Anspruch: | 3 |
Action: | 8 |
Humor: | 6 |
Spannung: | 8 |
Erotik: | 2 |
Wer kennt nicht die alten Sagen von Drachen, Rittern Feen und magischen Schwertern? Oder die Mythen um Zauberer, Britannien und Camelot? Wer all das mag und auch auf Fighting-Shonen-Manga gepaart mit ein wenig Comedy und einer Prise Ecchi steht, ist bei "Nanatsu no Taizai" genau richtig!
Meine Rezension bezieht sich nicht auf das komplette Werk sondern nur auf die bis hierhin schon 110 erschienenen Kapitel. In meiner Rezension verrate ich die Story der ersten Kapitel, damit man sich auch wirklich was unter der Geschichte vorstellen kann.
Story
Der junge Mann Meliodas betreibt mit Hilfe des sprechenden Schweins Hawk eine Bar. Er bezieht seinen Alkohol aus aller Herren Länder und schafft es somit, trotz unglaublich grausiger Kochkünste, seine Kundschaft zufrieden zu stellen. Eines Tages trifft er die als Ritter verkleidete Elizabeth, ihres Zeichens dritte Prinzessin des Königreichs Lioness, welche auf der Suche nach den sogenannten "Seven deadly Sins" ist. Diese ist eine vom König Lioness' ins Lebene gerufene Einheit der stärksten Ritter des Königreichs. Diese wurden des Verrats und Mordes des "Great Holy Knight" beschuldigt. Die "Holy Knights" sind talentierte und sehr starke Ritter, die für den Schutz des Königreichs und dessen Bürger zuständig sind.
Da aber viele dieser "Holy Knights" dazu tendieren, ihre Macht zu missbrauchen und einfache Bürger zu unterdrücken, kommen diese Ritter auch unseren beiden Protagonisten Meliodas und Elizabeth in die Quere. Beim Kampf stellt sich heraus, dass Meliodas der Anführer der sieben Todsünden, "The Dragons sin of Wrath", ist.
Gemeinsam mit Hilfe des Schweins Hawk bereisen die beiden nun das Land Brittannia, auf der Suche nach den anderen sieben Sünden mit dem Ziel, das Land von der Unterdrückung und Korruption zu befreien.
Vom Shonen-Aspekt her haben wir auch hier in diesem Manga sehr viele Kämpfe. Diese fallen mal mehr und weniger spektakulär aus. Der Unterschied zu anderen Mangas seiner Zunft ist aber die Tatsache, dass der Hauptcharakter schon sehr stark startet. Er muss nicht trainieren und legt sofort los. Einseitig sind die Kämpfe in jedem Fall nicht, da auch die Gegner nie zu schlapp dargestellt werden.
Durch die ganzen 100 ersten Kapitel zieht sich ein roter Faden, der eine sehr spannende Geschichte erzählt und sehr wenig Schwächen und Widersprüche aufweist. Ich habe den Manga in wenigen Tagen gelesen war einfach nur begeistert und bin gespannt wie es weiter geht.
Geht es am Anfang noch recht zaghaft voran und werden zuerst nur die Charaktere eingeführt, wird zum ca 60. Kapitel ein vorläufiger Höhepunkt eingeläutet, durch den die Bewertung des Mangas auch wesentlich positiver ausfallen lässt als bis hierhin.
Keiner der Story-Arcs fühlt sich gehetzt an. Nie hat man den Eindruck, dass hier von einem Gegner zu, nächsten gesprungen wird. Keine Szene fühlt sich überflüssig an.
Die Story erzählt eine flüssige nahtlose Geschichte.
Charaktere
Meliodas ist der strahlende Hauptcharakter dieser Geschichte. Er ist besonnen, mutig, stark und hat einen Hang zum Grapschen. Durch sein junges Erscheinungsbild schafft es der Zeichner einen durchaus sympathischen Helden mit Wiedererkennungswert zu kreieren. Jeder der Sins hat auch eine dunkle Vergangenheit. So auch Meliodas! Werden am Anfang nur Andeutungen gemacht, so wird über die Kapitel hinweg ein Puzzle zusammengesetzt, das noch längst nicht gelöst ist. Auch hier entsteht Neugier, wie es weiter geht.
Elizabeth ist unsere Heroine. Anfangs noch schwächlich, zeigt sie mit zunehmendem Maße was in ihr steckt. Sie ist schüchtern, äußerst freundlich und selbstlos. Auch zwischen ihr und Meliodas scheint sich etwas mehr als Freundschaft zu entwickeln. Sie glaubt immer an das Gute und verlässt sich total auf Meliodas.
Komplettiert wird das anfängliche Trio durch das Schwein Hawk. Dieses erfüllt seinen Zweck als Sidekick des Helden mit einer Menge von knackigen Sprüchen und Auftritten.
Im Laufe des Mangas werden noch die anderen "Sins" vorgestellt, die alle ihre eigene Persönlichkeit haben. Wem diese Rezension einen guten Vorgeschmack auf diesen Manga gibt, möchte ich diesen nicht mehr vorwegnehmen! Es sei aber daran erinnert, das jedes Mitglied eine der sieben Todsünden (Zorn, Neid, Trägheit, Gier, Wollust, Stolz und Völlerei) repräsentiert.
Zeichnungen
Die Zeichnungen von "Nanatsu no Taizai" sind sehr klar, detailliert und insgesamt passen sie super ins Thema Shonen rein. Ich bin kein Spezialist im Analysieren von Zeichnungen, würde aber sagen, dass sich der Stil an einer Mischung aus "Dragon Ball" und "Fairy Tail" orientiert.
Die Charaktere sind für sich einzigartig und man kann sie sehr schnell unterscheiden. Oft findet man in den Shonen-Mangas typische Hauptcharaktere mit ihren Stachelfrisuren. Leichte Gemeinsamkeiten sind nun mal immer zu finden. Hier fällt es aber nur marginal auf, was ein weiterer Pluspunkt ist.
Hintergründe sind detailreich und auch gut zu erkennnen. Orte haben einen persönlichen Touch, was man vor allem in Meliodas Bar erkennt.
Mit den Zeichnungen war ich generell sehr zufrieden, habe aber schon besseres gesehen.
Fazit:
Wer auf Shonen-Manga und Ritter steht ist hier vollkommen richtig! Wer eine spannende Geschichte mit Wendungen und ein wenig Romantik mag, wird auch hier fündig. Gerade der zweite Teil des Mangas kann vollends überzeugen und kann gerade im Hinblick auf Mythologie und Thematik punkten. Da dies aber dennoch ein Fighting-Shonen nach Schema F ist und er mit ernsteren und tiefgründigen Titeln bezüglich Story einfach nicht mithalten kann, mir aber dennoch spannende Tage und Stunden beschert hat, gebe ich dem Manga "Nanatsu no Taizai" 4,5 von 5 Sternen!