: hier zugreifen!

Einzig der angesprochenen Kürze ist das Fehlen der Standards Onsen/Umi, Bunkasai, Karaoke und Valentinstag geschuldet; alles andere wird pflichtschuldigst abgehandelt, und das auch noch unoriginell und schlecht.

Dramaturgisch werden Missverständnisse und Fehleinschätzungen in allen Forman und Farben installiert, wohl weil dies das einzige Mittel ist, um irgendwie Drama und Empathie reinzubringen. Man könnte auch sagen: Kitsch. (Und Facepalms natürlich. Es ist auch immer wieder schön mitzuerleben, wie großartig und souverän jugendliche Japaner in der Disziplin "Wegrennen und Davonlaufen" sind.)

Charaktere

Als Zutaten hat man den üblichen Durchschnittstypen (traditionell schwer von Begriff), seinen Freund vom Fotoklub, der seine heimlich aufgenommenen Schnappschüsse der Mädels als hohe Kunst ansieht; weiblicherseits das dumme Schusselchen, die Kindheitsfreundin, eine dominante, übergriffige große Schwester und noch ein paar schräge Vögel mehr. Als Handlungselemente dürfen weder ein Kindheitstrauma fehlen noch ein früher gegebenes Versprechen (Kanon läßt grüßen).


Aber gibt es denn so gar nichts, worin der Anime punkten könnte?
Doch, schon: gemessen am Entstehungsjahr sind die Hintergründe ziemlich gut (die Kameraschwenks und Perspektivenwechsel erinnern bisweilen an Air), und auch das Charakterdesign ist erstaunlich modern und gar nicht so 80er-Jahre-mäßig, wie man vielleicht hätte erwarten können. Allerdings scheinen die Körperproportionen etwas durcheinander geraten zu sein, das ganze wirkt streckenweise plump und unbeholfen. Was allerdings dann auch wieder gut zu den Animationen passt, denn die sind doch eher etwas steif und hölzern. Erfreulich gut fügen sich die wenigen CGI-Elemente ein; sie wirken keineswegs aufgesetzt oder steril - mit Ausnahme des Feuerwerks in der letzten Folge, wo man den Eindruck hat, der zuständige Computermensch habe versehentlich auf 2x-Tempo gedrückt.

Die Musik (BGM) ist eher unauffällig, Op und Ed aber durchaus hörens- und sehenswert.

Bonuspunkte gibt's für die schönen Hintergründe sowie einige überraschend originelle Kameraeinstellungen und Szenenübergänge, gerade in der letzten Folge, was dem Anime atmosphärisch zugute kommt. Und immerhin: man bleibt verschont von Ecchi/Fanservice!

Fazit: insgesamt eine schöne Studie zum Thema "Was man so alles falsch machen kann".


Edit: etwas geglättet und ein paar Typos eliminiert.
Post was last edited on 12.06.2018 16:38.
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