Nanachi

Nanachi lebte als verwahrlostes Kind weit im Norden in den Elendsvierteln einer größeren Stadt zusammen mit anderen elternlosen Kindern. Schon damals bezeichnete es sich selbst mit dem neutralen Pronomen oira. Es ist auch vom damaligen Äußeren her unklar, ob Nanachi männlich oder weiblich war.

Da das Kind Nanachi keine besonderen Fähigkeiten hatte, die beim Leben auf der Straße irgendwie von Vorteil gewesen wären, musste es sich sein Essen zeitlebens aus Mülltonnen zusammensuchen. Bei dieser Suche stieß es eines Tages auf ein Buch mit alten Unterweltglyphen, die in der Gegenwart niemand mehr lesen konnte. Da dies Nanachis einziges Buch war, reimte es sich über kurz oder lang die Bedeutung der Glyphen aus den Abbildungen und Erzählungen in der Stadt zusammen und konnte am Ende alle Glyphen entziffern.

Eines Tages betrat Bondrewd, eine über alle Grenzen berühmte Weiße Pfeife, die Heimatstadt Nanachis auf der Suche nach Waisenkindern, die vor den Tiefen des sagenumwobenen Abyss nicht zurückschreckten. Da Bondrewd Kost und Logis versprach, willigte Nanachi zusammen mit anderen Kindern ein, Bondrewd in die Tiefen zu begleiten. In Orth stieß eine weitere Gruppe Kinder dazu, unter ihnen das Mädchen Mitty, die sich schnell mit Nanachi anfreundete.

Erstmalig im Leben das bislang unbekannte Gefühl genießend, mit einer Freundin zusammen sein zu können, fiel Nanachi - und alle anderen Kinder ebenfalls - kurz darauf in Bondrewds Kapsel der fünften Ebene entgegen...

Quelle: www.anisearch.de/character/66168