Kyoushi no Junjou Seito no Yokubou (2013)

教師の純情 生徒の欲望

German Rezensionen – Die Unschuld des Lehrers

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Avatar: Licalyro
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Von Mayu Shinjos Manga "Die Unschuld des Lehrers" sind bisher auf Deutsch (und auch auf Japanisch) nur drei Bände erschienen und es sieht momentan nicht so aus, als würde die Serie fortgesetzt werden.

Es geht um die Beziehung zwischen Mamiya, einem Mathelehrer an einer Schule mit einen eher schlechten Ruf und dem Genie Minato, einem neuen Schüler, der es von Anfang an auf den älteren Mann abgesehen hat - und dies ihm gegenüber auch nach ihrer ersten Begegnung direkt verkündet. Also, dass er mit ihm schlafen möchte. Für einen sechzehn- oder siebzehnjährigen (japanischen!) Schüler ist das schon eine ziemlich gewagte Aussage. Aber gut, wir lernen Mamiya auch in der ersten Szene kennen, indem wir ihn vor einer Rotte männlicher Schüler weglaufen sehen - in Frauenkleidern. Anscheinend hat er eine Wette gegen sie verloren und das ist der Preis dafür...?
Minato beschützt Mamiya jedenfalls, als einige seiner Schüler übergriffig werden wollen, nur um ihn dann seinerseits anzubaggern. Der Grund dafür ist aber nicht etwa, dass er sich auf den ersten Blick in den nerdigen Brillenträger verliebt hat, wie man jetzt vermuten könnte. Wie es aussieht war Mamiya vor einigen Jahren Minatos Privatlehrer, konnte ihm aber nichts so wirklich beibringen, weil Minato einen IQ von über 200 hat und sich stattdessen (auch schon als Junge) lieber Tagträumen hingibt, in denen er seinen Lehrer sexuell belästigt.
In dieser Manier geht die Geschichte weiter: Alle möglichen Kerle schmeißen sich an Mamiya ran, der damit vollkommen überfordert ist, Minato wehrt alle Konkurrenten ab, bis er sich einer gefährlichen Wahrheit stellen muss - will er etwa nicht nur Mamiyas Körper sondern auch sein Herz für sich gewinnen?!

Mit Mayu Shinjo habe ich eigentlich immer eher Shojo-Mangas wie "Kaikan Phrase" verbunden. In meiner Schulzeit habe ich diese Serie geliebt, mit ihrer melodramatischen Grundstimmung und der knisternden Erotik zwischen Aine und Sakuya. Zumindest habe ich das damals so empfunden. Mittlerweile könnte ich diese Mangas vermutlich nicht mehr lesen, ohne dass sich mir dabei die Fußnägel kräuseln. Als ich dann herausgefunden habe, dass es tatsächlich einen Yaoi-Manga der Zeichnerin gibt, der mir irgendwie entgangen sein muss, habe ich mich mit Feuereifer drauf gestürzt... Nur um bereits nach der Hälfte des ersten Bandes mit wachsendem Entsetzen zuzusehen, wie diese absurde Geschichte alle schlimmen Vorurteile, die man gegenüber diesem Genre haben kann, auf die plumpste Art und Weise realisiert.
Plot... Also ja, es gibt so etwas wie einen Plot. Der scheint vor allem daraus zu bestehen, Mamiya mit möglichst vielen Männern und Jungs in Kontakt zu bringen, die ihn vergewaltigen wollen. Es werden alle BL-Klischees ausgepackt, die man sich in der Schüler-Lehrer-Kombination nur vorstellen kann: Der arrogante Überflieger-Seme mit der übertrieben hohen Libido, ein planloser, nerdiger Uke, der so naiv ist, dass es schon wehtut, Erpressungen, Missverständnisse, Rivalen auf beiden Seiten, Unverständnis der Umwelt für ihre Beziehung (?)... Das volle Programm eben.

"Deine schwächliche Aura zieht starke Lebewesen an. Das ist alles."

Damit bringt Tsukioka, Mamiyas Arbeitskollege, seinen Charakter ganz gut auf den Punkt. Er sieht sich selber als schwach und nicht besonders schlau und seine Umwelt bestätigt ihn in dieser Ansicht. Im zweiten Band bekommen wir auch eine überraschend tragische Erklärung für sein fehlendes Selbstbewusstsein geliefert, trotzdem bleibt er einfach ein naiver, unaufrichtiger Pappaufsteller, auf dem jemand in Großbuchstaben das Wort OPFER geschmiert hat - und so etwas wie Charakterentwicklung ist aus dieser Richtung nicht zu erwarten.
Als Minato zum ersten Mal aufgetaucht ist, musste ich ein bisschen grinsen. Er sieht aus und benimmt sich wie ein unreifer Mini-Sakuya, der besessen davon ist, mit Mamiya zu schlafen, um
endlich verstehen zu können, warum es ihm so schwer fällt, seinen ehemaligen Nachhilfelehrer zu vergessen. Und ganz ehrlich, wir wissen doch alle, worauf das hinausläuft, oder nicht?
Allerdings brauchen die beiden gut zwei Bände dazu, um sich das einzugestehen.
Damit kommen wir auch schon zu dem Punkt, der mich am meisten gestört hat: Die massive Anzahl an Non-Con-(Fantasie-)Szenen und wie sie am Ende wegrationalisiert wurden. Bei Yaoi-Mangas ist es manchmal ein schmaler Grad zwischen Non-Con und quasi-einvernehmlichem Sex. Ist es in Ordnung, dass Mamiya gegen seinen Willen zu sexuellen Handlungen mit seinem (wirklich hochgradig gestörten) Kollegen gezwungen wird, nur weil er irgendwann im dritten Band zugibt, dass es ihn erregt, mit Minato (den er anscheinend liebt) Vergewaltigungsszenen nachzuspielen? Ich weiß es nicht, aber für mich würden bei dieser Serie mehrmals die Grenzen des guten Geschmacks überschritten.
Also, ein erratischer Plot, unterentwickelte Charaktere, viel zu viele Non-Con-Szenen... Da hilft es auch nicht mehr, dass der Zeichenstil ganz in Ordnung war. Vielleicht ist es ganz gut, dass dieser Alptraum nach drei Bänden abgebrochen wurde.
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