Jinta YADOMI

In seinem jungen Leben hat Jinta bereits viele schwere Schicksalsschläge erleiden müssen, so hat er vor einigen Jahren in nur kurzen Abstand zwei der wichtigsten Menschen in seinem Leben verloren. Erst war seine beste Freundin Menma durch einem tragischen Unfall ums Leben gekommen und bereits kurz darauf erlag seine Mutter einer langen und schwerwiegenden Krankheit. All das geht natürlich nicht spurlos an einem jungen Menschen vorbei und als Folge dessen hat er sich immer stärker von seiner Umwelt abgeschottet, bis zu dem Punkt an dem er sein Elternhaus nur noch in den seltensten Fällen verlässt und das Leben eines Hikikomori führt. Sein Kontakt mit anderen Mensch beschränkt sich dabei hauptsächlich auf seinen Vater, mit dem er unter einen Dach lebt, und fühlt sich bereits Unwohl, wenn er auch nur den Blicken Fremder ausgesetzt ist.

So hält er zunächst auch das unvermittelte erscheinen von Menma für eine weitere Auswirkung seines Lebensstieles - ist er doch der einzige, der sie sehen kann - und erst als Jintan, wie er von Menma und einst auch seinen Freunden genannt wurde, erkennt, dass dieser Geist seiner Vergangenheit nicht einfach verschwindet, beginnt er nach einer Lösung für diesen Zustand zu suchen. So ist es folglich sein Ziel den Wunsch seiner alten Freundin zu erfüllen und ihr damit zu ermöglichen endlich in Frieden ruhen zu können. Allerdings erweist sich das als weitaus schwieriger als es den Anschein hat und er ist gezwungen auf die Hilfe seiner Kindheitsfreunde zurückzugreifen, auch wenn er zu denen nur noch sporadisch Kontakt hat und ihr Verhältnis zueinander teilweise recht angespannt ist. Logischerweise erfährt dadurch auch sein bisheriges Leben eine gewaltige Veränderung und er hat kaum eine andere Wahl, als erneut unter Menschen zu treten.

War Jinta einst ein sehr lebensfroher und energischer Junge, der es verstand andere von seinen Ideen und Vorstellungen zu begeistern, ist von all dem Heute nichts mehr übrig. So ist er nicht einmal in der Lage die Schule zu besuchen und hat sich dort schon seit Beginn den Schuljahres nicht mehr blicken lassen. Selbst einfaches Grüßen seiner Nachbarn verlangt ihm große Überwindung ab, von einer ungezwungenen und freundlichen Unterhaltung ganz zu schweigen. So verfällt er gegenüber Fremden allzu oft in ein unsicheres Stottern und ist nicht in der Lage seinem Gegenüber in die Augen zu sehen. Einzig gegenüber alten Bekannten wie Naruko, Tetsudou, Atsumu und Chiriko, gelingt es ihm zumindest annähernd ein normales Verhalten an den Tag zu legen, aber selbst ihnen geht er nach Möglichkeit lieber aus dem Weg.

Trotz allem spürt man aber auch, dass ihm Menma noch immer sehr an Herzen liegt und er bereit ist sich mit all dem zu konfrontieren, was ihm eigentlich Unbehagen und Angst bereitet, um deren Wunsch zu erfüllen. Mit der Zeit gelingt es ihm auch immer besser aus seiner selbstgewählten Isolation auszubrechen und obgleich stets deutlich ist, wie schwer es ihm fällt, versucht er doch etwas an seiner Situation zu ändern. Erkennt auch, dass ihm seine Freunde selbst nach all der Zeit eigentlich noch immer einiges bedeuten und spürt in einigen wenigen ungezwungenen Momenten, wie viel Freude er doch eigentlich daran hat etwas mit ihnen zu unternehmen oder auch nur Zeit miteinander zu verbringen. Dennoch liegt seine größter Herausforderung wohl darin mit sich selbst und seiner Vergangenheit ins Reine zu kommen.


Quelle: www.anisearch.de/character/22550