Edens Zero (2018)

エデンズゼロ

German Rezensionen – Edens Zero

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Avatar: Slaughtertrip#1
Hiro Mashima möchte ich gerne als »Schuster, der bei seinen Leisten bleibt« bezeichnen. Hält man einen Manga von ihm in Händen, weiß man, was einen erwartet – nämlich ein abenteuerlicher, komödiantischer und mit viel Fanservice angereicherter Fighting Shonen. Man könnte dies als eindimensional bezeichnen, aber auch als Ausspielen seiner Stärken.

Ähnlichkeiten zu seinen anderen Werken sind beabsichtigt und eines seiner Markenzeichen. Das beginnt bereits mit großen und kleinen Easter Eggs (das markante Gesicht von Ichiya sieht man mehr als nur einmal), geht weiter mit Cameos von z.B. den mit dem Kopf wackelnden Reittieren aus »Rave« (diese sind genauso bizarr, wie sie klingen) und endet mit Charakteren, die nicht zufällig an altbekannte Lieblinge erinnern. Die starke und selbstsichere Elsie Crimson könnte kaum mehr Ähnlichkeiten zu Erza Scarlet aufweisen (Crimson [Purpur] und Scarlet [scharlachrot]? Geschickt eingefädelt!), der Hauptcharakter trägt denselben Vornamen wie Shiki Ryuho aus »Monster Hunter: Orage«, und mit Happy gibt es sogar eine Cyborgversion des gleichnamigen Fairy-Tail-Katers. Dass hier eine ganze Horde der Rasse, welcher Plue angehört, auftaucht, hat mir besonders viel Freude bereitet. Das Geheimnis, welches sich hinter der Tür Nr. 3173 verbirgt, ist genauso spannend wie die wahre Identität der aus »Rave« stammenden Elie, deren Codename aus derselben Ziffernfolge besteht. Diese ganzen Ähnlichkeiten, Referenzen und Gastauftritte tragen dazu bei, dass man sich als Fan von Hiros Manga bei »Edens Zero« – obwohl es sich hierbei um ein völlig neues und eigenständiges Werk handelt – von Anfang an wie zu Hause fühlt.

Wie auch in seinen bekannteren Werken skizzierte Hiro auch hier eine Welt, in die man am liebsten selbst eintauchen möchte. Er entschied sich dieses Mal für ein Space-Setting, bei dessen Gestaltung er sich kreativ selbst übertraf. Die Geschichte beginnt auf dem Freizeitpark-Planeten Granbell, welcher von Robotern bevölkert ist. Das ist nur einer von vielen Planeten, die die Helden während ihrer Abenteuer bereisen. Und trotz des ungewöhnlichen Settings holt Hiro die Leser immer wieder in ihre Komfortzone zurück. Gleich auf dem ersten Planet, den Shiki besucht, wird Halt in einer Gilde gemacht. Wenn man seine Augen offen hält, kann man dort Natsu Dragneel und seine Freunde erblicken – ein leicht zu erspähendes Easter Egg. Im Gegensatz zur Gilde aus »Fairy Tail« ist diese Abenteurer-Gilde, zu der auch Rebecca Bluegarden, der weibliche Hauptcharakter, gehört, eine große Firma, deren Mitglieder sich kaum kennen. Während die Helden ein großes Ziel – die Suche nach der Göttin der Galaxie – und viele kleine Ziele – z.B. die Suche nach den Four Shining Stars – auf ihrer Reise verfolgen, erleben sie an Bord der Edens Zero sowohl im Weltraum als auch nach der Landung auf den schrägsten Planeten die phantasievollsten Abenteuer. Diese Planeten mit all ihren Eigenarten kennenzulernen, macht den großen Reiz dieser Schnitzeljagd durchs Universum aus.

Die Charaktere versprühen immer einen gewissen Charme und sind keine Stangenware. Einzig und alleine das Hauptcharakterpärchen könnte in den Geschichten von Hiro etwas abwechslungsreicher sein. Shiki und Rebecca sind »Edens Zeros« Pendants zu »Fairy Tails« Natsu und Lucy, »Raves« Haru und Elie oder auch »Monster Hunter: Orages« Shiki und Irie. Nichtsdestotrotz sind diese wieder sehr liebevoll ausgearbeitet. Shiki ist zwar der typische Shonen-Held, besitzt jedoch einen sehr ausgeprägten Hang, Freunde finden zu wollen. Er wuchs als einziger Mensch auf Granbell auf und bekam die Wichtigkeit von Freundschaft von seinem Adoptivvater eingetrichtert. Wenig überraschend sind die Protagonisten auch hier mit allerlei Fähigkeiten ausgestattet. Die von Shiki ist ziemlich außergewöhnlich, und es ist immer wieder interessant zu sehen, auf welche Weise er diese einsetzt. Er ist nämlich ein Anwender einer Kraft, welche sich Ether Gear nennt und im Prinzip nichts Weiteres ist als Magie. Mit seinem Ether Gear Satan Gravity kann er unter anderem das Gewicht von Lebewesen und Objekten verändern. Indem er die Gravitation manipuliert, kann er seinen Körper zudem in alle möglichen Richtungen fallen lassen, was eine ganz besondere Art zu fliegen ist. Mit Rebecca folgt Hiro dem Trend der Zeit und entwarf sie als eine Art außerirdische Bloggerin. Sie ist eine sogenannte B-Cuberin, nimmt Videos ihrer Abenteuer auf und veröffentlicht diese. Darin ist sie – zum Leid von Rebecca – nur nicht sehr erfolgreich, was – zum Freud des Lesers – zu vielen lustigen Szenen führt. Shiki benutzt sie als Mittel zum Zweck und erhofft sich durch das Filmen seiner Abenteuer ein paar Klicks mehr. Die restlichen Charaktere besitzen ebenfalls die verrücktesten Ether-Gear-Fähigkeiten, haben eine interessante Hintergrundgeschichte oder sind auf sympathische Weise bizarr - oder alles zusammen.

Ein Punkt, der mich schon etwas stört, ist der gefühlt immer mehr vorkommende Fanservice in den Manga von Hiro. War es ihm bei »Rave« schon fast peinlich, zu viel Haut der Protagonistinnen zu zeigen, damit die Mamas der jungen Leser nicht vorschnell über seine Geschichten urteilen (so schrieb er es jedenfalls in seinem Manga nieder), gehören enge, zerfetzte oder auch freizügige Kleidungsstücke, das komplette Fehlen von Klamotten und typische Badeszenen bereits zur Grundausstattung seiner Werke. Zugutehalten muss man ihm dennoch, dass er es trotzdem immer schafft, diese Szenen entweder gut in die Story einzubinden oder daraus ein paar nette Gags zu formen.

Die Bewertung eines Mangas von Hiro ist relativ einfach. Kennt man einen, kennt man alle (stilistisch). Mag man einen, mag man alle. Seine Fanbase wird sich über diesen Manga freuen, doch eine neue Zielgruppe wird er damit nicht ansprechen können. Er geht auf Nummer sicher, und das kann ich verstehen. Er möchte nämlich sicherlich nicht von jemandem gesagt bekommen: »Schuster, bleib bei deinen Leisten!«
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