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Rezensionen – Teekyuu

Avatar: Tachikyouma#1
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"Why do I keep missing? Is it because of the political climate in Japan?"

Teekyu - das ist Nichijou auf Speed.

 
So oder so ähnlich kann man die Schnelligkeit und Verrücktheit beschreiben, mir der einem bei Teekyu die Gags um die Ohren geknallt werden. In zwei-Minuten-Folgen wird uns hier unter dem Vorwand, einen Highschool-Tennisclub zu präsentieren, der "Alltag" von vier Mädchen gezeigt.


Story
Eine Story lässt sich schwierig bewerten, denn so etwas gibt es bei Teekyu eigentlich kaum. Das Augenmerk liegt hier auf den Charakteren, ihren Eigenschaften und den daraus resultierenden Gags. Etwas wie einen roten Faden oder Charakterentwicklung sucht man vergeblich - das sollte dem Zuschauer bei zwei-Minuten-Folgen allerdings auch klar sein. Der springende Punkt ist nun, ob die Witze zünden. Ich kann nur für mich sprechen, aber ich habe selten in so kurzer Zeit so viel gelacht. Obwohl der Anime durch die schnelle Aneinanderreihung von Szenen eine hohe Konzentration fordert - oder vielleicht gerade deswegen - entlässt der Anime mich oft mit einer Mischung aus "was-zur-Hölle"- und "mann-war-das-geil"-Gefühl. Mangels Vorwissen um Details der japanischen Kultur habe ich manche Witze nicht verstanden (und ich bin mir recht sicher, dass das den meisten hier so gehen wird), im Gesamtbild war das aber eher selten und wenn es passiert ist, hat es mich zur Auseinandersetzung damit veranlasst. Was ja auch was Schönes ist.

Atmosphäre

Die Atmosphäre von Teekyu ist schon gut. Wenn man es schafft, in zwei Minuten Animation Charaktere zu etablieren, sagt das schon etwas über das erzählerische Können der Autoren aus. Allerding muss man auch dazu sagen, dass Teekyu schnell ist. Sehr schnell. Also kein Anime zum gemütlichen binge-watching mit Kumpels. Bösere Zungen könnten es hektisch nennen, mir persönlich gefällt's.

Charaktere
Wieder mal ist der Grund, warum ich diesen Anime mag, die Charakterzeichnung. Die vier Mädels aus Teekyu sind alle trotz der offensichtlichen Anspielungen auf übliche Anime-Klischees erfrischend seltsam und absurd. Yuri fällt hier die Rolle des Normalos zu, was für den Zuschauer komfortabel ist - er ist dann zumindest nicht der einzige, der bei den Aktionen der anderen drei die Hände über dem Kopf zusammenschlägt. Marimo ist klasse, weil sie das Klischee der Top-Schülerin mit absoluter Perversität ergänzt. Nasuno parodiert die reiche Oujo-sama, deren einzige hervorstechende Eigenschaft ist, viel Geld zu besitzen und das allen zeigen zu wollen. Kanae hingegen ist der ultimative Baka, dessen bloße Anwesenheit in der realen Welt schon zu absurden Situationen und dem Aushebeln von Naturgesetzen führen kann. Alles in allem ist der Cast von Teekyu abwechslungsreich und vielseitig, auch wenn die running gags der Charaktere mitunter dann doch repetitiv werden. Da ein Gag allerdings im Mittel zwei bis zehn Sekunden in Anspruch nimmt, kann man darüber hinwegschauen.

Zeichenstil und Animation
Definitiv der Schwachpunt des Anime. Auch wenn sich die Qualität der Animation in den späteren Staffeln verbessert, ist sie zumindest anfangs etwas abschreckend. Vergleiche mit den Japano-Schlampen von Coldmirror zwängen sich mir auf. Das Design der Charaktere selbst ist niedlich und chibi-artig, was mir persönlich gut gefällt.

Sound
Viel zu melden gibt es hier nicht. Die einzige Musik, die auffällt, sind die Openings; dass diese sich durch die 12-malige Wiederholung in zwanzig Minuten irgendwann ohrwurmartig ins Hirn einbrennen, kann man gut oder schlecht finden. Zum Anime passen sie jedoch allemal. Die Synchro ist wie die Story ebenfalls sehr geschwind.

Fazit
War toll. Auch wenn man sich danach etwas ausgelaugt fühlt, der Anime schafft es fast jede Folge, mich witzetechnisch mitzunehmen. Wer allerdings nach der dritten oder vierten Folge noch nicht einmal gelacht hat, braucht sich den Rest der 9 Staffeln auch nicht zu geben. Insgesamt für alle die Empfehlung, mal reinzuschauen, da die Einstiegshürde aufgrund der zwei-Minunten-Folgen nicht sonderlich hoch ist.

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Rezensionen – The Hentai Prince and the Stony Cat.

Avatar: Tachikyouma#2
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Henneko! Ein Anime, der eher unscheinbar jenseits der vierstelligen Ränge herumdümpelt und von vielen sicher als Standard-Harem-RomCom abgetan wird. In Deutschland ist er nie erschienen und wird dies in absehbarer Zeit wohl auch nicht. Warum ich ihm trotzdem fünf Sterne gegeben habe und als ein kleines, verkanntes Juwel betrachte? Also...

Story
Gut, ich gebe zu: Vermutlich hat mich der Anime deswegen so weggeblasen, weil ich keine Erwartungen hatte. Wer hätte die auch bei Tags wie "Harem", "Ecchi" und "Komödie". Wenn man den Anime beginnt, wird einem auch genau das Bestellte aufgetischt. Ein Standard-Hochschüler, der mit seinen Aktionen und in seiner Charaktertiefe zunächst an Issei-kun aus Highschool DxD erinnert? Die erste Folge ist auch dementsprechend Ecchi- und Slice-of-life-geprägt, allerdings mit einer gehörigen Portion Peniswitzen. Wer über sowas lachen kann (wie ich), der denkt sich: Cool, ne süße Serie für zwischendurch.

Pustekuchen.

Im Laufe der Episoden entwickelt sich eine Geschichte, die immer abgedrehter und übernatürlicher wird. Um nicht spoilern zu müssen, kann ich zum genauen Verlauf dessen nicht viel erzählen. Doch die erzählerische Kunst, mit der die Mystery-Elemente in die Geschichte verwoben sind, ist auf sehr hohem Niveau. Denn obwohl Henneko sich selbst nicht ernst nimmt und die Peniswitze auch in späteren Folgen nicht verschwinden, merkt man schnell, dass hier eigentlich eine andere Geschichte erzählt wird als die eines perversen Hochschülers und seines Harem. Minor spoiler:
Es geht um Liebe, Familie, Machtlosigkeit angesichts äußerer Umstände, die Aufarbeitung der eigenen Vergangenheit und am wichtigsten: Es geht darum, wie man sich in der Gesellschaft verhalten soll. Yokodera, der viel zu verschlossen ist, und Tsukiko, die viel zu offen ist, erfahren gemeinsam, was sie eigentlich der Welt preisgeben wollen und können. Insofern ist Henneko also eine Coming-of-age-Story, die auch mit Dramaelementen arbeitet und damit dem Zuschauer (meiner Meinung nach sehr gelungen) zeigt, was es eigentlich heißt, anders als andere zu sein und sich damit abfinden zu müssen. Das alles tut sie mit einem selbstironischen Augenzwinkern.


Atmosphäre
Nach einem relativ slice-of-life-lastigen Anfang merkt man schnell, dass die Atmosphäre sich ändert. Im Laufe der Folgen werden neben dem leichten Moe-Zauber auch ernsthaftere Szenen gezeigt. Insbesondere wenn es um die übernatürlichen Phänomene der Serie geht, macht Henneko eine gute Figur, da die geheimnisvolle und leicht bedrohliche Mystery gut eingebunden ist. Wer es allerdings nicht gern hat, zwischen Comedy/Ecchi und ernsten Szenen desöfteren zu springen, wird hier vermutlich den größten Kritikpunkt finden. Mir jedoch gefiel dieses Wechselbad der Gefühle sehr gut, da es sinnvoll eingebunden war.

Charaktere
Die Charaktere sind für mich immer ein besonders wichtiger Punkt, da sie meine Meinung über einen Anime komplett ändern können. Und ich muss sagen: Ich liebe die Charaktere von Henneko. Insbesondere Tsukiko ist wegen der Abwesenheit ihrer Mimik unverhersehbar und dabei gleichzeitig der Inbegriff von Moe. Dadurch, dass ihre Seiyuu einen wunderbaren Job gemacht hat, wirkt der Charakter dennoch glaubhaft. Allein ihre relativ einseitigen Wortgefechte mit Yokodera wären für mich Grund genug gewesen, den Anime zu schauen. Insgesamt ist die Idee, einen Charakter trotz innerer Emotionen keine Mimik zeigen zu lassen, unverbraucht und wirklich gut ausgeführt. Auch Yokodera entwickelt sich schließlich zu einem liebenswerten Charakter. Und hier auch schon eine große Stärke von Henneko, die ich bei vielen anderen Anime kritisiere: Die Charaktere entwickeln sich tatsächlich weiter. Einzig Tsukikos Schwester war storytechnisch Geschmackssache.

Zeichenstil und Animation
Die Animation von Henneko ist auf einem guten Slice-of-Life-Niveau. Der Zeichenstil hingegen ist meiner Meinung nach sehr schön und damals Hauptgrund, warum mir der Anime ins Auge gefallen ist. Besonders die Augen der Charaktere haben einen hohen Wiedererkennungswert und tragen maßgeblich zum Stil bei. Deswegen bekommt der Anime hier meine subjektiven 4 Sterne, auch wenn die Animation eher im guten Mittelfeld angesiedelt ist.

Sound
Der OST von Henneko ist genau wie seine Serie. Opening und Ending sind beide gewollt kitschig und übertrieben, aber witzig und einprägsam. Der restliche Soundtrack passt jedoch ganz wunderbar zur Serie. Und wer mir nicht glaubt, dass Henneko auch Drama kann, der möge sich das hier anhören.

Fazit
Für mich ist Henneko die größte Überraschung, die ich bei Anime erfahren konnte. Sicherlich ist der Humor speziell und die Art der Erzählung nicht für jeden, aber im Gesamtpaket konnte mich Henneko völlig überzeugen. Und Entwarnung bezüglich des Endes kann ich geben: Trotz der relativ vollen Handlung finden die 12 Folgen einen guten Abschluss. Ich habe mich nach dem ersten Schauen von Henneko einfach glücklich gefühlt. Daher: Uneingeschränkte Empfehlung!

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Rezensionen – Toradora!

Avatar: Tachikyouma#3
Toradora! - bevor ich hier irgendetwas schreibe: Wenn du dich im Ansatz für romantische Dramen mit Comedy interessierst, schau diesen Anime! Los! Warum liest du überhaupt noch weiter?

Ach, nagut. Dann erzähl ich dir halt (möglichst spoilerfrei), warum ich Toradora! uneingeschränkt empfehlen kann.

Story
Auf den ersten Blick uninspiriert und vorhersehbar kommt Toradoras! ("Toradora!s"? "Toradora's!"?) Prämisse daher. Ein Junge und ein Mädchen verlieben sich in zwei ihrer Schulkameraden und da sie Nachbarn sind und das Geheimnis des jeweils anderen kennen, schwören sie, sich beim Erobern ihres Schwarms zu helfen. Wo könnte das nur hinführen? Wider Erwarten schafft es Toradora, diesem eigentlich ausgelutschten Setting Leben einzuhauchen. Warum das funktioniert, liegt an verschiedenen Faktoren. Auf der Storyseite ist es sicherlich das gute Pacing, also die passende Abfolge von Szenen- und Schauplatzwechseln. Schulhof, Zuhause, Schwimmbad, Schulausflug... (um nicht zu spoilern, sage ich hier nicht mehr) Sehr typische Slice-of-Life-Szenen, die jedoch von dem sinnvollen Zusammenhang her sehr gut aneinander gereiht und miteinander verknüpft wurden. Zudem weiß Toradora sich auf interessante Nebenhandlungen zu beschränken und treibt die Beziehungen der Charaktere mit einem angemessenen Spannungsbogen voran. Vor allem die Höhepunkte der einzelnen Arcs wissen zu überzeugen, da der Anime hier weniger auf Comedy und dafür mehr auf Drama setzt.

Atmosphäre
Das führt mich auch zum nächsten Punkt: Da die Balance zwischen Comedy und Drama gelingt, fühle ich mich als Zuschauer immer an der richtigen Stelle. Ich lache, weil Taiga mit ihrem störrischen Charakter in ein Fettnäpfchen tritt, und im nächsten Moment fange ich an zu heulen, weil... Nee, ich will nicht spoilern. Aber ja, der Anime hat mich desöfteren in die Tränen getrieben. Wer hier also nach einer reinen RomCom à la Nisekoi sucht, ist wohl falsch. Toradora nimmt seine Charaktere durchaus ernst und das schafft eine ehrliche Atmosphäre. Wenn ich jetzt an Toradora zurückdenke, fühlt es sich wirklich an, als sei ich mit Ryuji und Taiga zur Schule gegangen - weil alles so glaubhaft wirkt. Das reißt mit und macht Spaß. Dieser Realismus (vor allem bezogen auf die Gefühle der Charaktere) hilft zwar der Comedy, aber vor allem schafft er auch ein paar der besten Drama-Elemente, die ich bisher in Anime sehen konnte.

Charaktere
Die Charaktere sind die große Stärke von Toradora. Sie heben das verbrauchte Setting auf ein sehr hohes dramaturgisches Niveau: Da ist Ryuji, der ein ruhiger, aber verdammt guter Kerl ist. Im Laufe der Handlung sehen wir ihn allerdings auch negative Gefühle entwickeln, was ihn zu einem extrem sympathischen, aber dabei nicht oberflächlichen Hauptcharakter macht. Taiga ist - Geschmack. Wer auf Tsundere steht, ist hier goldrichtig, denn sie ist quasi die Tsundere aus dem Lehrbuch. Dennoch bleibt gerade sie dabei nicht so langweilig und ungerechtfertigt wie viele andere Charaktere dieses Schlags, da man im Laufe der Geschichte sowohl andere Seiten ihrer Persönlichkeit (z.B. mit Minori) als auch Hintergründe ihres Verhaltens kennenlernt. Kitamura und Kawashima sind wohl welche der witzigsten und besten Nebencharaktere überhaupt, da sie zwar nicht im Mittelpunkt stehen, ihre Geschichten aber doch glaubwürdig erzählt werden. Einzig Ryujis "böser Blick" wurde meiner Meinung nach nicht genügend angesprochen bzw. erzähltechnisch genutzt, obwohl er unter anderem zur Rechtfertigung seines Verhaltens gegenüber anderen dient.

Zeichenstil und Animation
Toradora! hat einen modernen Zeichenstil und eine gelungene Animation. Das Charakter-Design ist gut, besonders Taiga hat einen wiedererkennbaren und schönen Stil.

Sound
Lasst euch von Opening und Ending nicht abschrecken! Zwar dröhnt uns zunächst unmelodischer J-Pop-Electro-Schmarrn ins Ohr und zum Ende hin müssen wir uns durch eine überzogene Schlager-Ballade quälen, die uns etwas von salziger Vanille erzählt. Der Rest des Soundtracks weiß allerdings zu überzeugen, insbesondere das Stück "Lost my Pieces", das einem nach der Serie beim bloßen Hören Tränen in die Augen treibt. Gegen Ende überrascht uns zudem ein klug eingebundener, passender Song. Auch die Seiyuu wissen zu überzeugen. Sehr positiv zu erwähnen ist die Synchronsprecherin von Taiga, die einen grandiosen Job gemacht hat.

Fazit
Toradora! ist mein persönlicher Favorit, wenn es um RomComs geht. Allerdings würde hier wohl eher das Genre "komödiantische Romanze" passen, konzentriert sich das Geschehen doch mehr auf eine romantisch-dramatische Ebene, die immer wieder mit tollem Humor durchbrochen wird. Daher von mir: Uneingeschränkte Empfehlung für jeden, der etwas mit Romanzen anfangen kann!
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