Maki AIKAWA

Vor noch nicht allzu langer Zeit stand Maki eine große Karriere als Bodenturnerin bevor und sogar eine Teilnahme bei den Olympischen Spielen war in greifbarer Nähe. Selbst ihre Körpergröße, welche für eine Turnerin eher ungewöhnlich ist, änderte nichts daran, dass von ihren Fans bereits als Königin des Bodenturnens gefeiert wurde. All das ist mittlerweile jedoch Geschichte, denn der tragische Tod ihrer Mutter, welche auch gleichzeitig ihre Trainerin und einzige Bezugsperson gewesen ist, hat sie derart aus der Bahn geworfen, dass sie dem Sport den Rücken zugekehrt hat. Als Ausgleich hat Maki vor kurzen allerdings die Welt der Straßenkämpfe für sich entdeckt und findet sichtlich Freude daran ihre Gegner niederzumachen. Dabei kommen ihr ausgerechnet die Fähigkeiten zu gute, welche sie sich seit ihrer frühen Kindheit angeeignet und verinnerlicht hat. So nutzt sie ihren herausragenden Gleichgewichtssinn und ihre nicht minder ausgeprägten athletischen Fähigkeiten um förmlich durch die Luft zu wirbeln und ihre Kontrahenten reihenweise auszuschalten. Was ihr schnell den Beinamen Airmaster (エアマスター ) eingebracht hat.

Da es ihr, ungeachtet ihrer körperlichen Voraussetzungen, jedoch an einer kämpferischen Ausbildung und dementsprechend auch an einer komplexen Technik mangelt, verlässt sich Maki, vor allem in der Anfangszeit ihrer zweiten Karriere, hauptsächlich auf Improvisation und ihre kraftvollen Tritte, welche sie in schneller Folge auf ihren Gegner niedergehen lässt, eignet sich aber auch unablässig neue Techniken an. Mag sie sonst auch nicht unbedingt die hellste sein, zeigt sie sich in dieser Hinsicht allerdings als überragend, was wohl ihren umfassenden Grundkenntnissen über Bewegungsabläufe und auch einer guten Portion Naturtalent geschuldet ist. So ist sie beispielsweise in der Lage die Technik ihrer Gegner ohne großen Aufwand zu kopieren und ersinnt mitunter auch mitten in Kämpfen neue Techniken, die es ihr ermöglichen einen Widersacher binnen kürzester Zeit zu bezwingen. Trotz dessen verlässt sie sich nur in den seltensten Fällen auf ihre ausgefallenen Fertigkeiten und bestreitet einen Großteil ihrer Kämpfe mit brachialer Gewalt, schlägt einfach solange auf ihren Gegenüber ein, bis dieser Kampfunfähig am Boden liegt. Gerade bei schwachen Gegnern bedarf es dabei allerdings meist nicht viel und bereits nach einem Tritt verabschieden sich diese aus dem Kampf.

Trotz ihres schon beinahe legendären Status, den sie in der Szene genießt, sorgt ihre neue Leidenschaft jedoch auch dafür, dass Maki es recht schwer hat normale Freunde in ihrem Alter zu finden, da diese von ihrem Hobby häufig abgeschreckt werden. Das soll sich aber ändern, als sie mehr aus Zufall der Clique um Michiru, Yuu, Mina und Renge begegnet. Recht schnell freundet sie sich mit diesen an und auch die Tatsache, dass sie fast alle die gleiche Schule besuchen, sorgt dafür, dass man sie beinahe ständig zusammen um die Häuser ziehen sieht. Von ihren kämpferischen Fähigkeiten sind ihre neuen Freunde sogar überaus beeindruckt, zumal sich diese als überaus nützlich erweisen können, sollte eine von ihnen in Bedrängnis geraten. Dabei scheint vor allem Mina überaus großes Interesse an Maki zu finden und man kann ohne Weiteres behaupten, dass sie mehr anstrebt als bloße Freundschaft, auch wenn sie selbst eine Weile braucht, um sich dessen bewusst zu werden. Maki weiß indes nicht so recht, wie sie mit dieser Nähe umgehen soll, zeigt sie sich in solchen Angelegenheiten doch allgemein recht ahnungslos und naiv. Was wiederum nichts daran ändert, dass sie sich vor Angeboten kaum retten kann. Besonders Julietta zeigt sich in dieser Beziehung überaus penetrant, was ihr auch sichtlich unangenehm ist.

Die Persönlichkeit von Maki kann man zudem als sehr facettenreich bezeichnen. So macht sie im Alltag einen ruhigen, entspannten Eindruck und fällt hauptsächlich dadurch auf, dass sie sich nur schwerlich für die Dinge des Alltags begeistern kann. Wodurch sie auch ihre schulische Ausbildung alles andere als ernst nimmt und ihre Tage nicht selten damit verbringt lustlos durch die Gegend zu streifen oder schlichtweg zu verschlafen. Von all dem ist aber nichts mehr zu spüren, sobald sie die Aussicht auf einen Kampf hat, was sie förmlich aufblühen lässt. Je stärker ihr Gegner dabei ist, umso stärker lodert die Leidenschaft in ihr und es kann mitunter sogar passieren, dass Maki in einen wahren Rausch verfällt, der sie alles andere vergessen lässt. In diesem Zustand erweist sie sich übrigens als besonders gefährlich und sie zielt einzig darauf ab ihren Widersacher zu vernichten, ohne Rücksicht auf ihre eigene oder dessen Gesundheit. Was sie zwar geradezu kaltblütig erscheinen lässt, aber in ihrem Metier unabdingbar ist, will sie es wirklich mit den Besten aufnehmen, welche ihr gegenüber ebenso wenig Mitgefühl zeigen werden.

Sieht man einmal von ihrem Kampfrausch ab, zeigt sich Maki gegenüber anderen Menschen zumeist erstaunlich freundlich und hilfsbereit. So ist sie keineswegs ständig auf der Suche nach Streit und nutzt ihre Fähigkeiten in den seltensten Fällen dazu sich die Zeit zu vertreiben. Provoziert einen Kampf auch nur, wenn sich ein Gegner als vielversprechend erweist. Allerdings sollte man nie den Fehler begehen und sich an Makis Freunden vergreifen, denn in dieser Hinsicht versteht sie überhaupt keinen Spaß und ist zu allem bereit, um dafür zu sorgen, dass den Menschen die ihr wichtig sind kein Unrecht widerfährt, selbst wenn sie sich mit einer erdrückenden Übermacht konfrontiert sieht. Dabei ist Maki aber keineswegs nachtragend oder rachsüchtig und betrachtet ein Problem zumeist als geklärt, wenn ihr Gegner besiegt wurde. So hat sie zu einigen ihrer ehemaligen Kontrahenten auch ein recht gutes, mitunter gar freundschaftliches Verhältnis. Wobei ihr die meisten aber einfach nur gleichgültig sind.

Quelle: www.anisearch.de/character/517