Pretty Guardian Sailor Moon Crystal (2014)

Bishoujo Senshi Sailor Moon Crystal / 美少女戦士セーラームーン クリスタル

German Rezensionen – Pretty Guardian Sailor Moon Crystal

This topic contains short as well as longer reviews on the anime “Pretty Guardian Sailor Moon Crystal” and is by no means the right place for general discussions! Each post must be a stand-alone review that you wrote yourself. Each review should cover certain core aspects: plot, characters and a have a personal conclusion. Feel free to comment on existing reviews using the comment function.
  •  
Avatar: aniSearchler
aniSearchler
#1
Nach einer Folge zu sagen die Neuauflage wäre eine Katastrophe oder ein reines Meisterwerk ist zu früh.

Zeichnerisch sind die Mädchen deutlich näher am Original. Die immer negativ ausgeführten emotionslosen Augen ... nun ja jeder hat andere Bewertungen ich finde sie nicht so emotionslos. Mir gefallen sie sogar ganz gut. ^^

Wie der Manga wird auch diese Anime-Version sehr schnell laufen. Direkt mit Folge 2 wird Ami ins Team kommen. Die erste Folge hält sich zumindest schon sehr stark am Manga. Selbst in der Kleidung des Monster.

Das Aussehen der Herren ist zumindest für Bishounen Fans ein kleines Schmankerln. Sie sehen allgemein besser aus als im ursprünglichen Anime.

Natürlich ähnelt die erste Folge von Crystal auch in gewisser Weise der des ersten Anime. Da kann man nicht viel drehen und wenden. 

Deutlicher dürfte es spätestens ab den Folgen mit Rei, Makoto werden. Denn da fällt im Vergleich zu Manga doch einiges ab.

Einziges Manko, dass mir auch nicht gefällt CGI in den Verwaltungszenen. Yeah, ich weiß seit glaube ich 2 - 3 Jahren ist es sowas wie State Of The Art, dass sowas mit CGI gemacht wird. Aber es wäre besser gewesen dies zu lassen.

Die Verwandlung ist zeitlich genauso lang wie im ersten Anime, okay Plus die Sekunden in denen die Feder-Haarspangen erscheinen. Zeichnerisch sowie man CGI als solches bezeichnen will ein graus. Die Arme zu lang und irgendwie keine Ahnung peitschenartig? Gefolgt vom Haar. Usagi hat natürlich sehr langes und entsprechend den Bildern eher feines Haar. Bekommt man schon bei kurzem Haar und CGI Probleme wird es hier augenfälliger. Es sieht entsprechend aus als hätte man einer Puppe Papierhaar angeklebt, kein Vergleich zum Rest des Anime.

Aber zum Glück besteht ein Anime nicht nur aus Verwandlungsszenen und momentan sieht es ingesamt sehr gut aus.
    • ×8
    • ×0
    • ×0
    • ×0
    • ×0
    • ×4
Avatar: Hodise#2
Ich hab mir jetzt die 5. Folge angeguckt, und bin auf die nächsten Folgen gespannt.
Es wurde versucht, die Episoden recht nah am Manga zu halten. So paßt ein Akt im Anime bisher genau mit einem Akt im Manga überein (inhaltlich und mit Überschrift).
Es heißt, der Zeichenstil wäre näher am Manga... Was die Kostüme betrifft, so stimmt dies. Es sind z.B. mehr Details an den Senshi-Outfits übernommen worden, was besonders bei Sailor Moon auffällt; auch bei ihrer Brosche. Ansonsten wurde der Rest eher verniedlicht. So wirken die Charaktere graziler als im Manga, die Frisuren aber etwas fluffiger. Hat so teilweise den kawaii-Effekt. Manchmal ist es aber etwas zu viel.
Die Story ist zwar recht ähnlich zu dem, was im Manga ist, allerdings wurde es doch etwas -mir fehlt das richtige Wort- verschönlicht. Ein paar Sachen sind mehr ausgeblümt worden (was ich vollkommen in Ordnung finde), andere Sachen wurden verharmlost (z.B. was mit den Prinzen nach den Attacken der Sailors passiert).
Was ist eher schrecklich finde, ist die Verwandlung. Ich weiß nicht, mit welcher Software diese gemacht wurde, aber es gibt bessere. Ich finde, es macht den Eindruck, als ob es eine Yumyum-Verwandlung wäre, wo die Sailor zu Gummipuppen werden; die Kostüme sehen durch die CG anders aus; und die Sailors sind noch schlanker, und somit schon fast spitz (mit Makotos Kinn hätte man jemanden erstechen können).
Alles in allem finde ich es aber durchaus sehenswert; und ich werde es mir auch weiter anschauen.
    • ×2
    • ×0
    • ×0
    • ×0
    • ×0
    • ×2
Avatar: Dalija#3
Mensch, ist das lange her, als ich als Kind das erste Mal Sailor Moon gesehen hatte. Und ich bin damals wirklich zum Fan mutiert – durch und durch! Später ging mir zwar dann das Gekreische und das übertrieben kindische Getue auf den Keks (ganz zu schweigen von der in die Länge gezogenen Story – so ähnlich wie bei Dragonball), aber dafür habe ich ja dann recht bald die Manga-Reihe entdeckt gehabt und ich war wirklich positiv überrascht, um WIEVIEL besser die Originalstory eigentlich ist!

Umso mehr habe ich mich letztes Jahr dann auch gefreut, dass diese endlich filmisch umgesetzt wurde. Ist ja wirklich Zeit geworden! Viele scheinen das Original nicht einmal zu kennen.

Was soll ich sagen - natürlich könnte man an einigen Dingen wie den Verwandlungsszenen rummäkeln, aber ganz ehrlich, darauf kommt es mir nicht an. Soweit ich das bisher beurteilen kann, orientiert sich die Story und auch das Aussehen der Charaktere sehr nah an der Originalgeschichte und das ist für mich das Wichtigste.

Bisher bin ich jedenfalls bei Folge 18 angelangt und vollauf begeistert. Mehr so, wie ich es von den Mangas in Erinnerung hatte – eben viel düsterer, ernster und interessanter, als die Serie aus meiner Kindheit.

Mein Fazit: Einfach klasse! Freue mich sehr auf die kommenden Folgen. :-) Und falls die DVD-Reihe mal in deutscher Sprache erhältlich sein sollte, landet die definitiv in meiner Sammlung.
    • ×0
    • ×0
    • ×0
    • ×0
    • ×0
    • ×3
Avatar: Trami#4
  • Handlung
  • Animation
  • Charaktere
  • Musik
Vorgeschichte – Mein Weg zum Anime
Ich hatte seit der Erscheinung dieser neuen Serie schon damit geliebäugelt, sie mir anzuschauen. Vor allem ist die Serie mit 26 Folgen ja gleich gesehen und ich könnte auch mal komplett mitreden, was »Sailor Moon« betrifft. :) Vor allem weil sich die neue Serie ja an den Manga hält. Aber dann hatte ich doch Hemmungen – mein Liebling Seiya wird ja wohl keinen Auftritt haben, und Mamoru soll ja im Manga ein echter Held sein und kein solcher Waschlappen wie im Anime. Ich hatte Bedenken, dass ich vielleicht nach der Serie die Seiten wechseln und meinem Seiya untreu werden könnte …^.^‘ xD Was hätte dann aus all meinen Fanfictions werden sollen? xD
Aber egal, die Sorge war unbegründet, auch wenn mir Mamoru in der Serie natürlich besser gefallen hat als im alten Anime aus den Neunzigern – was aber auch wirklich nicht schwer war. ;-)
Am Ende hab ich dann doch mit der Serie begonnen, weil ich angefangen habe, den Manga von der Bücherei auszuleihen und sie mir durchzulesen. Da einzig Band 4 nicht zur Verfügung stand, hab ich eben die Folgen aus dem vierten Band mir angeschaut und dadurch gemerkt, dass dieser neue Anime wirklich Eins zu Eins alles vom Manga übernimmt und jedes Kapitel eine Folge darstellt. Das haben sie wirklich gut gemacht!
Und zufällig zur gleichen Zeit ist die Serie ja mit deutscher Synchronisation Ende Januar 2016 bei Animax gelaufen. ^_^
 
Zeitraum: Mitte Februar – Ende Februar 2016
 
 
Meine persönliche Meinung – Eindrücke, Meinungen, Emotionen, …
Ja, wie wohl meine Meinung hier ausfällt … Es ist wirklich eine nette Serie, und es geht auch sehr viel schneller voran. Die Handlung steht hier im Vordergrund; auf nervige Filler, die die ganze Geschichte unnötig in die Länge ziehen, wurde großzügig verzichtet, was in meinen Augen einen gewaltigen Pluspunkt darstellt. :)
 
 
Lieblingsstellen&Lieblingszitate – Szenen, die einem in Erinnerung bleiben …
Hm, welche Stelle hat ich gut gefunden …
Okay, das gebe ich als Seiya-Verfechterin zwar ungern zu, aber eine Szene, die mir besonders im Gedächtnis geblieben ist, ist die, wo Mamoru bzw. Tuxedo Mask erstmals seine Bombenattacke einsetzt und man sieht, dass auch er endlich draufhat und fähig ist, Sailor Moon zu beschützen (das hat mir im ursprünglichen Anime ja gefehlt bzw. habe ich an ihm am meisten bemängelt^^‘). xD


Für’s Auge – Animationen, Special-Effekte und Zeichenstil …
Natürlich kann man den heutigen Animationsstil nicht mit dem damaligen vergleichen. Der neue Stil ist natürlich um Welten besser, gar keine Frage. Auch wenn sie alle wirklich sehr dünn und hager aussehen, aber die Special Effects und Verwandlungen sahen echt nicht schlecht aus. Auch die Attacken – im Gegensatz zur alten Serie sahen sie nicht immer gleich aus, vor allem hatten die Kriegerinnen auch  mehrere Attacken gehabt und nicht bloß eine. Dadurch erschienen sie mir viel mächtiger als in der alten Serie. :)
 
 
Für die Ohren – Musikalische Untermalung
Ein Lied ist mir besonders im Gedächtnis geblieben – irgendein trauriger Geigensong, der gespielt worden ist, als es um Tuxedo Mask und Sailor Moon ging. Im Großen und Ganzen war die Musik immer sehr passend und gelungen; sehr schön melancholisch, romantisch und traurig, was auch immer gerade aktuell war. :)
 
 
Fazit – Zum runden Abschluss
Was gibt es am Ende noch zu sagen … Ja, also ich werde mir die Folgen auch in Zukunft ganz gewiss noch etliche Male rewatchen – die Beziehung zwischen Seiya&Usagi hat meine Kindheit geprägt und mein Herz wird immer für die beiden schlagen. Deswegen kann ich nicht sagen, dass ich die Serie »Sailor Moon« liebe, sondern nur, dass ich das Pairing Seiya&Usagi hoch verehre und die fünfte Staffel nur wegen Seiya Kou so sehr geliebt habe. :3
    • ×3
    • ×0
    • ×0
    • ×0
    • ×0
    • ×0
1× Recommendations received
Avatar: Thomas P#5
  • Handlung
  • Animation
  • Charaktere
  • Musik
Vorweg muß ich Sagen ich habe als Kind die Originalserie breites Gesehen und Geliebt die Mangas hingegen habe ich nie Gelesen da ich Kein Interesse am Lesen von Büchern und oder Mangas habe.
Deshalb war ich auch voll im Type als Sailor Moon Crystal Angekündigt wurde und da ich Grundsätzlich nur Deutsche Synchro Fassungen schau mußte ich etwas mehr als 2 Jahre darauf Warten. Und als der Release dann endlich da wahr bin ich sofort zum Müller ums Eck gespurtet und hab mir die Blue Ray der ersten Vol.  geholt und so ging das bis Vol. 4 weiter.
Ich wußte zwar schon das sich Crystal an den Manga hält und sich dadurch von der Original Serie unterscheiden wird aber wie Krass diese Unterschiede im bezug auf die Story sind hat mich dann doch ziemlich Geflascht nichts wahr mehr so wie ich's kannte aber um so vieles besser einfach Wahnsinn. Filler gibs nicht und die Story jedes Arcs wird innerhalb von 13 Folgen erzählt, was absolut ausreichend ist weil keine Plottholes bleiben und alles zum Abschluß gebracht wird. Keine ewig langen Backstorys die keiner braucht und nur stören so soll es sein.
Die Charaktere sind wie eh und je und sind mir deshalb sofort wieder ans Herz gewachsen, einzig Mamoru hat sich stark verändert was ich aber als absolut Positiv empfinde weil sind wir mal ehrlich im Original wahr er ein Klotz am Bein und jetzt kann er wirklich auch Helfend eingreifen einfach Super. Die Charakterdesigne unterscheiden sich zwar vom Original sind aber Schöner.   
Das absolute Highlight  aber ist die Optik diese ist ein wahrer Augenschmaus und natürlich auf Hochglanz poliert da kann das Original einpacken wenn ich dessen Alter aber bedenke ist das wiederum nicht wirklich verwunderlich. Einziges Manko sind die Fernwandlugs Sequenzen die mittels CGI gemacht wurden und unfreiwillig komisch wirken da die Gliedmaßen etwas zu Lange wirken dies hat mich zwar nur gering gestört muß aber zugeben das daß für den ein oder anderen vielleicht ein Minus sein könnte.
Intro und Outro sind super und Passen wie die Faust aufs Auge, auch die musikalische Untermalung ist Erstklassig wie ich's erwartet habe. Doch das Beste zum Schluß der Deutsche Sprechercast hat mich absolut überzeugt, die Sprecher haben einen Bombenjob hingelegt, außerdem finde ich die Sprecher Auswahl jedes Charakters perfekt gewählt. Und der Mega knaller wahr das Usagi von der Originalsprecherin vertont wurde, was mich sehr erfreut.    
Meiner Meinung ist Crystal die um Längen bessere Sailor Moon Serie und steckt das Original in allen belangen in die Tasche und ich Freue mich schon auf die Fortsetzungen.
    • ×1
    • ×0
    • ×0
    • ×0
    • ×0
    • ×0
Avatar: Acuros
VIP
#6
Der wohl bekannteste und erfolgreichste Magical-Girl-Anime dürfte jedem ein Begriff sein. Ich habe damals auf RTL2 die 200 Folgen nicht nur einmal gesehen. Das würde ich heute natürlich nicht mehr machen, denn das erzählerische Niveau war nicht gerade das Gelbe vom Ei – teilweise wurde es so albern und käsig, dass man Zweifel haben musste, ob die Geschichte überhaupt ernst genommen wurde.
In der Neuauflage bleibt man davon weitestgehend verschont, die Grundstimmung ist ernster, die Dialoge und die Figuren wirken nicht mehr so aufgedreht. Das macht es zunächst erträglicher, aber weil sich der Anime viel strikter an den Manga hält, kam mir bald eine ungute Vermutung: Schon die Vorlage ist erzählerisch einfach schwach.

»Sailor Moon Crystal« setzt gleich zwei Handlungsbögen um, von denen bereits der erste keinen Preis gewinnen wird: Das »dunkle Königreich« (einfallsreicher Name) hatte einst die Erde zur Rebellion gegen das Mondkönigreich angestachelt, weil es das eben wollte, und damit fast Erfolg gehabt. Die Königin des Mondes nutzte ihrerseits die Macht des Silberkristalls, plättete Mond und Erde in einem Schlag und segnete dabei das Zeitliche. Diesen Kristall hätte die Anführerin der Bösen, Queen Metaria, gerne selbst, um endlich zünftig übers Universum herrschen zu können, denn das gehört schließlich zu den üblichen Aufgaben einer teuflischen, lilapink gefärbten Energieerscheinung.
Weil sie jedoch unpässlich ist, wird Queen Beryl als Vertretung ins Rennen geschickt, die sich aber auch nicht gern die Hände schmutzig macht; das überlässt sie meist ihren vier Schergen.
Merke: Wenn die Bösen in diesem Anime eines beherrschen, dann die hohe Kunst der Delegation.

Zu Beginn gefiel mir die Serie aber noch ganz gut, weil sich Zeit genommen wird, die Figuren einzuführen. Usagi ist der (zunächst) niedliche Tollpatsch mit konsequentem Hang zum Verschlafen, Ami das schüchterne aber nicht willensschwache Genie, während Rei diesmal relativ kühl, zuweilen sogar melancholisch rüberkommt; von der Hitzköpfigkeit der alten Version ist kaum etwas übrig gelieben. Gut so – die damaligen Querelen mit Usagi waren eher nervig.
Makoto ist zum Glück nicht mehr der Raufbold von damals, sondern einfach ein burschikoses aber liebenswertes Mädchen, dass auf Dinge wie Kochen und Blumen steht. Mamoru wirkt in der Neuauflage reifer und ist nicht mehr das Großmaul von einst. Er ist ein guter Gegenpol zu Usagi, die das auch gut gebrauchen kann. Neben ihrer Tollpatschigkeit glänzt sie gern mit Selbstzweifeln und vor allem Begriffsstutzigkeit – schon allein Mamorus andere Identität dürfte jedem Zuschauer auf Anhieb klar sein.
In der Summe sind die Figuren ziemlich sympathisch bis hin zu liebenswert – man hat nur leider nicht lange Freude daran: Charakterentwicklung findet so gut wie nicht statt und die Eigenschaften der Figuren kommen mit zunehmender Seriendauer auch immer weniger zu Geltung.

Großer Schwachpunkt der Serie sind die Konflikte mit den Schergen der Finsternis, die man einfach nicht ernst nehmen kann: Entweder agieren sie allein und scheitern, oder sie treten mal gebündelt auf, beenden die Sache aber nicht und machen nach dem Schwingen großer Reden einen mitunter dramatischen Abgang.
Die Kämpfe sind schlichtweg langweilig; der erste ist noch irgendwo lustig, aber grundsätzlich ist der Ablauf immer sehr ähnlich: Häufig schießen Usagis Mitstreiterinnen irgendeine Attacke auf den Gegner, meist ohne nennenswerten Erfolg, dann kommt Sailor Moon daher und beendet das Ganze ruckizucki mit dem gerade aktuellen Mondangriff. Und falls selbst sie nicht obsiegt, dann passiert entweder irgendein Wunder oder die Bösen zischen eben ab, obwohl sich jeder Zuschauer mühelos ausrechnen kann, dass ein gebündelter Angriff durch die Gegner den Anime schnurstracks beenden würde. Strategie oder gar Spannung sucht man also vergebens. Dass man auf technischer Seite diverse Standbilder, Speedlines und vor einiges an Recycling zu sehen bekommt, macht es nur noch ärgerlicher ...

Ergo fühlte ich mich als Zuschauer irgendwann verarscht – und genervt: Zusätzlich zu all den Verwandlungsszenen (zusammengerechnet mehr als eine Folge) sieht man immer wieder die gleichen Angriffe, von denen manche reichlich alberne Namen haben: Venus Love-Me Chain (…), Moon Healing Escalation (?), Sailor Planet Attack (!?). Selbstverständlich kündigen die Sailor-Kriegerinnen nahezu jede Attacke lautstark an, als wäre man in irgendeinem RPG. In denen gibt es wenigstens eine Spielmechanik; hier sind die Ergebnisse oft blanke Willkür.

Damit keiner glaubt, es wäre Spaß, gibt es Kitsch, erzwungenes Drama und Plattitüden im Übermaß – auch außerhalb der Kämpfe, aber vor allem währenddessen. Dafür werden die Figuren natürlich gern mal verbogen bzw. aufs Notwendige reduziert. Boshaft formuliert verkommen Usagi und Mamoru zu Marionetten der Tragik und des Kitsches (was eben gerade passt), während die restlichen Kriegerinnen neben dem Aufsetzen von grimmigen oder betroffenen Mienen eher wenig zu bieten haben; in so mancher Szene sind die vier eigentlich nur noch optisch zu unterscheiden … und stimmlich, sofern sie nicht gerade – vorübergehend besiegt – in der Gegend herumliegen.
Der zweite Handlungsbogen setzt noch einen drauf. Nicht nur, dass das »Königreich des schwarzen Mondes« auch keinen wirklichen Hintergrund hat (der Obergegner ist so blass wie Metaria, seine Lakaien und deren Motivation sind kaum besser), es kommt auch noch das Zeitreise-Element ins Spiel, bei dem man sich einen feuchten Kehricht um Logik schert. Gegen Ende pfeift man sogar betont darauf, um aus der Handlung noch eine kitschige Szene mehr herauszuquetschen.

Da ist es fast schade um den Soundtrack, der für sich genommen ganz in Ordnung ist, doch leider übertreibt man es gern:
Schon so manche kitschige Szene wird mehr mit Streicherklängen untermalt, als gut ist, aber wenn gefühlt jeder Kampf zusätzlich(!) mit Chören vollgestopft wird, bis er aus der letzten Pore trieft, dann zeigt sich das Motto und gleichzeitig Problem des Werks: »Viel hilft viel« – oder eben auch nicht.

Fazit:
Ich fasse es mal gastronomisch zusammen: Es beginnt mit einer recht leckeren Vorspeise, doch dann kommt der riesige überwürzte Eintopf, der die ganze Woche immer wieder aufgewärmt wird und die Geschmacksnerven so verdirbt, dass selbst ein eingeschobenes Stück Schokolade nicht mehr schmeckt. Ich frage mich auch, wem man das servieren soll: Für die ursprüngliche Zielgruppe ist die Neuauflage vermutlich viel zu verbissen und betont tragisch. Und sofern die Nostalgiebrille nicht gar zu dicke Gläser hat, kann man den Rest damit auch nicht hinters Licht führen – dafür sind die genannten Schwächen einfach zu deutlich.

Update 29.09.2020: Andere Formulierung in Absatz 4, Satz 1 + einen Attackennamen entfernt – der kommt erst in der nächsten Staffel
Post was last edited on 29.09.2020 15:28.
    • ×3
    • ×1
    • ×0
    • ×0
    • ×0
    • ×0
3× Recommendations received
  •  
  • Rate
  • Bookmark
  • Favourite

Ratings

  • 21
  • 51
  • 170
  • 184
  • 90
Overall Rating
My Own Rating
Calculated Value3.34 = 67%Toplist#2885

Member Statistics

Recent Ratings

Top Contributors

Recent Polls

Personalized Lists

Discord

Share


Do you like helping others find an anime they’re looking for or do you simply enjoy telling others about anime? If so, we recommend adding a link to the respective anime page here on aniSearch to your posts. This way you not only make it much easier for the recipient of your post to find what you’re talking about, you also offer them a plethora of details about the anime!