Godzilla vs. SpaceGodzilla (1994)

Gojira vs SpaceGojira / ゴジラVSスペースゴジラ

German Rezensionen – Godzilla vs. Spacegodzilla

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Avatar: Slaughtertrip#1
Historie:
Godzillapril #1
Godzillapril #2

Dieser Film ist Teil der Heisei-Staffel. Er greift mehrere Elemente aus früheren Filmen dieser Staffel auf, weshalb es zwar nicht notwendig ist, diese gesehen zu haben, aber es würde zumindest für weniger Verwirrung sorgen.

Handlung:
Die Handlung ist all over the place, wie man so schön sagt. Von Baby-Monstern, Space-Monstern, Space-Schmetterlingen, Menschen mit übernatürlichen Kräften, Feen und Mechas bis hin zu parallel laufenden Projekten verschiedenster Organisationen, um die wandelnde Naturkatastrophe namens Godzilla loszuwerden, braucht man erst einmal ein paar Minuten, um sich hier zurechtfinden.
Auf der einen Seite gibt es das »Projekt T«, welches darauf abzielt, Godzilla mittels Telepathie zu kontrollieren; auf der anderen Seite gibt es das »Projekt M.O.G.E.R.A.« (Mobile Operation Godzilla Expert Robot Aero-Type), welches einen etwas weniger friedlichen Ansatz verfolgt und den gleichnamige Mecha M.O.G.E.R.A. ausschickt, um der Riesenechse endgültig den Garaus zu machen.
Im All entsteht derweil das nächste Problem für die bald sehr beschäftigte Riesenechse. Mothra brachte genetisches Material von Godzilla ins All, welches in ein schwarzes Loch hineingesogen und von einem weißen Loch in Form von SpaceGodzilla wieder ausgespuckt wurde. Physiker und Astronomen werden diesen Film bestimmt nicht mögen. Außer sie haben Humor.

Godzilla:
Im Gegensatz zum Godzilla aus »Godzilla: Duell der Megasaurier«, welchen ich zuletzt rezensiert habe, ist hier das Verhältnis von Brust zu Bauch viel ästhetischer. Auch hat er hier wieder seine charakteristischen Rückenplatten, die ein bisschen abgerundet und weder zu groß noch zu klein sind. Wie in allen Filmen der Heisei-Staffel hat er auch hier ein weitaus grimmigeres Äußeres als in der Shouwa-Staffel. Generell wird Godzilla in der Heisei-Staffel als Mensch und Natur zerstörendes Wesen portraitiert, wohingegen er in der Shouwa-Staffel als Retter der Menschheit vor allerlei Monster-Viechern dargestellt wird. Das erklärt, weshalb er in der Heisei-Staffel weitaus furchteinflößender aussieht. Die Unterschiede aller Heisei-Godzillas kann man sich hier ansehen.

Kaijuu:
Der erste Kaijuu, der hier auftaucht, ist Mothra. Dieser Auftritt könnte für Zuseher mit noch nicht allzu vieler »Godzillerfahrung« unheimlich verwirrend sein. Zuerst fragt man sich natürlich, was dieser übergroße Schmetterling im All zu suchen hat. Um diese Frage zu beantworten, müsste man »Godzilla: Kampf der Saurier-Mutanten« gesehen haben, aber für den weiteren Verlauf des Films kann man diesen Fakt getrost ignorieren und in die »Ist halt so«-Schublade stecken. Was noch verwirrend ist, sind die zwei synchron sprechenden Feen-Zwillinge, die für den Zuseher so erscheinen, als würden sie aus Mothra herausploppen. Das sind die Shobijin, deren wahres Wesen sich von Inkarnation zu Inkarnation immer etwas unterscheidet. Man kann es sich einfach machen und diese als die Erde beschützenden Anhängsel von Mothra bezeichnen. Den Film versteht man aber dennoch. Dazu ist es nicht einmal notwendig, den Film auf einen Kampf zwischen einer Riesenechse und einer Space-Riesenechse zu reduzieren.

Doch auch Godzilla junior könnte dem Zuseher das Gefühl geben, dass man ein paar ältere Filme gesehen haben sollte, um den Film zu verstehen. Er ist Godzillas Sohn – mehr muss man nicht wissen. Im darauffolgenden Film »Godzilla gegen Destoroyah« spielt er eine etwas größere Rolle. Hier ist er eigentlich nur der süße Mini-Dino, der von Godzilla beschützt werden muss. Und wie süß er ist! Wenn er nicht 30m groß wäre, würde man ihn drücken wollen.

SpaceGodzilla ist ein Prachtexemplar unter den Kaijuu. Er sieht so übertrieben angsteinflößend aus, dass man gar nicht weiß, ob man vor ihm überhaupt noch Angst haben soll. Ich meine ... dem Ding wachsen riesige Kristalle aus seinem Körper, die größer sind als er selbst! Und damit fliegt er durchs All. Wenn er auf der Erde landet, absorbiert er einen Großteil der Kristalle (oder was auch immer), sodass nur noch Kristalle an seinen Schultern übrigbleiben. Im Prinzip könnte er Godzilla zerquetschen, wenn er sich in seiner fliegenden Form auf ihn fallen lässt, aber auf diese Idee kommt er nicht. In diesem Film hat SpaceGodzilla seinen ersten und einzigen Auftritt. Ich glaube, er hätte noch Stoff für mindestens einen weiteren Film liefern können. Aber vielleicht taucht ja irgendwann mal MechaSpaceGodzilla auf.

Kämpfe:
In Runde 1 muss Godzilla mit einem kleinen Handicap kämpfen, denn sein Sohn befindet sich auf dem Schlachtfeld, und diesen muss er natürlich beschützen. Die Liebe zwischen mutiertem Dinosaurier und Kind des mutierten Dinosauriers ist einfach herzergreifend!
Auch in diesem Film bekommt Godzilla Unterstützung. Dieses Mal in Form von M.O.G.E.R.A., der ein bisschen aussieht wie ein Robotermaulwurf. Ich hab es an anderer Stelle schon mal gesagt: Die Japaner lieben einfach ihre Mechas! Das Ding kann sich in ein Bohrfahrzeug und in ein Kampfflugzeug aufsplitten, aber am interessantesten ist dennoch seine Mecha-Form.
Das Highlight ist natürlich der Zweikampf zwischen Godzilla und seinem Weltall-Counterpart. Letzterer besitzt so viele Fähigkeiten, dass es eine Freude ist, den in Gummianzügen steckenden Schauspielern bei ihrer Arbeit zuzusehen. SpaceGodzilla besitzt eine Art Traktorstrahl, mit dem er sogar den megaschweren Godzilla hochheben und nach Belieben durch die Luft wirbeln kann. Seine Defensive ist auch bemerkenswert, denn er kann einen kristallähnlichen Schutzschild um sich herum erschaffen.

Non-Kaijuu:
Eine der zentralen Figuren bei den Godzilla-Filmen ist die Esper Miki Saegusa. Mit Ausnahme vom ersten Film der Heisei-Staffel spielt sie in allen Filmen dieser Staffel mit. Sie ist ein wichtiger Bestandteil von Projekt-T. Sie kann per Telepathie kommunizieren und entwickelt später sogar telekinetische Kräfte und fliegt auf einem schief im Raum schwebenden Bett durch die Luft.
Major Akira Yuki macht keine Gefangenen. Er hat die Schwachstelle an Godzillas Körper herausgefunden und möchte ihm ein Blutgerinnungsmittel injizieren, das ihn töten soll. Der Ansatz ist interessant, aber für den weiteren Verlauf kaum von Bedeutung.

Technisches:
Der Film legt besonders viel Wert darauf, M.O.G.E.R.A. gut in Szene zu setzen. Viel Zeit wurde darin investiert, seine verschiedenen Formen von allen Seiten zu beleuchten und seine Transformationen genauestens zu zeigen. Das sieht zwar mordsmäßig cool aus, aber der Zuseher sieht sofort, dass es sich hierbei nur um ein kleines Spielzeug handelt. Das erkennt man vor allem dann, wenn der Mecha bei seiner Transformation wackelt. Erinnerungen an damals, als man die Spielzeuge aus den Überraschungseiern zusammengesteckt hat, kommen hoch.

Genauso viel Zeit wurde darin investiert, von den Monstern weglaufende Menschenmassen zu zeigen. Das muss für die Komparsen ein unheimlicher Spaß gewesen sein, wenn sie vom Regisseur die Anweisung bekommen haben, schreiend durch die Gegend zu rennen und so zu tun, als würde hinter oder über ihnen ein Monster auftauchen. Dabei ist es immer wieder witzig zu beobachten, wenn manche von ihnen ihr schauspielerisches Talent unter Beweis stellen wollen, indem sie sich umdrehen und genau auf die Stelle gucken oder deuten, an der sich das Monster befinden soll. Sollte Toho mal mit mir Kontakt aufnehmen und mich als vor Godzilla flüchtenden Komparsen engagieren, könnte ich in Frieden ruhen.

Für das Szenenbild hat man sich etwas Besonderes ausgedacht und den Schauplatz mit aus dem Boden wachsenden Kristallen ausgestattet (für all jene, denen die Kristalle an SpaceGodzilla noch nicht genug sind).

Kameraaufnahmen aus der Entfernung wirken bei Kaijuu-Filmen besonders beeindruckend. Godzilla hat in dieser Szene nur die Größe eines Fingernagels (abhängig davon, wie groß der Bildschirm ist, versteht sich), und doch erkennt man anhand der Insel, auf die er sich zubewegt, was für ein riesiges Ungetüm er ist. Andersherum könnte man Godzilla als eine winzige Nichtigkeit deuten in Anbetracht des großen Ganzen: dem Planeten Erde mitsamt seiner von der Natur geschaffenen Kulisse.

Fazit:
Der Film hätte ruhig ein bisschen fokussierter sein können. Es gibt viele Story-Elemente, von denen keines so richtig packend ist. Der auf positive Weise abscheulich designte SpaceGodzilla und der für die Heisei-Staffel typische als Feind der Menschheit dargestellte Godzilla erschaffen eine tolle düstere und ernste Atmosphäre, die leider nicht mehr aufrechterhalten wird, sobald der Spielzeugroboter M.O.G.E.R.A. auftritt, da hier der Kontrast einfach viel zu groß ist. Je mehr Godzilla-Filme man sich ansieht, desto deutlicher erkennt man, dass bei diesem Franchise alle Fantasy- und Science-Fiction-Register gezogen werden. Jetzt fehlt nur noch ein Film, bei dem sich Godzilla und ein Hobbit in Alice‘ Wunderland aufmachen und gegen eine mutierte Flasche Schnaps kämpfen. Herrlich.
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