Nyanpire: The Vampire Cat (2011)

Nyanpire The Animation / にゃんぱいあ The Animation

German Rezensionen – Nyanpire: The Vampire Cat

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Avatar: LaxLeon#1
Nyanpire The Animation

Es war einmal ein kleines Kätzchen, das war so unglaublich hungrig, das es nicht einmal mehr auf den eigenen Pfötchen stehen konnte. Kurz bevor es seinen letzten Atemzug machen sollte, erschien ein Vampir aus den Tiefen der dunklen Nacht und schenkte dem Kätzchen ein Tropfen seines Blutes. Das war die Geburtsstunde des Vampir-Katers Nyanpire.


Was erwartet man bei einem GONZO-Kurzanime von 3 Minuten Länge (abzüglich des Endings, das übrigens EPIC ist) wie Nyanpire? Sicherlich erstmal keine herausragenden Animationen. Nyanpire wirkt, als ob man mit Papierschablonen die Charaktere hin- und her verschieben würde, was aber ganz gut zu der Idee des Anime passt und recht niedlich ist. Herausragend fordernd ist der Titel natürlich ebenfalls nicht. Wie schon bei Chi′s Sweet Home punktet der Anime durch nette, kleine Kurzgeschichten mit einer sehr naiven und tollpatschigen kleinen Katze, die jede Menge Unfug anstellt. Sei es an einer Erdbeere zu nuckeln, mit einem Wollknäuel zu spielen oder sich von seinen Freunden wie Nyantenshi oder Masamunya Dokuganryuu (wasn Name XD) an der Nase herumführen zu lassen, Nyanpire hat nichts als kurzweiligen Spaß im Sinn. Und genau das will die Serie letztlich auch sein: Kurze, einfältige Unterhaltung, die man sich mit der geringen Spieldauer ohne schlechten Gewissens einfach mal zwischendurch anschauen kann. Süß, nett, "Gib mir Blut, nyaa~".

In diesem Sinne:
7.0 von 10 stehengelassenen Tabasco Flaschen
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Avatar: Slaughtertrip#2
Diese Rezension möchte ich unserem Rezi-Katzi @Kittykween widmen, die es kürzlich als erstes Tier erster Mensch geschafft hat, drei Empfehlungen bei unserem Projekt »Empfohlen von aniSearch« einzuheimsen. Eine Rezension über eine Katze ist also naheliegend. Gut … Nyanpire ist halb Katze, halb Vampir, aber man sollte sich nicht zu sehr auf Fakten und Details versteifen.

Je nachdem, wie viel Kohldampf man hat, kann man diesen Anime beim Mittagessen durchbingen. 4:30min pro Folge zeigt mein Player an. Effektiv hat man es hier nur mit 2:00min zu tun, zieht man die ersten 30sek ab, in denen wieder und wieder die grundlegende Prämisse wiederholt wird, sowie das 1:30min lange Live-Action-Ending, das den Konsumenten visuell in eine Falle lockt, handelt es sich hierbei musikalisch doch um einen ganz typischen wirr-wuseligen Gute-Laune-Idol-Popsong, nur mit dem Unterschied, dass man – passend zum Vampir-Thema – in der Halloween-Garderobe nach dem düsterstmöglichen Klamotten gestöbert hat. Beim Vampir mag das ja noch geklappt haben, aber das Front Girl hat sich mit einem Gothic-Lolita-Outfit begnügen müssen. Skippt man Introduktion und Ending, hat man einen Anime vor sich, der nicht länger ist als eine übliche Episode gewöhnlicher Länge. Die Pointen sind auf dem Time Table aber gar nicht mal so eng platziert, denn die Erzählgeschwindigkeit ist überraschend wenig hastig. Es wird nur auf das Unwichtige verzichtet, z. B. auf Rückblenden, Charakterentwicklung, Spannungsaufbau, Plot Twists, Cliffhanger und alle anderen üblichen Mittel, von denen Gebrauch gemacht wird, um »normale« Geschichten zu erzählen.

Der Anime beginnt mit einem bemitleidenswerten Kätzchen, das gerade am Krepieren ist, als in letzter Sekunde ein Vampir daherkommt und das Kätzchen – Nyanpire natürlich – mit seinem Blut in seinesgleichen verwandelt. Nyanpire ist dem Tod entkommen, wurde jedoch einem viel schlimmeren Übel ausgesetzt: der Ewigkeit seiner nun erlangten Unsterblichkeit. Vom Regen in die Traufe also. Dieses ernste Thema, über das man stundenlang philosophieren könnte … wird nicht aufgegriffen. Der Anime ist eine 100%ige Komödie, der man stockbesoffen und im Handstand noch folgen könnte.

Nyanpire soll vermutlich niedlich sein, doch seine riesigen, ausdruckslosen Augen haben etwas Grusliges an sich. Man möchte Nyanpire vertrauen und ihn liebhaben – er ist immerhin eine Katze –, tut man aber nicht. Man wartet ständig darauf, dass seine schwarzen Augen rot aufleuchten und sein Kopf sich um 180° dreht, während er grüne Galle speit, damit man sagen kann: »Ha! Ich hab‘s doch gewusst, dass du die Ausgeburt Satans bist!« Doch auch das tut man nicht, denn über die gesamte Laufzeit findet kein Augenleuchten oder Kopfdrehen statt. Stattdessen wälzt man sich im Bett und grübelt darüber nach, ob Nyanpire wirklich das ist, was er behauptet zu sein. (Zumindest stelle ich mir das so vor, denn nach Beendigung des Animes hab ich noch nicht geschlafen [und werde das vielleicht auch nie wieder können …])

Eigentlich ist Nyanpire einfach nur ein naives Kerlchen, dem die Persönlichkeit fehlt. Happy zeigt, wie‘s richtig geht. Dieser ist genauso doof, zeigt in bestimmten Momenten jedoch Hirn und Herz. Ist man ungebremst auf dem Comedy-Highway unterwegs, ist die fehlende Empathie des Zusehers, der sich unmöglich in den unvernünftig und irrational handelnden Nyanpire hineinversetzen kann, ein Opfer, das man zu bringen bereit sein muss.

Neben Nyanpire (Tier + Vampir) gibt es noch viele weitere Tag-Mischungen. Da wäre z. B. der »Nyamurai« Masamunya Dokuganryuu (Tier + Krieger), der bereits in Episode 2 eingeführt wird – vermutlich damit der Humor, den man um Nyanpire alleine aufbauen kann, sich nicht zu schnell abnutzt. Masamunya ist die tragischste Figur in diesem Anime. Nachdem Nyanpire an ihm gesaugt hat, hält Masamunya ihn für ein Mädchen und verliebt sich in ihn. Selbst dann, als Masamunya erfährt, dass Nyanpire ein mit einem Penis besetzter Kater ist, flauen seine Gefühle nicht ab. Masamunya könnte der Vorreiter von Pansexualität sein. Die ganze Szene erinnert unweigerlich an »The Rocky Horror Picture Show«, als Dr. Frank N. Furter sich ins Bett von Brad geschlichen und sich als dessen Frau Janet ausgegeben hat und der ahnungslose Brad sich passioniert dem Liebesakt hingegeben hat. Masamunya scheint nur etwas weniger sexuell experimentierfreudig und mehr auf eine konservative Romanze aus zu sein. Natürlich wird seine Liebe nie erwidert. Als Zuseher hofft man, dass Masamunya nicht an dieser unmöglichen Liebe zerbricht und dass er sich ein Kätzchen sucht, das mehr als nur eine halbe Erdnuss als Hirn hat.

Weiter geht‘s mit Nyantenshi (Tier + Engel). Wir machen heute alle noch durch, denn so groß ist der Cast nicht! Nyantenshi ist ein Teufel im Engelsgewand, also der sprichwörtliche Wolf im Schafspelz. Aus nicht näher definierten Gründen wurde er des Himmels verwiesen. Kennt man ihn, weiß man, dass den möglichen Gründen keine Grenzen gesetzt sind. Mord und Totschlag? Die Aktivierung einer Roboterarmee? Ein Gangbang? Hat er Jesus einen geblasen? Man weiß es nicht. Er besitzt jedenfalls mehr Persönlichkeit als Nyanpire, doch – und das soll jetzt mehr Warnung als Feststellung sein – als Freund möchtet ihr ihn nicht haben!

Nyantenshis erstes Opfer ist Katsuo. Ich meine … seht ihn euch an! Er ist klein, blass, ängstlich und hat augenscheinlich einen Penis, der kürzer ist als sein Fell, weshalb man diesen auch nicht sehen kann. Kein Wunder, dass er ein Opfer ist! Das sind so die Gedankengänge von Mobbing-affinen Kindern, die gerade dabei sind, in die Pubertät zu kommen. Armer Katsuo …

Mouri-kun und Komori-kun sind Beispiele für zwei Figuren, die man zum Preis von einem erhält. Darunter fallen z. B. auch Raisin und Lakasei. Oder Manji Sugawara und Senichi Sugawara. Oder Enju und Kaede. Oder … ihr wisst, worauf ich hinausmöchte. Mouri-kun und Komori-kun sind echte Fledermausvampire, also der Real Deal mit ganz dicken Eiern! Mouri-kun hat zwei dicke lila Eier, Komori-kun zwei dicke gelbe Eier. Könnte aber auch was anderes sein …

Chachamaru (Tier + Frühentwickler) ist ein Buch, das man nicht nach seinem Umschlag beurteilen sollte. Er ist mega, mega, me~kyaaa~ cute (seine Schleife ist fast so groß wie er), doch weil er so vernünftig und erwachsen ist, muss er so einiges von seiner Cuteness einbüßen. Am besten fährt man, wenn man vergisst, dass er eine Persönlichkeit hat. Stattdessen ergötzt man sich an seiner Niedlichkeit.

Die Katzen haben aber auch eine Besitzerin, zumindest Nyanpire tut das. Diese heißt Misaki-chan und besteht nur aus Beinen. Scherz … lass nach. In der ersten Episode spielen sich Nyanpire und Misaki-chan die Comedy-Bälle zu. Nyanpire ist eben kein Standup-Comedian. Ansonsten ist Misaki-chan wenig relevant. Sie scheint aber ziemlich hübsch zu sein. Als Zuseher möchte man wissen, wie sie von vorne aussieht. Genauso wie die Frage nach Nyanpires wahrer Natur ist auch das eine Sache, die einen nicht schlafen lässt.

Der einzige Charakter, der wie eine generische Anime-Figur aussieht, ist der Vampir, der Nyan zu pire gemacht hat. Mythen und Legenden ranken sich um ihn, und alle stellen sich als falsch heraus. Danke, Nyantenshi, dass du den Zuseher (mich) so einfach und souverän aufs Glatteis geführt hast!

Trotz des großen Cat-Casts ist der Humor glücklicherweise nicht zu sehr auf kawaii getrimmt. Die japanische Kawaii Culture killt man bekanntermaßen mit Fire. Das Verlangen des Produktionsteams war vermutlich groß, doch man hat Stärke und großen Charakter bewiesen, indem man der Kawaii Culture den Mittelfinger gezeigt hat. Zwar nicht immer, aber immer öfter. Und trotz einer Arschgeigen-Figur wie Nyantenshi ist der Humor auch nie zu dunkel. Es ist eher ein helles Kackebraun, versetzt mit kleinen rosa Cuteness-Tupfern. Man stelle sich Brownies mit Erdbeeren vor. So ungefähr könnte man den Humor beschreiben. Ja, das trifft‘s perfekt.

Am Ende möchte ich noch auf die visuellen Elemente eingehen. Je schlimmer, desto lustiger ist es, darüber zu reden. Deshalb bestehen meine »Initial D«-Rezis fast ausschließlich daraus. Der Zeichenstil ist gewollt einfach gehalten. Es wurden jedoch ein paar Kniffe angewandt, an denen sich selbst geübte Microsoft-Paint-Benutzer die Zähne ausbeißen würden, würden sie es versuchen, z. B. bei diesem leichten farblichen Übergang ins Blasse. Solche In-And-Out-Effekte kann man zwar auch ganz einfach mit Power Point machen, a~ber … wenn man das Programm nur alle Jubelmonate benutzt, muss man nach dem dafür vorhergesehenen Button suchen! Es ist also zumindest eine kleine Herausforderung. Die Outlines sind ungefähr so dick wie Wiener Würstchen. So stellt man sicher, dass auch jeder noch so schwersichtige Zuseher erkennt, wo die Figuren aufhören. Ab und zu gibt es Rahmen und Ähnliches, wobei man immer wieder mit dem Grusel-Vampir-Thema spielt, um dem Zuseher vorzugaukeln, man möchte eine düstere Atmosphäre erzeugen. Die Animatoren wussten ganz bestimmt, was sie da gemacht haben, denn dieser banale Stil ist einfach zu perfekt umgesetzt worden. Bei etwas aufwendig zu erstellenden Szenen erkennt man die Klasse der Profis.

»Nyanpire« eignet sich für zwei Sachen besonders gut: 1.) für zwischendurch. Und 2.) Wenn man eine total bekloppte Rezi schreiben möchte. Wenn man bei zu viel kawaii keinen Zuckerschock bekommt, sich gleichzeitig jedoch zur Düsternis hingezogen fühlt sowie in Teilen harmlosen, aufgehellten Schwarzen Humor zu schätzen weiß, kann man sich diesen Anime ruhig während dem Mittagessen ansehen. Ich empfehle irgendwas mit Fisch, Ketchup, Erdbeeren, Süßigkeiten und Eiweiß mit Knoblauch. Nyan appétit!
Post was last edited on 14.05.2023 10:07.
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