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Reviews

Rezensionen – Drei Blütezeiten

Avatar: Gerd Klotz#1
"Du, meine Liebe, vermiss mich bitte nicht zu sehr, sind wir unversehrt, werden wir uns wieder begegnen, wie die Blüte der Sakikusa die im Frühling blüht." - Kikinomoto no Hitomaro –

Zur Handlung
Sumika und ihre Cousins, die Zwillinge Chinatsu und Akio, sind seit ihrer Kindheit eng befreundet und gehen gemeinsam auf dieselbe Schule. Da ihr Abschluss naht müssen sie sich um ihre Zukunft Gedanken machen, die womöglich eine Trennung der drei bedeutet. Während die hübsche und intelligente Chinatsu am liebsten auf dieselbe Uni gehen würde wie Sumika, macht ihr Bruder Akio keine Anstalten sich überhaupt um seine Berufs- oder Studienwahl zu kümmern. Was Sumika betrifft, so geht sie dieser Entscheidung ebenso aus dem Weg, denn das würde für sie bedeuten Akio, ihren heimlichen Schwarm, nicht mehr beobachten zu können in dessen Zimmer sie täglich mit einem Fernglas schauen kann. Als er sie plötzlich fragt, ob sie nicht ein Paar werden könnten empfindet sie ihr Glück eher gedämpft, denn sie spürt, dass Akio eigentlich unzufrieden mit seiner Entscheidung ist. Zu allem Übel scheint auch Chinatsu gegen diese Beziehung zu sein, selbst wenn sie das Ganze stillschweigend hinnimmt.

Zur Stimmung
Der Leser lernt die drei Charaktere in einer schwierigen Phase ihres Lebens kennen, sind sie doch hin- und hergerissen zwischen den Themen Liebe, Sexualität, beruflicher Zukunft und Trennungsangst. Irgendwie stehen sie die dramatische und sorgenvolle Zeit an diesem Wendepunkt ihres Lebens gemeinsam durch, auch wenn jeder seinen eigenen Weg finden muss. Die Geschichte wird sehr einfühlsam aus Sumikos Perspektive erzählt und der minimalistische Zeichenstil weiß durchaus zu überzeugen, da v.a. viel Wert auf eine stimmungsvolle Mimik der Akteure gelegt wird.

Fazit
Ein ruhig erzählter und leicht melancholischer Einblick in die Zeit des Erwachsenwerdens dreier Jugendlicher, deren enge Freundschaft auf die Probe gestellt wird. Sehr zu empfehlen für sentimentale Momente.
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Rezensionen – Okitenemuru

Avatar: Gerd Klotz#2
Im besten Fall wird man als Mensch niemals Zwischenwirt einer unbekannten parasitären Lebensform, die auf der Suche nach ihrem Endwirt den Kopf des Opfers zu einem Tier mutieren lässt um anschließend Amok zu laufen. Okitenemuru bietet eine actiongeladene Science Fiction – Geschichte mit viel Blut, außergewöhnlichen Fähigkeiten und sehr eigenartigen Monstern.

Zur Handlung
Ein Mörder mit einem Giraffenkopf treibt in der Stadt in der Kanata und Tokiji leben sein Unwesen. Tatsächlich soll sich herausstellen, dass es sich hierbei nicht um bloße Sensationsmache handelt, sondern Menschen von einer „ansteckenden Krankheit“ heimgesucht werden. Ausgerechnet an ihrer Schule stirbt ein Mädchen und die Behörden halten die Details zu dem Vorfall geheim. Bei einer großangelegten Untersuchung in der Schule wollen die Ermittler herausfinden, ob es noch mehr „Infizierte“ gibt. Kanata aktiviert seine übernatürlichen Fähigkeiten, die es ihm erlauben seine Wahrnehmung zu ändern und die Sinne zu schärfen, um an genauere Informationen zu gelangen. Doch sein Vorhaben bleibt nicht unbemerkt und bald stellt sich heraus, dass seine Kraft im Zusammenhang mit den Unfällen steht. Menschen wie ihn nennt man Okitenemuru und diese sind in der Lage infizierte von gesunden Menschen zu unterscheiden. Als ob das nicht genug wäre handelt es sich bei der mysteriösen Erkrankung um eine bisher unbekannte Art des Parasitismus bei dem ausgerechnet Okitenemuru das Ziel dieser unheimlichen Lebensform darstellen.

Stimmung
Bei einer so abgedrehten Idee wie Tierköpfe die Amok laufen, liegt die Vermutung nahe, dass es sich um einen sinnentleerten Splatter handelt, dessen Hauptziel es ist möglichst vielen Menschen unter immensem Blutverlust das Leben auszuhauchen. Tatsächlich kommt man bei Okitenemuru in Sachen Gewaltdarstellung voll und ganz auf seine Kosten. Was sich in den ersten Kapiteln allerdings schon abzeichnet ist eine spannungsgeladene Actiongeschichte mit sehr gelungenen Kampfszenen sowie interessanten übernatürlichen Fähigkeiten und ein Krimi in dem es darum geht die Herkunft und Bekämpfung dieser neuartigen Spezies zu erforschen. Das Setting erscheint sehr klassisch, da der Held der Geschichte seine Kräfte erst erwecken muss und ungewollt in den Kampf gegen diese Bestien hineingezogen wird die nun ausgerechnet hinter ihm her sind. Vor allem aber der Zeichenstil und die Charaktere überzeugen und sorgen für ausreichend Dynamik, Witz und Nervenkitzel.

Fazit
Wer auf Action, Blut und „Giraffenmann“ scharf ist kann sich beruhigt Okitenemuru zu Gemüte führen, da der Manga (bisher) solide das Genre bedient und somit keine Wünsche offen lässt.
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Rezensionen – Ajin: Demi-Human

Avatar: Gerd Klotz#3
Was unterscheidet Unsterbliche von normalen Menschen?  Richtig, sie sind anders!

Zur Handlung
Dass es Unsterbliche, also Ajin, gibt ist Nagai Kei eigentlich ziemlich egal. Nur das Gerede seiner Mitmenschen macht ihm etwas zu schaffen, denn aufgrund der Tatsache, dass sie nicht sterben können, gelten sie nicht mehr als menschlich. Wer „einen findet“ bekommt eine Belohnung, denn sie sind rar und unerforscht. Was aber geschieht mit Ajin die zur Untersuchung an die staatlichen Forschungszentren weitergereicht werden? Bald schon soll Nagai es herausfinden, denn er ist selbst ein Ajin und wird schlagartig vom Musterschüler zum gesellschaftlichen Außenseiter, einem unbekannten Wesen, einem potentiellen Forschungsobjekt. Auf der Suche nach Hilfe von anderen Ajin gerät er an radikale Freiheitskämpfer, die sich gegen die Intoleranz und Unmenschlichkeit gewöhnlicher Menschen auflehnen und dabei auf Nagais Mitleid verzichten können. Stattdessen soll Nagai erst durch die Hölle gehen, bevor er sich für einen Weg entscheidet.

Zur Stimmung
Das wirklich Interessante an Ajin sind ihre Fähigkeiten, denn sie können nicht nur ihre Stimme als Waffe einsetzen, sondern auch eine Art Geist kontrollieren, der sie begleitet und für normale Menschen unsichtbar ist. Der Protagonist überzeugt durch einen scharfen Verstand und sein medizinisches Wissen, dass er sich im Kampf zu Nutze machen kann. Auch sein Charakter lässt sich in den ersten Kapiteln nur schwer einschätzen, was seine eigenen Motive unklar macht und somit die Spannung aufrechterhält. Neben den mysteriösen Gestalten, die durch ihre lange und dünne Erscheinung, ihre Bandagierung, Fangzähne und Krallen schon ihren eigenen Beitrag zur düsteren Atmosphäre leisten, sind es vor allem die blutigen Kampf- und Folterszenen die einen bleibenden Eindruck hinterlassen. Weil der Mensch bestrebt ist das ihm Unbekannte bis ins kleinste Detail zu erforschen, schreckt er offensichtlich nicht einmal vor den grausamsten Experimenten zurück. Der Manga zeigt ziemlich deutlich wie erbarmungslos Menschen sein können und wie schnell sie andere spüren lassen, dass diese Außenseiter sind. Diese Geschichte gibt Anreize das eigene Verhalten zu reflektieren, da grundsätzliche Fragen von Moralität und Menschlichkeit angesprochen werden. Besonders die Darstellung von Angst, Panik, Paranoia, Hass, Wut, Verzweiflung etc. ist durch den detaillierten Zeichenstil sehr gut gelungen.

Fazit
Ein spannungsreicher Horror der uns die fragwürdige Moral der Menschen vor Augen führt und ein klassisches Dilemma bietet, welches die Entscheidung für die eine oder die andere Seite erschwert. Eine düstere Atmosphäre begünstigt durch die starken Zeichnungen und die Brutalität die sowohl von den Menschen als auch von den Ajin ausgeht. Man darf gespannt sein, wie sich die Geschichte im weiteren Verlauf entwickelt.
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Rezensionen – Boy’s Next Door

Avatar: Gerd Klotz#4
Ein gestörter Killer mit einer tragischen Kindheit verliebt sich in sein potentielles Opfer; doch hat diese gefährliche Beziehung überhaupt eine Chance? Wieder einmal geht es in einer von Kaori Yukis Geschichten um eine verbotene Liebe und auch diesmal lädt sie zu einem Ausflug in die tiefen menschlichen Abgründe ein.
 
Zur Handlung
Adrian Clay gibt nach außen einen freundlichen und lebensfrohen Grundschullehrer, dem Unvoreingenommenheit sehr am Herzen liegt, doch verbirgt sich hinter seiner gutmütigen Fassade ein vom Schicksal gezeichnetes, geistiges Wrack. Auf der Suche nach der Liebe und Zuneigung, die er als Kind nie erfahren hatte, zieht es ihn vorzugsweise zu männlichen Prostituierten hin, deren erkaufte Zärtlichkeit er zugleich völlig verwerflich findet. Aus Ekel beginnt er damit die Knaben zu ermorden und verbindet ihnen anschließend die Augen, was ihm in der Presse den Namen „Blindman“ einbringt. Bei seinem letzten Opfer wird er kurz nach der Tat von dem jungen Stricher Lawrence ertappt, von dem er nun befürchtet der Polizei ausgeliefert zu werden. Doch dieser hat ganz andere Pläne. Er will sich mit Adrians Hilfe aus den Fängen seines Zuhälters befreien – ein gefährliches Vorhaben. Zwei verlorene Seelen, die durch ihre grausamen Schicksale zueinander finden.

Zur Stimmung
Im Vordergrund steht nicht wie vermutet die homoerotische Beziehung zwischen dem Lehrer und einem Stricher, sondern die Umstände die die beiden zusammenführen und die ihre Liebe auf die Probe stellen. Dabei dringt der Leser sowohl in die Psyche des Killers ein, als auch in die gnadenlose Welt der Zwangsprostitution. Die Bilder passen dabei gut zu der düsteren Grundstimmung, die Zeichnungen sind wie gewohnt von hoher Qualität und Deitailverliebtheit.

Fazit
Eine packende und dramatische Geschichte, die den Leser durchaus etwas nachdenklich stimmt und ihn zu einem etwas anderen Blick auf  die hier angesprochenen gesellschaftlichen Tabus zwingt. Sehr gut erzählt und stimmungsvoll illustriert.
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