Erin

Seit sie mit 10 Jahren einen Beast Lord sah, sucht sie jeden Sommer, wenn sie mit Jone, ihrem Ziehvater, in die Berge zieht, nach ihnen. Von der Schönheit und Erhabenheit dieser Geschöpfe ist sie dermaßen fasziniert, dass sie beschließt, mehr über sie zu erfahren und deswegen mit 14 Jahren um eine Aufnahme in Kazalm bittet. Dort werden die Doktoren für die Beast Lords ausgebildet, welche zu Ehren der Königin aus der Wildnis gefangen und dort aufgezogen werden.

An der Schule fällt sie sofort durch ihre grenzenlose Neugier auf - sie will alles über Tiere lernen um den Sinn hinter den Geschöpfen herauszufinden, also warum welches Tiere existiert und letztlich auch warum die Menschen existieren. Bei alledem hat sie Tiere in ihrer natürlichen Umgebung im Sinn, muss in Kazalm dann aber bald feststellen, dass sich die hier gehaltenen Beast Lords von denen in freier Wildbahn unterscheiden: Sie wirken träge und können vor allem nicht fliegen, nichtsdestotrotz können sie gefährlich sein, weswegen alle Lehrer eine Ultraschallpfeife tragen, ähnlich der, die bei Toudas eingesetzt wird und mit der sich die Beast Lords kurzzeitig betäuben lassen.

Erin will den Tieren so etwas jedoch nicht antun und auf ihre Art mit ihnen umzugehen lernen. Das für unumstößlich gehaltene Axiom, dass ein Beast Lord niemals Vertrauen zu einem Menschen fassen würde, widerlegt sie, indem sie zu Lilan, einem verletzten Beast Lord-Kind, eine Verbindung aufbaut und von ihr als Mutterfigur akzeptiert wird. Von Esal, der Leiterin der Institution, die großes Vertrauen zu Erin hat, wird dieser Vorfall unter Zustimmung der anderen Lehrer und Schüler zur Geheimsache erklärt wegen der potentiellen politischen Implikationen, denn aus der Sage der Gründung des Landes heißt es, dass nur die Herrscherfamilie Kontrolle über die Beast Lords ausüben können.

Anfänglich hat Erin noch Schwierigkeiten, sich in die Gemeinschaft einzufinden, da sie nicht gewohnt ist, mit vielen anderen zusammen zu leben und sich an feste Regeln und Zeiten zu halten. Durch die Freundschaften, die sie in Kazalm schließt, lernt sie jedoch auch endlich, dass es in Ordnung ist, anders zu sein, denn bisher lag ihre Herkunft immer wie ein Schatten auf ihr. Wenn es gilt Schwierigkeiten zu überwinden, zeigt Erin großen Willen und Beharrlichkeit, verlangt sich manchmal aber auch zu viel ab und neigt dazu, Kummer in sich hinein zu fressen und sich zu einem Lächeln zu zwingen, umso mehr seit sie die Verantwortung für Lilan übernommen hat. Abgesehen davon pflegt sie einen sehr offenen, ehrlichen Umgang mit anderen, geht ohne Scheu auf andere Menschen zu und steht für ihre Überzeugungen ein.

Quelle: www.anisearch.de/character/17584