HEINEMANN

Als Direktor der Eisler Klinik sollte es eigentlich sein Ziel sein, Menschen, die aufgrund schwerer Verletzungen in seine Klinik eingeliefert werden, zu retten. An den Leben anderer Menschen ist er allerdings nicht interessiert, viel eher lässt er, in der Hoffnung auf gute Publicity, bekannte Persönlichkeiten bevorzugt behandeln, weswegen unbekannte Menschen ihre Behandlung verspätet bekommen und deswegen sterben. Er ist nämlich der Ansicht, dass nicht jeder Mensch gleich viel wert ist, viel eher sieht er in Menschen eine Chance aufzusteigen. Eine Art Rechtfertigung sucht er darin, indem er die Forschung der Medizin in den Vordergrund rückt: Daran erkennt man, dass nicht der Mensch, sondern viel eher die Behandlung an sich für ihn wichtig ist, ob ein Mensch dabei stirbt, ist egal, man soll einfach die Medizin, indem man viele Varianten der Behandlung austestet und somit dann später in der Lage ist jede Krankheit zu behandeln, weiterbringen. Kenzo Tenma ist eigentlich nur nach Deutschland gekommen, da ihm eine Arbeit Heinemanns sehr gut gefallen hat und er deswegen von ihm lernen wollte, umso schockierender ist es, dass Heinemann an sich gar nichts selber macht. Viel eher lässt er jede anfallende Arbeit von einem anderen Angestellten verrichten, da Kenzo ein sehr talentierter Arzt ist, wird er auch sehr oft von Heinemann ausgenutzt. Sei es in Form seiner Arbeiten, die unter Heinemanns Namen veröffentlicht werden, oder die erfolgreichen Operationen, für die Heinemann die Lorbeeren einheimst. Da ihm Geld, Ruhm und Macht am wichtigsten sind, duldet er keine Ungehorsamkeit, denn eigenwilliges Handeln könnte dem Ansehen seiner Klinik schaden. Wer zu moralisch denkt und sich von seinen Gefühlen leiten lässt, ist daher kein guter Arzt, seiner Meinung nach.

Quelle: www.anisearch.de/character/14057