Wolf Children: Ame & Yuki (2012)

Ookami Kodomo no Ame to Yuki / おおかみこどもの雨と雪

German Rezensionen – Ame & Yuki: Die Wolfskinder

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Avatar: Licalyro
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"Ame & Yuki: Die Wolfskinder" ist die Manga-Adaption eines Romans von Mamoru Hosoda, die zuvor auch als Animationsfilm realisiert wurde. Die dreibändige Reihe war auch die erste längere Serie der Mangaka Yu, die bereits 2017 verstorben ist.

Während einer Vorlesung fällt Studentin Hana ein junger Mann auf, der einige Reihen hinter ihr sitzt. Er scheint kein Lehrbuch zu besitzen und wirkt sehr einsam. Hana fühlt sich sofort zu ihm hingezogen und spricht ihn an. Seinen Namen erfahren wir in der Geschichte nicht, doch er scheint ein aufrichtiger, wenn auch schweigsam Kerl zu sein, der als Möbelpacker arbeitet und Hanas Biologievorlesung nur aus Interesse am Thema "Genetik" besucht. Es dauert nicht lange, bis Hana den Grund dafür erfährt - er verrät ihr, dass er ein Wolfsmann ist, ein Nachfahre des seit Jahrzehnten ausgestorbenen japanischen Wolfes, der die Fähigkeit besitzt, seine Gestalt zu verändern.
Sie verlieben sich, gründen eine Familie und zuerst wird Yuki und ein Jahr später ihr Bruder Ame geboren. Doch leider stirbt ihr Vater bei einem Autounfall und Hana muss fortan ihre Kinder, welche die Fähigkeiten ihres Vaters geerbt haben, alleine aufziehen. Da ihr Freund kaum etwas über sein Leben als Gestaltwandler erzählt hat und sie auch niemanden fragen kann, weiß sie nicht so recht, wie sie mit der übermütigen Yuki und dem sensiblen Ame umgehen soll. Als die junge Familie dann auch noch in finanzielle Schwierigkeiten gerät, müssen sie die große Stadt verlassen, in der sie bisher gewohnt haben und ziehen aufs Land.
Dort erwartet Hana und ihre Kinder ein völlig neues Leben... Und der Auftakt für ein paar aufreibende Jahre, in denen sich das Leben der Drei grundlegend verändern wird.

Die drei Mangabände umfassen einen Zeitraum von etwa fünfzehn Jahren. Im ersten Band geht es um das Zusammentreffen von Hana und dem Wolfsmann, die Geburt der Kinder, den Tod des Vaters und letztendlich den Umzug aufs Land. Im zweiten Band sind die Kinder etwas größer, Yuki geht zur Schule und Ame sucht sich seinen Mentor. Der letzte Band zeigt, welchen Weg die Wolfskinder in Zukunft einschlagen werden - die initial wilde und übermütige Yuki zieht es in die Welt der Menschen, Ame hingegen wird noch eigenbrödlerischer und sucht sein Glück in der Natur. Leider bleibt die Handlung sehr vorhersehbar und bietet keine wirklich überraschenden Wendungen.
Es wird ein recht großer Zeitraum auf wenigen Seiten abgedeckt, da sollte das Thema "Charakterentwicklung" eigentlich kaum möglich sein. Uneigentlich hat das aber überraschend gut funktioniert. Als Leser bekommen wir ein gutes Bild davon, wie die Wolfskinder aufwachsen und über die zahlreichen Probleme, mit denen die kleine Familie zu kämpfen hat. Die einzige Person, die sich überhaupt nicht verändert, ist Hana. Von Anfang an wird sie als freundlich und duldsam dargestellt. Schon früh in ihrem Leben wurde ihr beigebracht, dass sie nicht weinen darf, sondern allem was passiert, mit einem Lächeln begegnen soll. Und das zieht sie konsequent durch, egal, welche Schwierigkeiten sich ergeben. Deswegen erfährt man nie so recht, was in ihr vorgeht und mir persönlich wurde sie dadurch ein wenig unsympathisch.
Ich kenne die Filmversion nicht, aber der Aufbau des Mangas wirkt cineastisch. Die Bilder sind oft sehr groß gehalten und es gibt meistens nur wenig Text, um Situationen zu erklären. Ich habe alle drei Bände am Stück in weniger als einer Stunde durchgelesen.
Der Zeichenstil... Also grundlegend mag ich die Zeichnungen von Yu. In "Home Sweet Home" haben sie mir überragend gut gefallen, weil sie die düstere, sentimentale Stimmung der Welt, die kurz vor der Zerstörung steht, wunderbar gezeigt haben. Bei "Ame & Yuki: Die Wolfskinder" hingegen, haben mich die groben Linien und wenig ausgeprägten Hintergründe gestört. Überhaupt nicht ansprechend fand ich das Design der Wölfe, in die die Kinder sich verwandeln. Die haben nämlich einen normalen Wolfskörper und ein erschreckend menschliches Gesicht (inklusive menschlicher Kopfbehaarung!).
Positiv erwähnen möchte ich an dieser Stelle allerdings das Cover vom dritten Band, auf dem Hanas Gesicht in einer Nahaufnahme zu sehen ist, wie sie gleichzeitig lacht und weint. Als ich den Manga zum ersten Mal in die Hand genommen hatte, fand ich dieses Bild so unbeschreiblich hässlich, dass ich vorerst das Interesse an der Serie verloren hatte. Doch wenn man die Geschichte kennt, gewinnt dieses Bild an Bedeutung und passt richtig gut als Titelbild.
Eine abschließende Bewertung dieses Mangas fällt mir ziemlich schwer. Einerseits hat mich die teils tragische, teils schöne Geschichte emotional tief berührt. Am Ende des dritten Bandes hatte ich Tränen in den Augen und das passiert mir so gut wie nie. Andererseits sehe ich auch durchaus die Schwachstellen, vor allem was den Plot und Hanas Charakter angeht. Vielleicht wird die Geschichte als Film besser erzählt, wenn sich die Gelegenheit ergibt, würde ich ihn gerne sehen. Gut möglich wäre es auch, dass ich, nachdem "Home Sweet Home" mich absolut begeistert hat, zu hohe Erwartungen an diese Serie gesetzt habe, und ich deswegen ein wenig enttäuscht bin.
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