Rent-a-Girlfriend (2020)

Kanojo, Okarishimasu / 彼女、お借りします

German Rezensionen – Rent-a-Girlfriend

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Avatar: RaestHD#1
Für Geld kann man bekanntlich fast alles haben. Für die Illusion geliebt zu werden, geben viele Menschen viel Geld aus. Doch was, wenn man danach nicht loslassen kann? Rent-A-Girlfriend rückt ein gesellschaftliches Phänomen ins Rampenlicht, welches gleichermaßen Fluch und Segen ist. Umgesetzt wurde diese Thematik aber recht holperig.

„Man, when did I set my love life to hard mode?“

In Japan gibt es ganze Agenturen, die Leute vermieten, um bestimmte Rollen zu spielen. Sei es mehrere Personen, die einem einsamen alten Mann als Familie dienen oder jemanden als Vaterfigur, der für ein Kind den Vater spielt, bis dieses volljährig ist oder die erfolgreiche Geschäftsfrau, die eine ganze Hochzeit vortäuschst, mitsamt Bräutigam, seiner Familie und Partygästen, weil ihre Eltern sie ständig nerven. „Was ist wahr und was Illusion?“ fragte einst ihr Jonathan Frakes. Diese Geschichten sind alle wahr. Eine Realität, die man mit gemischten Gefühlen wahrnimmt, weil es anders schlicht nicht geht.

Rent-A-Girlfriend möchte keine tiefgreifende Geschichte erzählen. Rent-A-Girlfriend ist eine Geschichte über einen jungen Mann mit gebrochenem Herzen, der seinen Liebeskummer mit zu viel Masturbation kompensiert. Kazuya Kinoshita ist ein Jammerlappen, ein Lüstling, ein schlechter Lügner und viel zu oft zum fremdschämen. Kazuya ist wie wir. In jedem von uns steckt ein klein wenig Kazuya. Ob nun der Kazuya, der seinen Papiereimer mit Liebe füllt, der Kazuya, welcher voller Hingabe nur das Richtige tun will oder der Kazuya, der mal wieder cringy über den Fußboden rollt. Nun trifft dieser Totalausfall auf Chizuru Mizuhara.

Chizurubest girlMizuhara ist schlicht sugoi. Andere Meinungen sind Blasphemie und wird von ihren Jüngern in den Foren gnadenlos bestraft. Solche Überhöhungen sind meistens peinliche Geschmacksverirrungen, doch im Falle von Chizuru sind diese nicht ganz unberechtigt. Chizuru ist neben einem Hauch Tsundere auch liebevoll, verständnisvoll und hat oft den Durchblick. Es fällt dem Zuschauer leicht sie zu mögen, da sie schlicht sympathisch ist. Auf der anderen Seite sind dort die ewige Nummer 2, das one-episode-girl und die beste Freundin von Bicchi aus Shield Hero.

Da die Serie die Thematik des Rental nicht genau beleuchtet und dieses eher für Humor benutzt, könnte man hier letztlich eine durchschnittliche Romantische Komödie erwarten. Humor und das generische Hin und Her der beiden Hauptfiguren ist vorhanden, leider ist diese Geschichte viel zu sehr konstruiert und zu awkward, würde sie je als Live-Action-Film umgesetzt werden. Chizuru wird nicht mal von ihren Freunden erkannt, wenn sie eine Brille trägt und die Haare anders kämt. Figuren begegnen sich ständig „zufällig“ in dieser 621,98 Quadratkilometer Stadt. Keiner kommt auf die Idee Google zu nutzen und sonst verhalten sich Figuren in wichtigen Momenten schlicht unlogisch.

Letztlich bleibt Rent-A-Girlfriend unter seinen Möglichkeiten. Die Figuren kann man mögen oder nicht. Die Handlung ist unglaubwürdig, dennoch recht unterhaltsam. Staffel zwei wird’s schon richten; vielleicht.
Post was last edited on 26.09.2020 06:12.
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Avatar: dashmaster47#2
Rent-a-Girlfriend - eigentlich eine ganz interessante Geschichte die man sich hier ausgesucht hat. Leider ist die Umsetzung doch relativ schwach, was hauptsächlich am Hauptcharakter Kazuya liegt, der peinliche Situationen zum Fremdschämen am Fließband produziert. Aber der Reihe nach...

Unser Hauptheld Kazuya wird am Anfang der Serie von seinem Schwarm Mami-chan in den Wind geschossen. Darüber kommt er nur mit vielen Papiertaschentüchern hinweg und durch Zufall findet er eine App mit der er sich eine Freundin mieten kann. Bei seinem ersten Date lernt er so Chizuru kennen, einen absoluten Blickfang. Durch ein paar unglückliche Umstände stellen sich die beiden jeweils Ihren Großeltern als Paar vor und kommen so aus der Situation nicht mehr so einfach raus. Kazuya muss also Chizuru weiter mieten um die Fassade aufrecht zu erhalten...

Es werden dann neben Mami-chan noch weitere Mädchen eingeführt die Kazuya nach und nach kennenlernt. Einen wirklich roten Faden gibt es hier leider nicht. Vieles aus den vorherigen Episoden wird in den späteren wieder vergessen oder sehr kurz abgehandelt. Beispielsweise kommt Kazuya in einer Folge mit Ruka zusammen, darauf wird aber in der nächsten Folge fast gar nicht mehr eingegangen und er ist plötzlich wieder auf einem Date mit Chizuru.
Wie in den meisten Rom-Coms üblich bewegt sich die Story auch kaum, die einzelnen Love-Interests bekommen nach Ihrer Einführungsepisode kaum noch charakterliche oder zwischenmenschliche Entwicklung ab. Trotzdem sind die vier unterschiedlichen Mädchen sicherlich der Grund warum man hier dranbleibt.

Denn es gibt ja noch Kazuya... der animiert einen sicherlich nicht zum weiterschauen. In diesem Anime gibt es ein paar Situationen in denen ich original die Folge pausieren musste, weil es einfach zu peinlich wird. Der Typ steht im gesamten Anime (bis auf eine Situation) nie seinen "Mann". Er bringt Chizuru in ein paar absolut grenzwertige Situationen wofür man ihn eigentlich nur ohrfeigen kann.
Dazu kommt noch das er in brenzligen Situationen öfters einfach lügt oder sich rausredet um selbst fein raus zu sein. Mein persönlicher Höhepunkt war wo er Chizuru eine ganze Folge mehr oder weniger stalkt um am Ende total bescheuert aus einem Gebüsch zu fallen und festzustellen das doch nicht alles so war wie er sich in seinem dämlichen Kopf gedacht hat... Fremdscham pur.

Genug geranted, es gibt auch etwas positives. Die Animationen sind gut gelungen, die Mädels sehen hübsch aus und es gibt auch einiges an Eye-Candy zu sehen. Opening und Ending sind okay, keine Meisterstücke, aber das wird hier ja auch nicht erwartet.

Insgesamt ist der Anime trotzdem kurzweilig und weiß zu unterhalten, auch wenn es manchmal grenzwertig wird und man "Kazu-kun" gerne einmal die Radieschen von unten zeigen würde. Ich denke ich werde hier auch mal einen Blick in die zweite Staffel riskieren, vielleicht gibt es ja doch einen Sinneswandel...
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Avatar: aniSearchler
aniSearchler
#3
  • Handlung
  • Animation
  • Charaktere
  • Musik
  • Originalität
"Rent-A-Girlfriend" versucht eine Geschichte mit einem gesellschaftlichem „Problem“ zu verbinden, scheitert jedoch an das gewählte Genre und den beliebigen Anime Klischees. Der Beginn ist im Vergleich zu seinen anderen Vertreter ein relativ origineller Ansatzpunkt, auch die oberflächliche Interaktion zwischen den beiden Protagonisten basiert erstmal auf ein ökonomisches Verhältnis.

Chizuru Verhalten gegenüber Kazuya ist nachvollziehbar und bedient sich der Taktik, mit vielen Abnehmer Umsatz zu erwirtschaften, jedoch entwickelt sie romantische Gefühle für ihn, weil er der Protagonist ist. Im weiteren Verlauf des Animes sind die Emotionen von ihm zu beliebig, was wiederum auf einen schwachen Charakter oder von Autor beabsichtigt Situationen zu kreieren. Zudem werden typische Soap-Elemente wie Geheimnisse zu seinen engsten Personen genutzt, um eine fadenscheinige Handlung zu erzählen.

Diese Ereignisse wiederholen sich und werden eher genutzt um neue weibliche Charaktere einzuführen, was im Sinne eines vernünftigen Aufbaus einer Geschichte schädlich ist, da es für die meisten Zuschauer vorhersehbar wird und somit eine gewisse Monotonie herbeiführt. Zumal die Existenz einiger Figuren hinterfragt werden kann, abgesehen von Chiruzu sehe ich keine Notwendigkeit weitere weibliche Figuren einzuführen, auch seine ehemalige Freundin in die Geschichte zu implementieren steht im Widerspruch zu ihrem Verhalten.

Augenscheinlich ist ihre Dasein Berichtigung eine Rivalität zu Chiruzu aufzubauen, wenn sie Gefühle für den Protagonisten hat dann wäre es sinnvoller mit diesem nicht die Beziehung zu beenden, oder? Auch werden die stereotypen in einem Harem Anime abarbeitet als wäre es eine Einkaufsliste. In dem Anime haben wir die folgenden Typen: Love Interest, Rivale, Mauerblümchen ect. Anstatt ausgearbeitete Charaktere zu schreiben wird ein typischer und einfacher Weg gewählt, die für eine Entwicklung von Serien hinderlich ist, da ausgerechnet solche Produktionen äußerst gewinnbringend sind.

Allgemein werden solche Charakteren genutzt, um gewisse Anzüglichkeiten seitens des weiblichen Geschlechtes aufzuzeigen, was mich eher abstößt als daran gefallen zu finden. Hierbei ziele ich auf die nicht Existenz von Hosen in den meisten Anime ab, Mädchen bzw. Frauen werden immer in relativ kurzen Bekleidungen präsentiert. Diese Tendenz des Kleidungsstils, Ästhetik der Figuren und deren „Persönlichkeit“, ist ein fataler Schritt in eine Richtung die ich nicht positiv bewerten kann, was wiederum der Antrieb des Protagonisten ist.

Vor allem gerät das eigentliche gesellschaftliche „Problem“, dass in Japan einer größeren Aufmerksamkeit genießt als im Westen, in den Hintergrund und zieht es eher ins lächerliche als es in ein vernünftiges Drama zu modellieren. Zwar finde ich solche Art von Problemen im Vergleich zu den anderen als irrelevant, da durchaus interessante Aspekte des Lebens existieren.

Zudem kann man die Qualität eines filmischen Produktes erkennen, wenn der eigentliche Fokus der Handlung, der Charaktere und der Welt auf die Abstimmung der „Best Girl“ verschoben wird. In den meisten Anime die ich gesehen habe, waren solche wenig anspruchsvoll (Fate Stay Night, Kaguya-Sama, Oregairu, ReZero, Sword Art Online, The Rising of the Shield Hero), auch hier existieren die Diskussionen über solch eine irrelevante Frage.

Rent-A-Girlfriend ist ein Produkt, dass es nur durch den romantischen Aspekt von den Japanern gut aufgenommen wird, ansonsten erkennt man kein eigentliches Ziel in dieser Serie und es wäre eine sinnlose Verwertung der eigenen Lebenszeit. Solche Serien werden zurzeit wie am Fließband produziert, bloß haben sie am Ende keinen Nährwert für einem, dieser Trend der quantitativen Obsoletheit wird wahrscheinlich weitere Jahre weitergehen. Also sind die Zielgruppen: Harem- und Weebfans, was wiederum schädlich ist für qualitative Serien, ein ähnlicher Trend (aber aus anderen Ursachen) ist im Realfilmbereich zu erkennen.
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