Attack on Titan (2013)

Shingeki no Kyojin / 進撃の巨人

German Rezensionen – Attack on Titan

This topic contains short as well as longer reviews on the anime “Attack on Titan” and is by no means the right place for general discussions! Each post must be a stand-alone review that you wrote yourself. Each review should cover certain core aspects: plot, characters and a have a personal conclusion. Feel free to comment on existing reviews using the comment function.
Avatar: Tornadotuan#16
Nötiger Reifegrad:mittel
Story:7
Animation/Zeichnung:9
Spannung:8
Action:9
"Sie sind das Essen, wir sind die Jäger!"

Ich glaube den Slogan kriege ich so schnell wohl nicht mehr aus meinem Kopf :P
Es ist schon länger her,dass ich einen Animekommentar gemacht habe. Umso mehr freut es mich über diesen hier Einen verfassen zu dürfen.
Attack on Titan oder Shingeki no Kyojin bringt endlich mal wieder frischen Wind in die Anime-Welt und ist damit nicht unbedingt zimperlich - weder mit literweise spritzendem Blut, noch mit dem Handlungsverlauf. Aber ist es deswegen gleich DER Anime des Jahres, als den viele ihn sehen?

Die Geschichte dreht sich im Wesentlichen um eine Endzeit-Story, in der Menschen von sogenannten Titanen oder Riesen, an den Rand der Vernichtung getrieben wurden. Stetig unter Angst und hinter meterhohen Mauern verborgen, versuchen die letzten Überlebenden dennoch das Beste aus ihrer Situation zu machen.

Um nicht zu viel zu spoilern, sollte man an dieser Stelle aufhören,denn die Handlung ist bis zum Rand mit Wendungen und Schicksalsschlägen gespickt. So wird man ziemlich früh mit extremen Cliffhangern und Schicksalsschlägen konfrontiert,die mich stark an Zeiten von Code Geass erinnert haben. Ein wirklich gelungener Einstieg,der den Zuschauer gut bindet und gleich zu Beginn Lust auf mehr macht.
Allerdings läuft man auf dieser Schiene schnell Gefahr den Bogen zu überspannen - was bei Attack on Titan vor allem in der zweiten Hälfte der Serie auffällig wird. Teilweise wirken die Twists erzwungen und so mancher Charakter macht nicht ganz nachvollziehbare Sinneswandel durch, sodass der Zuschauer zeitweise leicht überfordert wird.
Insgesamt ist die Charakterpräsenz bis auf den Hauptakteur relativ beschränkt. Es mangelt nicht an verschiedenen Typen, weder an Sympatisanten noch an Antagonisten. Jedoch werden diese bis auf ein, zwei Ausnahmen kaum beleuchtet und verfallen daher schnell in eine Statistenrolle zurück. In der Hinsicht hätte man viel mehr machen können, stattdessen hat man sich lieber auf schockierende Ereignisse und schnelle Richtungswechsel des Geschehens konzentriert. Die Unbeständigkeit, oder besser Widersprüchlichkeit des Hauptcharakters mag man in der Hinsicht als Stärke oder wie ich als Kritikpunkt sehen, da ich mich mit Eren als am allerwenigsten identifizieren konnte. Manche Leuten mögen das aber als realistischer empfinden.
Vom Rest der Trupp mag nur Leutnant Levi durch sein Charisma Paroli bieten, ferner vielleicht Erens "Schwester" Mikasa, deren Rolle aber im Wesentlichen leider aber auch nur zur Untermalung Erens' Charakter dient. In dem Bereich fällt der Anime also eher schwach aus.

Man muss der Serie aber auch seine positiven Seiten zugute rechnen. Es handelt sich um eine hochklassige Produktion des 21.Jhd, die mich animationstechnisch seit langem wieder einmal begeistern konnte.
Ich liebe das Spiel mit Lichteffekten und auch der Detailgrad der Mimiken hat mich so manches mal vom Hocker gehauen (auch wenn viele gerade diesen Punkt kritisieren). Stellenweise zeigt die Serie vor lauter Lichteffekten natürlich dennoch Defizite in Randbereichen,aber im Großen und Ganzen ist die Qualität als überdurchschnittlich zu beurteilen.

Das Gleiche gilt für die musikalische Untermalung. Ein Muss für das Shounen/Action-Genre und bei so vielen emotionsgeladenen Momenten auch unverzichtbar. Umso glücklicher bin ich, dass die BGM trotz kleinem Repertoir dauerhaft im Ohr zu bleiben vermag.
Von den Songs konnte mich in der Hinsicht besonders das erste OP begeistern, das zweite OP und die beiden ED sind melodisch nicht mehr ganz so ausgereift und zumindest für mich daher kaum erwähnenswert.


Fazit:

Trotz seiner, je nach Standpunkt, mehr oder minder gravierenden Schwächen hat mich die Serie doch überraschend gut unterhalten. Natürlich ist das größtenteils den extremen Wendungen zu verdanken, aber solange diese nicht dauerhaft künstlich zusammengeschustert wirken, steigern sie nur das Verlangen nach Fortsetzung.
Ich würde den Anime nicht in meine "Meisterwerke"-Sammlung zählen. Auch finde ich den Hype darum und die ganzen 9+ Wertungen etwas übertrieben, da insgesamt einfach das nötige Plus an Tiefe fehlt. Aber Attack on Titan ist vor allem für optisch anspruchsvolle, ältere Action-Liebhaber ein Leckerbissen.
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Avatar: Tribunator#17
Shingeki no Kyonjin ist eine Action-Anime-Serie, die vor allem durch tolle Animationen und absolut einzigartige Action (die Serie heißt nicht umsonst „Attack on Titan“) auffällt.
Eine kurze Zusammenfassung der Story folgt an dieser Stelle um euch einen Überblick zu gewähren.
Die Serie spielt in der Zukunft, in welcher fast die komplette Menschheit ausgelöscht wurde. Der Feind: „Titanen“, Riesen, deren Ursprung unbekannt ist. Die Menschheit hat sich sozusagen „eingemauert“, sprich es wurde ein Landstrich mit drei Mauerringen umzäunt, in welcher die restlichen Menschen leben. Seit 100 Jahren wurden diese Mauern nicht mehr angegriffen. Doch die Story beginnt bei einem unerwarteten Angriff der Titanen nach 100 Jahren des Friedens. Dabei verliert der Hauptcharakter Eren seine Mutter und muss mit seinen Kindheitsfreunden fliehen. Eren und seine Freunde schwören Rache und melden sich freiwillig bei der Armee. Dort werden sie ausgebildet um die Titanen zu töten.

Story:
Die Story beginnt sehr spannend und gipfelt dann in der Verwandlung von Eren in einen Titanen. Die ersten 15 Folgen wird man regelrecht dazu gezwungen die Serie zu schauen, denn sie lässt einem nicht wirklich viel Luft um durchzuatmen und hat keine Filler-Folgen. Leider ändert sich das gegen Mitte der ersten Staffel.
Trotz des mittigen Durchhängers gewinnt die Staffel gegen Ende wieder richtig an Fahrt und wird actiongeladener denn je.

8/10 Punkten.

Animation:
Vielleicht bin ich etwas von „The Garden of Words“ verwöhnt, kann aber dennoch sagen das animationstechnisch die Serie sehr gut noch abschneidet. Vor allem die Kampfszenen sind hervorragend gestaltet und ein wirklicher Augenschmaus. Dabei hilft auch die gigantische Kulisse, die die Story bildet.

9/10 Punkten.

Soundtrack:
Der Soundtrack überzeugt einfach auf ganzer Linie. Bei den meisten Animes, bei welchen das Intro mittig der Staffeln sich meist ändert, an Glanz verliert – so aber nicht bei SnK. Zumal ist es immer wieder witzig zu hören, wie die Japaner Lieder mit deutschem Text singen. Des Weiteren sind das keine normalen J-Pop-Songs, welche im Hintergrund laufen, sondern richtige Filmmusik, sprich „Epicness“ steht im Vordergrund – und diese kommt auch in allen Facetten zur Geltung.

10/10 Punkten.

Fazit:
Shingeki no Kyojin, auch Attack on Titan, ist eine wahre Augen- und Ohrenfreude. Wären nicht die unnötigen Filler-Folgen in der Mitte der 1. Staffel, wäre es rundum die „perfekte“ Serie. Soundtrack, Animation und die Titanen verleiten dazu nicht mehr den Bildschirm abzuschalten. An dieser Stelle muss ich eine ganz klare Empfehlung aussprechen.

27/30 Punkten, sprich 90% Wertung, sprich 4,5/5 Sternen.
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Avatar: Nesta#18
Attack on Titan wurde mir von einem guten Freund empfohlen und nach dem ich bei ihm 4-5 Episoden geschaut hatte, hat dieser Anime mich gepackt. Ich finde Attack on Titan großartig. Warum verrate ich euch mit diesem Kommentar.

Worum es in Attack on Titan geht brauche ich nicht zu erzählen, dafür gibt es ja die Beschreibung. Ich will euch sagen warum man es sich mindestens mal anschauen sollte. Es hat eine gute Geschichte mit tollen Wendungen. Es gibt Action und Drama, aber auch Humor und alleine wie man Sasha kennen lernt ist einfach super. Attack on Titan hat auch recht viele Nebencharaktere, wo meist das Problem entsteht, dass diese keine Persönlichkeit haben. Attack on Titan gibt sich viel Mühe, dass dies nicht passiert. Bei der schieren Anzahl an Personen gelingt das nicht immer, aber  die wichtigsten Nebencharaktere sind sehr gut dargestellt. Selbst bei den Nebencharakteren bemerkt man eine Entwicklung in ihren Persönlichkeiten und das kann man ruhig loben. Ich finde das Attack on Titan eine gute Mischung ergibt und nie wirklich von seiner Qualität und seinen Stärken abfällt. Man muss auch sagen, dass der Anime fantastisch aussieht. Alles richtig gut animiert und sehr detailreich. Mir gefällt das Setting und die Stimmung sehr gut. Der größte Makel ist da wenn überhaupt der leicht übertriebene "ich bin eine Last für meine Kameraden"-Quatsch häufiger mal. Aber an sich ein wirklich rundes Paket was man geliefert bekommt.
Gute Story, Action, Drama, Humor, schön gezeichnet und gut geschriebene Charaktere. An Attack on Titan gibt es wirklich wenig auszusetzen und deshalb für mich eine volle Punktzahl. Ob einem das Setting zusagt, sollte man am Besten selbst rausfinden und sich 2-3 Episoden anschauen. Ich würde hier nicht von einem Meisterwerk reden, aber auf jeden Fall ein sehenswerter Anime mit kaum Schwächen die das Gesamtbild trüben.
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Avatar: Noa
VIP
#19
Ich verstehe diesen heftigen Hype um diesen Anime nicht. Der Anime mag wirklich nicht schlecht sein, aber (!) er ist bei weitem nicht so gut wie er gelobt wird. Ich werde zunächst ganz klassisch auf die positiven Dinge eingehen und versuchen beides zu vergleichen. SnK hat wirklich ein tolles Opening und das kann wohl kaum einer Abschreiten. ;p Auch die OST hatte ich mir einige Male angehört und fand sie gar nicht mal so übel. Einige tolle Tracks waren dabei - hier gefiel mir grade "Vogel im Käfig" sehr.
Dann gefiel mir der Zeichen/Animationsstill der Menschen, Umgebung und Stadt sehr - wirkt alles sehr realistisch und schafft dadurch auch ein besseres Mitgefühl und schnell fühlt man als wäre man selbst im Aufklärungstrupp vertreten. Dann wohl der stärkste Punkt den der Anime schafft: die Atmosphäre! Schonungslos, brutal, niederschlagend und mystisch - so hat wohl noch kein Anime angefangen, man war direkt verloren und wusste es auch. Ich muss zugeben die ersten Episoden haben mich ziemlich geflascht und ich dachte die ersten ~ 7 Episoden "Scheiße - der Hype darum ist ja wirklich heftig.. wenn so weiter geht könnte er schnell einer meiner Top Animes werden." Doch wer kennt es nicht? Da will man grade dran glauben da ist was dran und ist überzeugt vom Anime - BAMM! Stürzt der Anime so tief wie er geflogen kam - klassisch nachdem wer hoch fliegt fällt tief!

Es gibt einige tolle Charaktere unter anderem Levi und Annie. Aber grade die Charaktere sind die Achillesferse die alles zum fallen bringen. Man dachte sich wohl sie sterben sowieso später alle wieso überhaupt die Charaktere analysieren und näher bringen? Unglaublich verschwendetes Potenzial - man hätte hier im Mittelteil so viel über die Charaktere erzählen können und sie ein sympathisch machen können. So sind einige Charaktere die mir am Anfang wohl gesonnen waren und ich schnell zu mein Lieblings erklären wollte rapide aufgefressen worden oder einfach nicht beleuchtet worden. Einzig Armin, Eren und Mikasa hat man genügend Licht geschenkt und ich bin der Auffassung das man ruhig viel mehr über Erens Vater z.B. zeigen hätte können. Da waren auch viele Dinge die mich gestört haben wie Annie - sie hätte meiner Meinung nach es sehr leicht gehabt die Stadt und ihre Bewohner auszulöschen. Auch die Handlung lässt deutlich nach den ersten 10 Episoden zu Wünschen übrig und der Zuschauer weiß gar nicht mehr recht wohin geht denn eigentlich unsere Reise? Was wollten wir nochmal erreichen? Mit Ende der Staffel kann ich nun rekapitulieren: dem Handlungsverlauf im zweiten Teil fehlt insgesamt ein roter Faden, denn so wirkt der Verlauf an einigen Stellen zu sprunghaft und willkürlich. Das wäre erzählerisch eleganter möglich gewesen. Das Ende selbst ist etwas enttäuschend. Statt wenigstens mit Teilantworten aufzuwarten, ohne damit die nötige Neugier auf Fortsetzungen zu tilgen, bleibt es weiterhin vollkommen nebulös. Die Dialoge befinden sich in ihrem Gebiet und sind dabei auf einem mittleren Niveau. Die Gespräche unter den Charakteren selbst - sagen wir mal "privat" - sind dabei ziemlich klischeehaft und trotzen nicht grade von Qualität. Mit persönlich fehlen dann doch die richtig tollen Zitate, die das positive der Serie einfangen und ein daran erinnern lassen wie es war als man den Anime das erste Mal gesehen hat.

Er war als Hit angekündigt und hätte viel reißen können, doch letztendlich hatte er meine Erwartungen nicht erfüllt und bleibt wohl irgendwo im Mainstream-Meer und hält sich grade so über Wasser. Wer auf spannende Animes steht und stimmige Atmosphäre braucht der kann sich gerne Shingeki no Kyojin angucken und wird sicher gefallen finden, wobei ich diesen Anime keinen mehr empfehlen muss da ihn wohl jeder schon gesehen hat. Ein Aspekt der mich persönlich irgendwie auch wurmt, da es definitiv viel bessere Anime's gibt die solche Aufmerksamkeit verdient hätten.
Nicht das dieser Anime es nicht verdient hätte gehypt zu werden.. nur finde ich das man auch etwas übertreiben kann.
Die Grundidee des Anime ist total ausgeluscht, ebenso wie das Setting. Shingeki no Kyojin weißt wesentlich mehr Defizite auf als positive Dinge. Wenn man dann z.B. an den Anfang erinnert wo die Trupp von den Titan total platt gemacht werden und sie sich eher in die Hose pinkeln, als dran zu denken die Stadt zu beschützen. Ich denke aber eher das es einzig dem Zweck dient das die Menschen so schwach gegenüber den Titanen dargestellt werden sollen und einzig Eren der "tolle und starke" ist. Wieder ein Punkt den man bemängeln muss ist nämlich Eren der ein Stereotyp entspricht der in.. öhm jeden zweiten Shonen vorkommt? Wo bleibt da die Innovation?
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Avatar: Derva#20
Zu Anfang hat der Anime mich begeistert. Die Story wurde schön erzählt, sympatische Charaktere, und nachvollziehbares character development. Doch dann entschied wohl jemand man müsse den Anime noch schnell ruinieren. Die Episoden wurden unnötig in die Länge gezogen, und erinnerte mehr und mehr an Neon Genesis Evangelion, den ich ebenso enttäuschend fand. Warum?, hier die Gründe:

Beweisstück A, der Hauptcharaktere ist ständig nur am heulen, bis er schlussendlich doch in seinen Großen 2. Körper steigt um andere riesige Wesen zu bekämpfen (hört es sich bisher vertraut an?)

Beweisstück B, ein riesiger Cast der nach und nach wegstirbt während die versuchen die Gegner zu bezwingen und den Jammerlappen mit aufmunternden Reden bei Laune zu halten.

Beweisstück C, eine militärische Organisation die dem Hauptcharakter strenge Regeln auferlegt, denen er sich sofort beugt, denn Führungspotential, Eigeninitiative oder Stolz kennt er nicht.

Beweisstück D, ein weiblicher (ich möchte nicht sagen) Hauptcharakter, der natürlich in den Protagonisten verliebt ist, die Romanze allerdings nie wirklich entwickelt wird, sondern ständig auf der Stelle tritt....

Die liste geht noch weiter, aber um die Leute zu widerlegen die behaupten dies sei ein originelles, perfekt umgesetztes Meisterwerk, sollte es genügen.
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Avatar: Phalan#21
Nun, mich doch vom "Hypetrain" mitschleppen lassen (zugegeben: sehr verspätet) und zu meiner Überraschung nicht enttäuscht worden...

Ich ging an AoT ohne Erwartungen herran, denn ob man es glaubt oder nicht, habe ich die Jahre seit Release mich nicht einmal über diesen Anime kundig gemacht.
Man ist ab und an mal über den Name gestolpert und fand einige Threads dazu - aber das wars -, es interessierte mich schlichtweg nicht. Und nach der - für mich - bitteren enttäuschung von Sword Art Online habe ich mich massiv ferngehalten von so extrem gehypten Animes.


Doch gehen wir ein paar Wochen in meiner kleinen Welt zurück...
Gelangweilt suchte ich dringend nach einigen neuen Animes... Abwechslung musste her, fertig mit dieser Comedy und Ecchiüberschwemmung der letzten Monate. Nach dem Durchschauen der "Toplisten" hier auf aS stieß ich auf Attack on Titan.

Nun, eigentlich gefällt mir der Zeichenstil schon sehr, das Grundsetting klingt gut und ich mag es, wenn es auch mal brutaler zu Werke geht.
Damit fange ich auch ganz nüchtern bei Zeichenstil/Animation an:

Gefällt mir, mehr braucht man dazu eigentlich nicht schreiben. Er ist detailiert, die Hintergründe können sich sehen lassen. Und mir gefällt vor allem das Charakterdesigne.
Über die überzeichneten Emotionen kann man schlecht schreiben, wie man aus verschiedenen Kommentaren hier entnehmen kann: Der eine findet beispielsweise die ängstlichen Ausdrücke gut, der andere "komisch" oder gar "witzig". Das ist absolute Geschmackssache, mir gefällt es hingegen sehr, es ist und bleibt aber absolute Geschmackssache.

Ausreißer im Zeichenstil selbst konnte ich auch nach mehrmaligen schauen keine größeren feststellen. Da gibt es einfach nichts zu meckern, wenn man den Stil mag.

Auch finde ich das Designe der Titanen sehr gelungen, aus dem einfachen Grund: Ich persönlich, hätte sie bedeutend weniger "furchteinflößend" gefunden, wenn sie ein halbwegs normales Designe gehabt hätten. Doch dieses überzogene, teilweise schon "witzige" Designe gibt dem Ganzen einen gewissen Kick.


Was die Animationen betrifft, so war ich mehr als nur positiv überrascht. Es sieht klasse aus, es macht einfach nur spaß den Leuten beim Kämpfen/Scheitern zu zuschauen. Die Bewegungen sind flüssig, es wiederholt sich nichts großartig und allein deswegen kann ich den Hype schon verstehen.
Volle Punktzahl, wenn man es so sagen möchte.

Weiter geht es mit dem Sound/Soundtrack:
Ich muss jetzt mal ganz klar sagen, ich finde diese Openings furchtbar hässlich... das muss ich einfach so sagen. Selten habe ich einen Anime so gut gefunden und die Opening so dermaßen sch...

Zum Glück jedoch blieb es nur bei den Openings. Denn alles andere ist einfach nur wunderschön. Bei "Vogel im Käfig" bpsw. kriege ich auch Wochen danach noch Gänsehaut.

Die Soundeffekte sind ebenfalls hervorragend - beim Sound kann ich einfach nur 5 von 5 Sternen geben.




Da ich mit dem sachlichen "Blabla" fertig bin, möcht ich nun aber doch noch einiges zum Inhalt loswerden:

Okay, was die Story betrifft muss selbst jeder Fanboy und jedes Fangirl ehrlich sein: es ist nun wirklich nicht viel neues dabei. Es wird aber zumindest für meinen Geschmack sehr gut verpackt.
Teilweise wurde ich stark an Neon Genesis Evangelion erinnert (ohne zu Spoilern, man weiß denke ich was ich meine), das "Casten-System" und derer charakterlichen Einteilung kommt einen auch alles sehr bekannt vor.
Sämtliche Stereotypen an Charakteren werden vollends bedient und es wirkt fast alles schon klitscheehaft. Dieser Punkt war auch der absolut Einzige welcher mich "gestört" hat. Doch: es passt.
Selbst Eren konnte mich überzeugen - denn eigt. lehn ich diese Form der Protagonisten gern ab, finde sie meist nur nervig. Noch klitscheehafter Mikasa... aber auch das passt einfach.
Für mich persönlich waren die Nebenrollen aber der heimliche, große Stern am Firmament!
Ob das nun Pixis (Picard lässt grüßen, musste ich schon sehr schmunzeln), Rainer, Petra oder mein absoluter Favorit Sasha (von der ich sehr sehr gern mehr erfahren und sie mehr in Aktion gesehen hätte) ist, die Nebencasts wissen größtenteils wirklich zu überzeugen. Und unter Umständen kann schon das Gefühl aufkommen, dass einige Charaktere nicht so genau beleuchtet werden wie sie es eigentlich verdient hätten. Meiner Meinung nach hätten man durchaus noch 3-4Episoden mehr draus machen können um genau das zu tun.

Zu gute halten muss man AoT, dass er doch recht logisch bleibt, damit meine ich: Es werden viele tendenzielle Fragen gut erklärt und der Zuschauer bleibt nicht mit extrem vielen Fragezeichen übern Kopf zurück. Zumindest soweit es die erste Staffel zulässt.
Was AoT aber bei mir vor allem geschafft hat ist Spannung zu erzeugen, denn das schaffen bei mir nur extrem wenige Animes. Gut, einige Dinge - gerade zum Ende hin - waren wirklich sehr offensichtlich doch im großen und ganzen schafft es AoT gute Spannungsbögen zu erzeugen.


Fazit:
Muss ich eigentlich ein Fazit ziehen...?
Dem einem gefällts, dem Anderen nicht?
Nein, AoT ist einfach solide, es gab nichts was mich wirklich massiv gestört hätte, selbst die meisten Sterotypen fand ich sympathisch. Tolle Kämpfe, Charaktere die man schnell ins Herz schließt, nachvollziehbare Emotionen, wahnsinnig schöner Soundtrack und eine spannende Geschichte.

AoT hat es geschafft, mich darüber hinaus zu beeindrucken, wollte mehr wissen - war enttäuscht, das es schon vorbei sein sollte. Somit hat der Anime AoT es bei mir geschafft mir auch den Manga schmackhaft zu machen obwohl ich nicht sooo der Mangaleser bin. Und habe diesen auch binnen einer Woche auf aktuellem Stand verschlungen. Und wenn der Anime es schafft mir sogar den Manga im Nachhinein schmackhaft zu machen muss das schon etwas bedeuten.
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Avatar: Jaycee#22
Fast zwei Jahre nach dem Hype bin ich nun auch endlich in der Situation angelangt, um über den Anime zu urteilen und ein Statement abgeben zu können. Daher möchte ich ohne große Umschweife auch gleich zur alles entscheidenden Frage kommen: erfüllt der Anime die Erwartungen?


Selbstverständlich. Ehe ich Kontroversen auslöse, werde ich auch umgehend mit der Begründung anfangen, wieso ich von dieser Serie überzeugt bin. Der Anime verfügt über eine kaum vergleichbare Atmosphäre, die sehr eindrücklich und einprägsam übermittelt wird. Der Grund dafür lässt sich leicht beschreiben: wir haben - zumindest in den ersten Episoden der Serie -  keinen Helden und der dargestellte Feind ist schier unbesiegbar: die Titanen. Das dabei ausgelöste Gefühl der Angst und Ohnmacht kann in diesem Szenario ungehindert seine Wirkung tätigen. Lassen wir Revue passieren: eine angeblich unzerstörbare Mauer wird nach Auftauchen eines gigantischen Titanen, dessen Anblick wohl schon Schlottern verursachen dürfte, beschädigt, was einen ungehinderten Einfall der Titanen zur Folge hat, die sich auch gleich daran machen, die Bevölkerung innerhalb dieser Mauern gnadenlos bei lebendigem Leibe zu verschlingen. Chaos entsteht, die Zivilisation muss evakuiert werden. Jegliche Versuche, die Titanen aufzuhalten, scheitern. Obwohl wenige Momente vor dem Einfall noch der scheinheilige, doch alltägliche Frieden im Vordergrund stand, ist es jetzt das Entsetzen. Die Soldaten können den Titanen nichts entgegensetzen, mehr noch: sie selbst unterliegen der Furcht und werden zu den Gejagten und genau dieser Faktor ist entscheidend. Wie ich zuvor geschrieben habe , gibt es in dieser Situation keine Helden. Es gibt lediglich Gejagte und das ist eigentlich recht ungewöhnlich für dieses Genre. Gerade, wenn man mit den Produktionen von Hollywood in Berührung kommt, muss man feststellen, dass dieses Konzept nie auftritt. Umso mehr habe ich genossen, diese sehr gut inszenierte Panik zu sehen und mich einfach vom Fluss der Ereignisse mitziehen zu lassen - denn diesem Schicksal waren auch die Protagonisten unterworfen.

Für diejenigen, die die Flucht aus dem angegriffen Bezirk überlebt haben, steht fest: diese Erfahrung war einschneidend und soll nicht wieder vorkommen. Nicht aber für Eren, dem Protagonisten der Serie. Dieser ist felsenfest davon entschlossen, die Titanen zu vernichten - alle. Ihn übermannt das Bedürfnis nach Rache und dieser Impuls wird der Antrieb seiner Entscheidungen in der Serie sein. Seine beiden Freunde Mikasa und Armin werden von seinem Eifer angesteckt und bilden fortan das Trio, welches in der Serie im Vordergrund steht.
Die Ausarbeit ihrer Persönlichkeit jedoch ist dafür, dass es sich um Hauptfiguren handelt, dürftig ausgefallen. Zwar sind die drei charakterlich voneinander zu unterscheiden und sie machen im Verlaufe der Serie - mehr oder weniger - auch alle eine Entwicklung durch und gewinnen an Reife. Trotzdem denke ich nicht, dass der gemeine Zuschauer behaupten kann, sie mit allen Facetten zu kennen und das ist meiner Auffassung nach eine Schwäche der Serie. Man kennt zwar die Verbindung von Eren und Mikasa und ihre gemeinsame Vergangenheit wird kurz thematisiert. Mehr gibt es aber in der ersten Staffel nicht über sie zu erfahren und das ist meiner Ansicht nach der Grund, wieso es schwer fällt, eine Bindung zu den Charakteren aufzubauen. Armin durchlebt zwar auch eine positive Entwicklung, aber über sein Wesen wird kaum Stellung bezogen - mein Eindruck war das zumindest. Nebst der Tatsache, dass Armin seine physikalischen Schwächen durch seine Intelligenz kompensiert, ist wenig über ihn bekannt und so geht er mit einem recht schwachen charakterlichen Auftritt aus der Serie. Dasselbe lässt sich auch über Levi erzählen, der im Verlaufe der Serie zwar eine unterstützende Position einnimmt, aber außer wenigen Eigenschaften kaum einen Einblick in seine Gefühlswelt zulässt. Er wirkt distanziert, gefasst und kalt - und weiter?
Wie man sich vorstellen kann, geht diese charakterliche Schwäche der Protagonisten auch auf die Nebenfiguren über und in diesem Falle ist das ein zweischneidiges Schwert.
Es gibt in der Serie gerade am Anfang eine große Zahl an Charakteren, die eingeführt und vorgestellt werden und die auch über wenige Episoden hinweg die Serie begleiten, dann aber in einer sehr großen Zahl wegsterben. So bleibt keine Zeit, einen großen Draht aufzubauen und mich erweckte den Eindruck, dass viele Charaktere schlichtweg als Kanonenfutter herhalten mussten, um die Dramatik der Serie künstlich zu erhöhen und die Atmosphäre anzufeuern.
Denn die vielen Opfer gerade zu Beginn verstärken nochmal den Eindruck, dass die Menschen den Titanen hoffnungslos unterlegen sind und der positive Aspekt dabei ist die todernste, hoffnungslose Atmosphäre. Die Dramatik um die Verluste wurde meiner Ansicht nach aber zu stark aufgeblasen und wirkt stellenweise unglaubwürdig - denn dadurch, dass viele der eingeführten Figuren nur über einen kurzen Zeitraum den Bildschirm betreten und dann sofort wieder geopfert werden, beschränkt sich die Anteilnahme auf ein müdes Kopfschütteln. Das war nicht immer so, aber viele Charaktere wirken aufgrund ihrer dünnen und schwachen Ausarbeitung wie Statisten, die Mittel zum Zweck sind.

Das gilt auch für die Titanen - obwohl die erste Staffel 25 Episoden umfasst, hat sich der Kenntnisstand rund um die Titanen kaum geändert. Weder weiß ich, woher sie kommen, noch was ihre Absicht ist. Dies vermag aber durchaus Stilmittel zu sein, um den Reiz der zweiten Staffel aufrecht zu erhalten. Denn die Titanen waren meiner Ansicht nach bisher das schlagkräftigste Argument, sich diese Serie anzusehen und sie haben bei mir auch das grösste Interesse erzeugt. Das mag zwar paradox wirken, dass die Antagonisten interessanter wirken als viele der eingeführten menschlichen Charaktere, aber der Kampf gegen die Titanen sowie die Erforschung ihrer Schwächen, Physiologie und Reize waren der Grund für mich, die Serie weiter zu schauen. Außerdem wollte ich mehr über die... (wie beschreibe ich das, ohne signifikante spätere Ereignisse der Serie kundzugeben?) 'speziellen' Titanen (Panzertitan, Gigatitan, weiblicher Titan) erfahren.

Ein weiterer Faktor, der den Anime rühmt, ist die Art und Weise, wie der Anime erzählt wurde. Dieser nimmt gleich zu Beginn durch den Angriff der Titanen Fahrt auf und hält sein Tempo konstant. Der Spannungsbogen ist angenehm, je weiter der Anime fortschritt, desto spannender habe ich ihn wahrgenommen. Vor jeder Folge wurden für gewöhnlich die relevanten Ereignisse der vorherigen Folgen zusammengefasst, wodurch die Höhenpunkte der vergangenen Episoden also gleich wieder aufgegriffen wurde - dies halte ich für eine legitime Methode um gleich zu Beginn jeder Folge Spannung zu erzeugen. Die zahlreichen Action-Sequenzen und die untermalte musikalische Darbietung ergänzen wunderbar die Atmosphäre der Serie. Auch weiß der Anime durch reibungslos und gut durchdachte Kämpfe zu überzeugen, die allesamt eine eine gute Choreografie mit sich führen. Schlussfolgernd kann man festhalten, dass die Serie einen sehr hohen, energiegeladenen Unterhaltungswert besitzt, jedoch - bisher zumindest - im Hinblick auf die einfach gestrickten Charaktere eher im seichten Teich dümpelt als wirklich Tiefgang zu beweisen.

So verbleibt mir nach Abschluss der ersten Staffel als Fazit zu vermerken, dass Attack on Titan ein Anime ist, der oberflächliche Unterhaltung bietet und mit einer enorm mitreißenden Atmosphäre sowie geballter Action und einer interessanten Spielwelt überzeugt, wohl aber komplexe Mitspieler meidet, wodurch zwar Spannung vorhanden ist, aber das Zusammenspiel der Charaktere sowie die Dramatik leidet.

Kleine Anmerkung: ich beurteile den Anime ohne Rücksicht auf die Manga-Serie sondern als eigenständiges Medium.
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Avatar: Der-S#23
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Attack on Titan ist ein Phänomen, das Japan, Nordamerika und die ganze Welt erreicht hat. Die Serie spielt in einer apokalyptischen Welt, in der die Menschheit wegen Angriffen von übergroßen Titanen um ihre Existenz fürchten muss. Doch die Menschen versuchen alles, um zu überleben. Sie errichten u.a. Mauern, die vor den Titanen schützen sollen. Dies ist zwar jahrelang erfolgsversprechend gewesen, doch einen wirklichen Schutz können auch die Mauern nicht bieten. Als dies Eren, seine Familie und viele weitere Bewohner dies gnadenlos erfahren, schwört sich Eren die Titanen zu vernichten. Und so beginnt der nicht einfache Weg, um die Titanen zu stoppen. Dabei stoßen Eren und seine Mitstreiter auf Vielversprechendes, um den Titanen Paroli bieten zu können. Doch letztendlich scheitern sie wiederholt jämmerlich und kläglich. Wer mit dem Leben davon kommt, kann sich glücklich schätzen. Hoffnung keimt nicht wirklich auf. Und so wird das fürchterliche Schrecken des Sterbens Alltag, eine unerträgliche Furcht setzt sich bei der Menschheit durch!

Hier kommen wir zur großen Stärke von Attack on Titan: Wie die Furcht der Menschen eingefangen wird und der schreckliche Alltag vermittelt wird, ist grandios. Die (3D-) Animationen sind das Beste, was es bis dahin in Serien gegeben hat und die Musik untermalt und verstärkt die Eindrücke nochmal immens. Dies alles mitzuverfolgen, ist extrem spannend und durch häufige Actionszenen auch so gut wie nie langweilig.

Das Konzept geht sogar soweit, dass sich die Macher etwas Ungeheures trauen. Sie lassen den Hauptcharakter Eren in Folge 5 sterben. Wie der aufmerksame Zuschauer aber weiß, ist er ab Folge 6 (oder geringfügig später) wieder am Leben. Ist zwar so auch okay. Aber hätten sie das durchgezogen, hätten sie meinen größten Respekt verdient gehabt.

Kommen wir zu den Schwächen der Serie, die es durchaus gibt: Dem Konzept ein wenig geschuldet, ist die Anzahl der Toten zu viel. Nicht unbedingt, weil dies grausam wäre. Sondern weil (potentiell) gute Charaktere mit Charakterentwicklungen automatisch zur Mangelware werden. Ein weiterer etwas nebensächlicher Kritkpunkt ist, dass einige Titanen einfach richtig hässlich sind. So etwas möchte niemand sehen.

Abschließend möchte ich eine Empfehlung für diese Serie aussprechen (sofern denn das Alter stimmt). Attack on Titan ist packend, lässt uns in ein Leben in Angst und Schrecken blicken und kommt mit viel Action daher. 8 von 10 Punkten.
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Avatar: Ayame-chan#24
  • Handlung
  • Animation
  • Charaktere
  • Musik
Konnichi-wa! :'3


Ich habe hier eine kleine Review zu Shingeki no Kyojin zusammengedichtet, die man sich bei Zeiten ja durchlesen kann, wenn man an dem Anime interessiert ist. :D (Natürlich ist das alles meine eigene, vielleicht nicht ganz objektive Meinung, aber ich kann mich mit meiner Begeisterung nicht zurückhalten. ^^*) 


Story: 

Wer keine Ahnung von SnK bekommt hier ein paar Informationen zu der Story an sich; Der Anime handelt von der Menschheit, die von übermächtigen Riesen dezimiert und an den Rande der Existenz getrieben wurde. Die Menschen errichteten drei große Mauerringe, in denen sie 100 Jahre lang friedlich lebten, bis ein riesiger Titan, der größer als die äußerste Mauer war, die töricht friedliche Illusion zerstörte. Es wird beschrieben, wie die drei Freunde, Eren, Armin und Mikasa, ums Überleben kämpfen.
 Die erste Folge beginnt so friedlich und doch bedrohlich, dass ich von Anfang an vollkommen aufmerksam zusehen musste. 
Die Story ist meiner Meinung nach gut durchdacht, viele Geheimnisse werden gelüftet und doch bleibt man am Ende der ersten Staffel unwissend zurück, was die Vorfreude auf die nächste Season nur erhöht. Die Story hat Tiefe, nimmt einen mit und packt selbst nicht Anime-Fans von der ersten Sekunde an (soweit sie etwas mit dem Genre anfangen können. Denn Achtung: Laut proxer ist der Anime FSK 18, außerdem enthält sehr viel Gewalt, Kraftausdrücke und Blut)
Die Story schreitet in einem angenehmen Tempo voran und es gibt keine Filler-Folgen.


Animationen/Bilder: 

Der Zeichenstil ist besonders! Nicht im negativen Sinne, mir hat er sehr gut gefallen, sehr ästhetisch und ein Punkt, der mir unheimlich wichtig ist, ist, dass die Charaktere alle anders aussahen. Die Frisuren, die Augen, die Gesichtsformen, die Größen, die Proportionen,.. So ziemlich jede Figur war einzigartig und zeichnete sich durch irgendein zeichnerisch Detail aus, was ich auch Death Note hoch anrechne. Ich finde es klasse, wenn Charaktere nicht nach “Copy ‘n Paste” aussehen.
Die Animationen waren sehr episch. Gegen Anfang waren die Bewegungen der Titanen noch etwas einfallslos, was sich aber mit der Zeit gebessert hat. Die Kampfszenen waren von der Länge her perfekt, sie haben sich super in die Story integriert und waren wirklich spannend und kaum voraussehbar (oder bin ich die einzige, die das so sieht? ^^*). Ich hatte zwischendrin wahnsinnig Herzklopfen. :D 


Charaktere: 

Hach ja.. Die Charaktere von AoT waren schon eigen. :D
Meine Freundin findet es so furchtbar, dass sie nur am Heulen sind, aber ich kann es ihnen nicht verübeln bei all dem Scheiß, den sie durchmachen müssen.
Kommen wir zunächst zu Eren:
Spoiler
Nachdem seine Mutter von einem Titanen getötet wurde, schwört er sich, ihren Tod und den der anderen, unzähligen Unschuldigen zu rächen.
Das verleiht ihm schon mal, wie ich finde, eine gewisse Tiefe, etwas Menschliches. Ich liebe es, wenn Charaktere nicht perfekt sind, sondern sie auch Eigenarten haben, die andere Charaktere zur Weißglut treiben. So wirkt alles schon viel realistischer. ^^ An manchen Stellen fand ich Eren leicht gruselig, was ich aber schön fand, war dass er seine Menschlichkeit behielt und er seinen Freunden gegenüber vollkommen treu war. Er hat für sie und für seine eigenen Ziele gekämpft, was ihn schon ziemlich herzlich gemacht hat, auch wenn es Zeiten gab, wo man ihn schlagen wollte. 
Mikasa erinnert mich zugegebenermaßen ein wenig an Lisa (Zankyo no Terror, eine unheimliche Nervensäge). Nur, dass sie viel disziplinierter ist und nicht so viel weint. Aber ich kann Eren verstehen, dass sie ihn manchmal nervt mit ihrer Übervorsorge. Doch auch das verleiht ihr Tiefe und manchmal will man sie einfach rütteln. Sie wirkt so gefühlskalt, dass es einem schon fast Angst macht. Aber an sich ist sie echt lieb. Sie verfolgt, genau wie Eren, ihre Ziele und ist irgendwie Erens Bodyguard. ^^ 
Armin ist so anders, als Eren und Mikasa. Er versucht nicht seine Menschlichkeit und Schwäche zu verbergen und ist wohl der Chara der dreien, der am häufigsten geweint hat. Diese Eigenschaft fällt unter all den eiskalten Soldaten in AoT wirklich auf, aber keinesfalls im negativen Sinne. Er wirkt dadurch so wunderbar menschlich! Außerdem ist er ziemlich intelligent, ein Stratege und naw, ich will die kleine Heulsuse manchmal knuddeln. :’3

Nebencharaktere:

Hanji ist einer meiner absoluten Lieblingscharaktere. Mit ihrer flippigen, aufgeregten Art bringt sie echt viel Schwung in die Story und ist dadurch ein sehr interessanter Charakter. 
Levi.. Der Gute ist so undurchsichtig und am Ende weiß man kaum was über ihn, genauso wenig, wie über Erwin, was sich in der zweiten Staffel hoffentlich noch ändert. 
Was ich loben möchte ist, dass der Regisseur es trotz Levis Undurchsichtigkeit und Kälte geschafft hat, ihm Menschlichkeit zu verleihen.
Spoiler
Als eine der Missionen fehl schlägt und er einem der trauernden Soldaten das Wappen der Uniform eines der Opfer gibt, erkennt man ihn kaum wieder. Ach Gott, ich habe so geweint. ^^*
Es war unglaublich zu sehen, dass hinter dem kalten Gesichtsausdruck mehr war (Bei der Szene im Wald, als er seinen Squad tot auffindet.. Sein Blick hat mich gekillt.. *schluchz*)
Wie schon gesagt hoffe ich, dass seine und Erwins Vergangenheit noch gelüftet werden. (Zwar war das OVA "no regrets" sehr aufschlussreich, aber dennoch wünsche ich mir persönlich mehr Informationen :D)
Sonst waren die restlichen Charaktere echt niedlich. Hatten ihre Stärken und Schwächen und jeder war einzigartig! Man hat bei jedem Charakter mitgefühlt, weil sie eben so menschlich, so unperfekt waren! Einfach Wahnsinn, wie der Anime es schafft, einem die Charaktere so nah zu bringen. 


Musik:

Spoiler
*sigh* Ich höre in Dauerschleife dieses Lied (https://www.youtube.com/watch?v=V17k0mwG_nU) und mein Gott, ich liebe es! Es ist so wundervoll und traurig und ah! 

Der Soundtrack an sich ist genial! Ich liebe die spannende Musik des Animes und kann nur davon schwärmen, wie unheimlich atmosphärisch der ganze Anime durch die Musik wird! Wow! Just wow! :D *viel zu begeistert, um noch was Konstruktives zu schreiben*


Synchronisation: 
Ich muss einfach sagen, dass ich Levis Stimme klasse finde! :D Ich mag tiefe Stimmen sehr, aber bei Levi war das so “Naw, guck mal, wie niedlich! Ein kleines Levi!” und dann, als er angefangen hat zu sprechen(*〇□〇)……!
Nicht, dass die Stimme nicht zu seiner Unnahbarkeit passt, aber das war so ein “What da fuck?!”-Moment. xd


Ende:

Es gibt noch eine zweite Staffel, also schreibe ich bis jetzt nichts dazu. ^-^ 


Fazit:

Entweder, man hasst oder man liebt diesen Anime (Ich spreche hier aus eigenen Erfahrungen xd). 
Ich gehöre zur zweiten Fraktion und kann nur mit Begeisterung brüllen:”JUST DO IT!!”
Absolut empfehlenswert! 


Tschüdelü!
~Ayumi

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Avatar: flying_pig#25
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„Attack on Titan“ ist für mich eine gute Action-Drama-Serie, die im Bereich Animation und Spannung ihre großen Stärken zeigt, sonst aber einige Schwächen aufweist.


Charaktere
Insgesamt fand ich die Charaktere nicht außergewöhnlich und interessant genug gestaltet, dass sie auch in einem anderen Setting überzeugt hätten. In „AoT“ passen sie nur durch die rasante Action ins Bild, bei der beispielsweise Eren's Hitzköpfigkeit und unbeherrschte Willenskraft am richtigen Platz sind.
Ein großes Minus bekommt die Serie wegen einiger übertrieben langen Szenen, in denen sich ein Charakter in Selbstmitleid regelrecht versenkte. (Dabei beziehe ich mich nicht nur auf Armin.)

Eren YEAGER
Eren lebt mit seiner Familie im Außenbezirk Shiganshina, innerhalb der Mauer Maria. Sein Vater arbeitet als Arzt und ist deshalb oft auf Reisen. Der Rest der Familie setzt sich zusammen aus seiner Mutter Carla und Adoptivschwester Mikasa. 
Eren bewundert die Aufklärungstrupps, die sich als Einzige außerhalb der Mauern wagen. Darum will auch er diesen beitreten und gegen die unzähligen Titanen kämpfen. 

Wie man schnell merkt, ist Eren ziemlich impulsiv und draufgängerisch. Sein Verhalten bringt ihn oft in unangenehme Situationen, bei denen Mikasa ihn oft retten muss – zu seinem Missfallen.
Mir persönlich ist Eren's Charakter zu unbedacht und jähzornig, dass kann ziemlich anstrengend sein.

Mikasa ACKERMAN
Sie ist die Adoptivschwester von Eren und sieht sich selbst in der Rolle der Beschützerin, da er durch sein aufbrausendes Temperament oft in Schwierigkeiten gerät. Für sie spielt Eren eine sehr wichtige Rolle in ihrer Familie, sie ist ständig in seiner Nähe und fühlt sich für ihn verantwortlich. Vor allem physisch zeigt Mikasa hohe Leistungen, sie ist stark, geschickt und ein wahres Naturtalent im Umgang mit der 3D-Manöverausrüstung.

Mikasa ist ein totales Badass und Eren's Notbremse. Sie wirkt wie eine zweite Mutter, da sie kontinuierlich auf ihn aufpasst und auch nicht von seiner Seite weicht. Manchmal fand ich ihre Besorgnis ein wenig übertrieben, aber es hielt sich noch in Grenzen.

Armin ARLERT
Der beste Freund von Eren, seit dessen Kindheit. Wegen seiner körperlichen Schwäche hat Armin häufig Probleme mit anderen Jugendlichen, dann muss ihm jedes Mal von Eren und Mikasa geholfen werden. Da dies schon früher immer so gewesen war, entwickelte er einen ausgeprägten Minderwertigkeitskomplex und sieht sich selbst als eine Last. Seine Freunde denken darüber jedoch anders, da er mit seinem klugen Verstand ein Talent für strategische Einfälle beweist.

Ich will ehrlich sein: Armin ist aus „AoT“ der Charakter, den ich aufgrund seines weinerlichen Charakters am wenigsten leiden kann. Mir gingen seine langen Monologe, in denen er sich selbst fertig macht und hoffnungslos verzweifelt, auf Dauer ziemlich auf die Nerven. Daran ändern seine wenigen wichtigen Auftritte leider auch nicht viel.


Musik
Der Soundtrack hat mir gut gefallen, auch in den Szenen wurde er passend eingesetzt und kam zur Geltung.


Animation
Die große Stärke der Serie: die Animation.
Diese hat meine Bewertung erheblich hochgezogen, da „AoT's“  flüssige Bewegungen schön anzusehen waren. Während der hektischen Kämpfe kamen sie voll zum Einsatz und machen die Action dadurch so hochwertig. Ein großes Lob an das zuständige WIT STUDIO, Inc.! 
Der Zeichenstil gefiel mir auch gut, er konnte die Emotionen überzeugend darstellen und hatte auch viele eindrucksvolle Höhen.


Story
Nun kommen wir wieder zu einem eher noch ausbaufähigen Part. Die Handlung hatte zwar einen roten Faden, konzentrierte sich aber mehr auf die Action sowie die düstere Atmosphäre. Dadurch blieb die Spannung zwar durchgehend extrem groß, allerdings fehlten mir die Hintergrundinformationen. Ich hätte mir einen etwas stärkeren Fokus auf der Story gewünscht.
Die abschließende Folge ließ keinen Zweifel, dass die Serie für (mindestens) zwei Staffeln geplant war. Nun, ich bin gespannt auf die Fortsetzung und eine hoffentlich nachvollziehbare Auflösung der vielen ungeklärten Fragen.



Fazit
Trotz einiger Schwächen würde ich „Attack on Titan“ wegen seiner tollen Animationen und der 3D-Manöverausrüstung jederzeit wieder ausschnittsweise schauen. Wer „Letzte-Menschheit-Settings“ mag, wird von der Serie vermutlich begeistert sein (und sich zudem nicht an der Handlung stören).
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Avatar: McBrain#26
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Hi,
dies ist das Erste Mal, dass ich ein Review zu einem Anime schreibe.
Ich habe mich zwar schon frühzeitig für Animes interessiert, allerdings habe ich erst seit dem Beginn des Streamingzeitalters begonnen, Animes etwas vermehrt zu schauen. Auf was stößt man wenn man mit Animes vermehrt anfangen möchte und sich durch Toplisten arbeitet, natürlich u. a. Attack On Titan.
Ich fand die Serie schon sehr unterhaltsam, beginnt auch mit nem guten Drive, den sie aber im Mittelteil verliert und auch nicht schafft ihn bis zum Ende wieder zurück zu gewinnen. Das Szenario und Setting der Serie ist über jeden Zweifel erhaben, das passt einfach da ist ein gutes Universum erschaffen wurden. Zum Thema Story was hier viele bemängeln, muss ich sagen, ich fand die schon ok, das Mysterium um die Titanen weiß schon zu gefallen, da hätte man ruhig mehr zu sehen können, denn die Serie verliert sich leider in einen Netz von uninteressanten Nebenschauplätzen, viel zu viel Raum für zB. den Prozess gegen Eren, oder er werden Nebencharaktere kurz aufgearbeitet nur um dann später in Gras zu beißen, dies ist ganz billiges Emotionsbait.
Der Hauptcharakter Eren den hier einige als "badass" beschreiben, ist meiner Meinung nach einer der größten Schwachpunkte des Animes, ich finde ihn überwiegend nervig. Die einzige positive Eigenschaft die ihn auszeichnet ist sein Wille, das war es auch schon. Er verhält sich weder besonders intelligent, noch ist er kämpferisch überdurchschnittlich begabt, meistens handelt er unbesonnen und wie ein kleines Kind. Oft greift hier auch eine umgedrehte "Damsel in distress" Funktion, den Mikasa rettet Eren immer den Hintern wenn der wegen seinem Jährzorn wieder Probleme bekommen hat. Das ist eigentlich schon alles was Mikasa zu tun hat. Nr. 3 im Bunde ist Arnim, der ist quasi das Hirn der Gruppe, und ist meines Erachtens der einzige der in den 25 Folgen eine nennenswerte Entwicklung durchmacht. Und wenn hier einer "badass" ist im Cast dann isses Levi, quasi der Charakter der Eren sein könnte aber es nicht ist.
Trotz dieser von mir genannten Schwachpunkte hat mir der Anime gefallen, denn die Aktion weiß in allen Punkten zu Überzeugen, Physik hin oder her, es ist immer noch nen Anime. Auch der Zeichenstil hat mir zugesagt. Die teilweise vorhandenen Antikriegselemente (post Traumatas, Panik, Egoismus) wissen auch zu gefallen, werden aber gegen Ende belanglos. Im großen und ganzen ist auch der Schluss echt frustrierend, da es keine richtigen Abschluss gibt, zum Glück habe ich den Anime erst vor kurzem geschaut, den 3 Jahre auf die Fortsetzung warten ist schon frustrierend.
Fazit: Kann man gucken, vielleicht muss man es auch. Sehr guter Anime aber bestimmt nicht die gehypte Speerspitze des Genres. Das Setting und die Action sind halt das, was zieht und einen Blick wert ist, die Charaktere eher nicht.
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Avatar: aniSearchler
aniSearchler
#27
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Also Attack on Titan ist meiner Ansicht nach wirklich ein Meisterwerk - falls Andere es nicht so sehen finde ich es auch ok. Denn was hier geliefert wird, ist sehr gewagt.

Das Setting ist mal wieder das übliche Survial-Setup - aber hier kämpft man nicht gegen Zombies, sondern gegen Riesen, die man Titanen nennt. Und wenn man weiß dass das Ganze im Jahr 855 spielt (am Anfang 845) weiß man jetzt schon dass das unsere Helden nicht mit Maschinengewehr rumballern können. Doch es verspricht auch Neues, Spannung, und gute Kämpfe. Ich ehrlich gesagt war sehr gespannt wie die Helden gegen die Titanen kämpfen wollen. Mit Schwertern? Kanonen? Letzteres ist bei Riesen gar nicht so abwegig.

Die Story beginnt nach einem sehr actionreichen Intro erstmal friedlich - wechselt aber schnell ins Extreme, was aber vorhersehbar war. Was danach kommt, war wirklich sehr gut. Handlungsschritte, die ich nicht vorausgesehen habe, epische Momente, die einen regelrechten Hype auslösen. Allen voran die fantastischen Kämpfe, die oft mittels 3D-Manöver ausgeführt wurden. Diese wurden mit 3D-Gear ausgeführt, mit welchem man durch die Luft sausen kann und sich dabei mit Gas und Seilhaken bedient. Tatsächlich ist es etwas wie Spiderman, doch viel spektakulärer: Denn in den Kämpfen, in denen man auch CGI benutzt, rauben einem den Atem, auf jeden Fall bei mir war es so. Das war Animation vom Feinsten. 360° Grad Drehungen, Timelapse, rasante Kamerafahrten - alles zusammen ist einfach nur episch.

Aber natürlich kann man so eine Qualität nicht dauerhaft halten. So kommt der Anime manchmal mit Standbildern aus. Mich hat es nicht gestört, ich dachte sogar dass wurde absichtlich gemacht (ich könnt mich ruhig schlagen war wirklich so). Also war das kein Störfaktor, sogar im Gegenteil. Deswegen kann ich nicht verstehen warum manche über die Animation meckern. Ich fand sie wirklich gut und wenn ich eine neue Folge anschaltete bangte ich nicht wie in Naruto dass die Animation in dieser Folge gut werden würde. Ich dachte jedesmal nur: Das wird geil! Und ich wurde keinesfalls enttäuscht. Auch ließen sich die Folgen gut in einen Rutsch durchgucken und sogar der Trost-Arc fand ich bombastisch. (Ich klinge wie ein Fanboy, ich weiß) Liegt vielleicht aber auch daran dass ich nicht wie Andere schon 500 Anime reingezogen habe und deshalb Besseres gewohnt bin.

Ob die Inszenierung gut ist kann man sehr unterschiedlich sehen. Denn hier wird alles auf episch getrimmt: Die Dialoge, die Handlung, das Bild allgemein. Manche, die etwas Ruhigeres sehen möchten werden das verrückt und übertrieben finden. Leute, die aber sowas von darauf stehen kommen voll auf die Kosten. Ich bin einer davon. Ich bin wohl selber etwas aufgedreht *grins* aber ehrlich ich finde die Inszenierung gut und die Charaktere glaubwürdig. Und wie ich mal irgendwo aufgeschnappt habe:
"Man muss schon verrückt sein wenn man freiwillig gegen eine Horde menschenfressender Titanen kämpft"
Denn die Charakter wirken nicht nur manchmal als hätte sie der Wahnsinn gepackt. Und wenn man von dem Cast spricht, kann man ihn auch gleich ausführlicher behandeln. Es gibt ein Wort mit dem man ungefähr 80 % aller Charaktere bezeichnen kann: Titanen-Futter. Dennoch gibt es langsam einen Hauptcast, der (zum Glück) gerade so am Leben bleibt. Ich weiß nicht was ich von den Charaktern halten soll. Um ehrlich zu sein finde ich sie recht farblos, außer Eren, Mikasa, Armin, Levi und Hanji. Doch so gut man den Anime finden kann, man kann mit Fug und Recht sagen dass die Charaktere NICHT zu den Stärken des Animes zählen kann. Es gibt wie gesagt zwar welche die sympathisch sind, aber Charaktere mit viel Tiefgang werden sich hier nicht finden lassen. Und am Besten sollte man ein bisschen warten bis man seinen Lieblingscharakter auswählt, da es sein kann dass er auch nur Titanenfutter ist.

Doch nun das Letzte die Musik. Und die ist einfach nur grandios. Nicht nur die OSTS sorgen für ein regelrechtes Replay-Fieber, sondern auch die Openings sind einfach nur grandios. Und bin ich wirklich der Einzige der das zweite OP genauso gut findet wie das erste? Ich hoffe dass auch die zweite Staffel gute OPs für uns bereithält.

Zitat

Wer das Ganze bis hier gelesen hat weiß was ich sagen werde: Ich fand den Anime bombastisch, auch wenn ich das Ende etwas enttäuschend fand. Und natürlich die kleinen Makel, aber das Einzige was ich wollte war Unterhaltung. Und die bekam ich. Zwar keine Gänsehaut (ich fand die Titanen nicht wirklich gruselig) aber trotzdem viel Spannung und tolle Kämpfe, die mir noch lange in Erinnerung bleiben werden. Zum Glück aber gibt es noch eine zweite Staffel, in der hoffentlich geklärt wird was die Titanen genau sind, denn das (und ich glaube ich bin nicht der Einzige) war einer der Fragen die mir am Meisten auf der Seele brannte.
Sehr empfehlenswert an Shonen und Action Fans. Stellt euch auf hemmungslose, fantastisch animierte Massaker und eine mit viel Power erzählte Story (mit manchmal brüchigen Faden) ein.
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Avatar: Acuros
VIP
#28
Hypes – sobald es nur ansatzweise danach riecht, mache ich auf der Stelle einen Bogen ums Thema.
Aufgrund von Abstinenz kam ich eh drei Jahre zu spät, aber dann hat's nochmal fast vier gedauert, bevor ich mich überhaupt rantraute. Eigentlich zum Glück, denn bei einer zunehmend abgegrasten Toplist ist es natürlich günstig, wenn man sich versehentlich eine Serie aufhebt, die einem dann sehr gefällt.

Attack on Titan ist ein erbarmungsloser Anime. Es geht nicht die ganze Zeit heiß her, aber wenn, dann wird mit Brutalität, Grauen, Toten und insbesondere Blut nicht gerade gegeizt. Schon auf visueller und akustischer Seite sorgt man dafür, dass sowohl Action als auch Drama großgeschrieben werden. Der Soundtrack hat mir gut gefallen, insbesondere, weil er gut zur jeweiligen Situation passt. Spitzt sich die Lage zu, zieht die Musikuntermalung oft mit dramatischen Stücken nach, aber interessanterweise eben nicht immer – in so mancher Szene wurde sogar ganz auf Musik verzichtet. Auch die Synchronsprecher machen einen vorzüglichen Job, in Situationen voller Angst und Verzweiflung schießt zum Glück keiner übers Ziel hinaus.
Die Animationen sind recht gut, aber leider nicht durchgehend. Man wird in Actionszenen immer mal Speedlines und gelegentliche Standbilder sehen, aber das wird durch deren Inszenierung locker ausglichen, u. a. durch teils sehr dynamische "Kamerafahrten", durch die eine Szene ungeheuer intensiv werden kann.
Zusammengefasst wird man als Zuschauer zuweilen sehr heftig beschossen. Und das ist gewissermaßen das Problem bzw. die Hürde, denn die Toleranzschwelle ist hier je nach Betrachter schnell und deutlich überschritten, aus Unterhaltung wird dann einfach Unwohlsein. Daher empfehle ich als Messlatte das Ende der ersten sowie die gesamte zweite Folge. Rollt man hier schon mit den Augen (egal ob im Kreis oder nach hinten) oder hat das Gefühl, eine magenschonende Diät wäre angebracht, sollte man lieber übers Abbrechen nachdenken – das Ende der Heftigkeitsskala markiert der initiale Überfall jedenfalls nicht.

Doch schon aufgrund des Gesamtszenarios möchte man als Zuschauer auch gar kein Teil dieser Welt sein:
Nachdem vor 100 Jahren die Titanen, turmhohe menschenähnliche Wesen mit unverschämter Regeneration, große Teile der Menschheit hinfortdiniert hatten, zog sich ein Teil der Überlebenden hinter drei gestaffelte und gewaltige Mauerringe zurück – die Ausdehnung des äußersten beträgt dabei fast tausend Kilometer. Und bereits zu Beginn sieht man, dass die Menschheit gern verdrängt. Nicht nur, dass viele Menschen nie einen Titanen gesehen haben, auch die grundsätzliche Einstellung grenzt (zunächst) an Ignoranz. Das reicht vom simpelsten Bauern über den Adel, der bequem im Inneren lebt, bis hin zu Patrouille-Soldaten, die sich lieber besaufen. Eine wirkliche Ausnahme sind die Kundschaftersoldaten, die sich bei Missionen außerhalb der Mauern tapfer den Titanen stellen. Dank dem 3D-Manöver-Apparat sowie Kenntnis des Schwachpunkts können sie zwar bestehen, aber trotzdem lichten sich die Reihen der Soldaten jedes Mal erheblich, den Überlebenden wird's allzu oft mit Unverständnis und Verachtung gedankt.
Auch abseits vom Gemetzel ist die Serie nicht unbedingt harmlos. So zwingen die Folgen des erwähnten Überfalls die Obrigkeit zur einer Entscheidung, zwar ungemein grausam, aber gefühlsfrei betrachtet eben auch zwingend notwendig. Erfreulicherweise werden solche Szenen eben nicht mit dem Drama-Holzhammer, sondern mitunter regelrecht nüchtern erzählt.
Nach dem Anfang, der auch Teile der Grundausbildung sowie ihren Abschluss zeigt, verläuft die Staffel grob unter den Gesichtspunkten Überlebenskampf im Allgemeinen und Gebietskampf im Speziellen. Attack on Titan punktet im Verlauf seiner Handlung damit, dass sich so mancher Plan bzw. Strategie in Wohlgefallen auflöst und zu Improvisation und Chaos führt. Ein paar der Wendungen und Enthüllung sind zwar durchaus vorhersehbar, aber die teils weitreichenden Folgen gleichen das locker aus.

Die ernste, teils bittere Grundstimmung färbt auf effektiv alle Charakter ab – so auch auf die drei Hauptcharakter Eren, Mikasa und Armin.
Eren wird zwar auch von Rache getrieben, ist aber zum Glück nicht so eindimensional wie z. B. Thorfinn aus Vinland Saga, sondern besitzt dann schon noch ein paar Facetten mehr. Er ist gern mal impulsiv, zuweilen auch hitzköpfig, aber eben nicht dämlich und kann sich im Verlauf der Serie zunehmend besser zusammenreißen.
Mikasa, seine Adoptivschwester, hat eine interessante Hintergrundgeschichte, die u. a. zeigt, wie ihre Adoption durch Erens Familie zustande kam. In der Gegenwart hinterlässt sie aber bis auf ihre exzellenten Kampffähigkeiten und der Eren-Beschützerei auf Dauer zu wenig Eindruck.
Armin ist optimistischer als Eren und Mikasa, hat aber unter so mancher Unsicherheit zu leiden, auch weil er keine klassische Kämpfernatur ist. Dank seines Intellekts kommt er aber auf Ideen und Schlussfolgerungen, mit denen er nicht nur seinen Kameraden mehrfach den Hintern rettet, sondern auch in größerem Umfang hilft. Dadurch findet auch er letztlich seinen Platz in der Truppe.

Viele Nebenfiguren erhalten aufgrund des "straffen Zeitplans" keine wirkliche Tiefe, aber zumindest Levi sollte man erwähnen: Dessen Kampffertigkeiten grenzen zwar regelrecht an Absurdität und er hat auch ein ziemlich mürrisches Gemüt, aber entgegen meiner anfänglichen Befürchtung war er bislang der interessanteste Nebencharakter. Wobei mir Hanji mit dem Kontrast aus Ernst und leicht skurrilen, aber nicht deplatzierten Humoreinlagen ja auch gut gefallen hat.
Generell stört eigentlich keiner, wenn man davon absieht, dass Sasha in manchen Szenen doch sehr überzeichnet war.
Es gibt konsequenterweise keinen typischen Sympathieträger, aber dafür auch keine abgedroschene Klischeefigur.

Fazit:
Ein ziemlich extremer Anime, der es in meinen Augen schafft, seine Zutaten hervorragend zu vermischen. Ob einem das fertige Gericht dann schmeckt, ist eine andere Frage, denn bei der Würzung spart Attack on Titan jedenfalls nicht.
Wer sich sorgt, dass ihn nachfolgende Staffeln enttäuschen könnten, den kann ich beruhigen: Der Anime hält die Qualität weitestgehend.
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