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Rezensionen – Seihou Bukyou Outlaw Star

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#1
  • Handlung
  • Animation
  • Charaktere
  • Musik
  • Erotik
Die Meisten kennen „Cowboy Bebop“ und „Trigun“, Serien, die sich großer Beliebtheit erfreuen und die eine große Fangemeinde haben. Aber wie sieht es mit dem Vorgänger dieser beiden Serien aus? Der Anime, der den Dreiklang der 1990er Jahre Space-Western-Serien erst komplett macht, erinnert sich noch jemand an „Outlaw Star“?

„[Die Serie] handelt von den Erlebnissen der Besatzung [eines] kleinen (…) Raumschiffs (…), die in den abgelegenen Siedlungsgebieten der Menschheit im All versucht, durch kleine Transportaufträge und Gaunereien zu überleben.“

So, die Wikipedia-Storyline zur Science-Fiction-Serie „Outlaw Ssst …“ Nein, falsch! Das ist die Storyline von „Firefly“, die 2002 erschienene Live-Action-Serie hat auffallend viele Gemeinsamkeiten mit dem 1998 veröffentlichten 24-teiligen TV-Anime. Nicht, dass es sich um ein so außergewöhnliche Storyline handelt würde, dass sie unverwechselbar wäre, die Ähnlichkeiten der Live-Action-Serie mit „Cowboy Bebop“ ist sogar noch größer, allerdings erschien „Outlaw Star“ drei Monate vor „Cowboy Bebop“ und hat somit den Anspruch die erste der 1990er Jahre Space-Western-Anime zu sein die von Studio Sunrise produziert wurden.

Outlaw Star“ scheint auf den ersten Blick, mit seinem hochtechnologischen Raumschiffmodell und Bio-Androiden vermitteln zu wollen, dass es sich um eine „Hard Science-Fiction“-Serie handelt, es wird aber schnell offensichtlich, dass dem nicht der Fall ist. Vielmehr handelt es sich um eine Mischung aus Magie und Science-Fiction. Auf die Magie wird jedoch nicht viel Wert gelegt, die Charaktere scheinen es zwar nicht allzu seltsam zu finden, von bösen Zauberern gejagt zu werden und die magischen Fähigkeiten sind mächtig, aber sie liegen immer noch ungefähr auf dem gleichen Niveau wie technologische Hardware – es gibt magische Schilde, aber es ist nicht ausgeschlossen, einen mächtigen Zauberer mit einer großen Waffen wegzublasen.

Die Charaktere sind ein stärkerer Punkt der Serie. Die meisten sind nur oberflächlich dargestellt, wie die Outlaw-Antiheldin. Der Held der Geschichte, Gene Starwind, ein Protagonist vom Charaktertyp Han Solo, hat definitiv mehr Tiefe, als er auf den ersten Blick zu haben scheint. Sein völliger Mangel an Weltraumtauglichkeit ist zumindest in den ersten Episoden erfrischend (wie oft sieht man schon den Helden wegen Weltraumkrankheit außer Gefecht gesetzt?), besonders auch der Humor, macht es dem Zuschauer leichter sich in ihn hineinversetzen.

Die restlichen Charaktere sind nicht besonders hervorzuheben, aber immer noch interessant genug, um die Geschichte zu tragen, und als Gruppe harmonisch zu wirken. Die Antiheldin ist interessant, trotz ihrer oberflächlichen Darstellung, aber die Tatsache, dass sie bereit ist, einfach Unschuldige zu opfern und dann prompt auf die „gute Seite“ wechselt und auch bedenkenlos akzeptiert wird (ohne wirkliche Sinnesänderung), ist ein wenig unstimmig. Von den Bösewichten der ersten Episoden gibt es nicht sonderlich viele. In späteren Episoden ist aber gerade einer der Bösewichte einer der interessantesten Charaktere, der über den nichtssagenden Standardbösewicht hinausgeht.

Optisch ist „Outlaw Star“ hervorragend gemacht. Die Eröffnungssequenz ist sehr gekonnt, und auch, wenn der Rest diesem Niveau nicht ganz gerecht wird, ist der Anime insgesamt dennoch schön anzusehen. Die Animation ist flüssig und die Charakteranimation ist größtenteils gelungen. Das gesamte Artwork ist ansprechend, Licht und Schatten geben dem Design eine ganz besondere Atmosphäre, wenn es auch nicht unverwechselbar ist. Es gibt ein paar Hintergründe mit ziemlich vielen Details. Die Charakterdesigns sind zwar nicht die originellsten und gelegentlich sogar inkonsistent, jedoch im Allgemeinen trotzdem attraktiv.

Was die Synchronisation betrifft so sind die Sprecher auf einem hohen Niveau und es ist schwer zu entscheiden, ob einem eher die japanische Version, mit Ayako Kawasumi (u.a. Saber aus „Fate/Stay Night“), in einer ihrer ersten großen Rollen als Melfina, oder die englische Version mit der großartigen Wendy Lee (u.a. Faye Valentine aus „Cowboy Bebob“) als Twilight Suzuka mehr zusagt.

Die Musik ist in Ordnung und das Opening ist sehr eingängig. Das erste Ending hingegen ist zwar nett anzusehen und anzuhören, wirkt aber fehl am Platz – es ist sanft, nostalgisch und verträumt. Es sieht aus und klingt eher wie das Ending eines Shoujo-Animes, als das einer Weltraum-Actionserie.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass „Outlaw Star“ zwar eine Standard-Science-Fiction-Actionserie mit etwas Magie/Samurai/Wild-West-Flair ist, aber sicherlich keine schlechte. Sie ist vielleicht nicht besonders bemerkenswert, aber sie ist solide gemacht und macht im Großen und Ganzen Spaß beim ansehen und ist für Space-Western-Fans auf jeden Fall sehenswert. Wem „Cowboy Bebop“ und „Trigun“ gefallen hat, der sollte auf jeden Fall auch hier mal reinschauen.
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Rezensionen – Fushigi no Kuni no Miyuki-chan

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#2
  • Handlung
  • Animation
  • Charaktere
  • Musik
  • Erotik
Lewis Carrolls „Alice im Wunderland“ gehört zusammen mit der Bibel und Shakespeare zu einem der am häufigsten zitierten literarischen Werke der Welt. In der Tat ist die Berühmtheit dieses Werkes so groß, dass der Name des Romans selbst in die Medizin einging und alljährlich der „Alice im Wunderland“-Tag gefeiert wird, weshalb schließlich auch auf aniSearch dieser Anlass Grund für eine Umfrage zu einem der zahlreichen Derivate des Buchs gab und letztlich meinen Anstoß für diese Kritik.

Im Sommer 1995 entstand eine weitere merkwürdige japanische Version des Klassikers, produziert von den Studios Animate Film in Kooperation mit Madhouse, unter Regie von Kiyoko Sayama und Mamoru Hamatsu. Eine zweitteilige, insgesamt nicht einmal 30-minütige OVA: „Miyuki-chan in Wonderland“, die auf den ersten beiden Kapiteln des gleichnamigen Mangas basiert. Diese kurze, zusammenhanglose und unsinnige Serie wäre vermutlich bereits, wie viele der anderen Interpretationen, vergessen worden, käme sie nicht aus der Feder der berühmten Künstlergruppe CLAMP.

Als eines der früheren Werke von CLAMP liegt der Schwerpunkt dieser OVA auf erotischen Darstellungen der Charaktere. Das Konzept dieser „Alice“ im japanischen Stil ist sehr einfach: Fanservice! Eine Handlung gibt es nicht und auch keine wirkliche Beschreibung der Figuren. Alle Charaktere sind einfach nur weiblich und lesbisch.

Alles beginnt damit, dass Miyuki aus einem seltsamen Traum erwacht und bemerkt, dass sie verschlafen hat und zu spät zur Schule kommen wird. Auf ihrem Schulweg begegnet ihr ein Skatboard fahrendes Playboy-Bunny, das genauso verspätet zu sein scheint, wie sie selbst und in einem mysteriösen Loch verschwindet, in das Miyuki ebenfalls hineinfällt. Nun muss Miyuki ihren Weg aus dem „Wunderland“ wieder herausfinden, ohne den vielen Versuchungen zu erliegen, die dort auf sie warten.

Die Titelheldin Miyuki (auch bekannt aus anderen CLAMP-Werken, wie beispielsweise „Clamp School Detectives“) ist die ganze Zeit einfach nur verwirrt und alle anderen Charaktere sind bis zu einem gewissen Grad Verführer. Einige Charaktere aus dem Originalroman sind nicht leicht wiederzuerkennen, zum Beispiel die chinesischen Kampfkunstschwestern Toh Li und Cho Li, verkörpern Tweedledee und Tweedledum. Einige andere Charaktere sind hingegen offensichtlich, wie die Herzkönigin, die in dieser OVA eine SM-Königin ist, und die Grinsekatze, die jedoch nicht, wie im „Alice“-Roman, als diejenige, die den Wahnsinn im Allgemeinen in Frage stellt charakterisiert wird, sondern einfach nur als ein sexy Katzenmädchen, das Miyuki sofort anmacht und das ist es auch, was fast alle Charaktere in dieser Serie tun, wenn sie Miyuki treffen.

Die Animation ist für eine fast 30 Jahre alte OVA weitestgehend in Ordnung, allerdings gibt es eigentlich keine flüssigen Bewegungen. Da es sich jedoch um eine CLAMP-Produktion handelt, sind die Charakterdesigns ansprechend, noch zudem sind die Charaktere kurviger und aufreizender gezeichnet, als man es von CLAMP gewöhnt ist. Die Designs für das Wunderland (Episode 1: „Miyuki-chan in Wonderland“) und das Spiegelland (Episode 2: „Miyuki-chan in Mirrorland“) sind tatsächlich ungewöhnlich und fantasievoll und passen daher gut zum Thema, dennoch sind die Hintergründe auch manchmal langweilig und etwas detailarm.

Unter den Synchronsprechern sind mehrere beachtenswerte Sprecherinnen zu finden, wie beispielsweise Megumi Ogata, Kikuko Inoue, Emi Shinohara und Ai Orikasa. Da es aber nicht viele Dialoge gibt, wirken ihre Darbietungen nicht so brillant wie üblich. Wirklich bemerkenswert ist nur die Stimme von Miyuki, auf die der gesamte Fokus dieser OVA liegt. Mariko Kouda hat gute Arbeit geleistet ihre Rolle sympathisch erscheinen zu lassen und Mitleid mit der armen Miyuki zu vermitteln, die praktisch endlos von einem Abenteuer ins nächste stürzt.

Die Musik in dieser OVA ist im Prinzip eine lange, kontinuierliche Melodie, die während der gesamten Serie erklingt, was schnell als nervig wahrgenommen werden kann, wenn einem diese Melodie nicht zusagt, zusammen aber mit den visuellen Effekten schafft genau das die surreale Atmosphäre des Animes.

Zusammenfassend ist eine Handlung im Wesentlichen nicht existent, Charakterentwicklung gibt es nicht und am Ende auch keine wirkliche Auflösung. Allerdings ist „Miyuki-chan in Wonderland“ extravagant genug, um während der kurzen Laufzeit auf seine Weise zu unterhalten, als eine Präsentation von sexy, weiblichen Charakteren, die von CLAMP und insbesondere von Mokona entworfen wurden. CLAMPs Hommage an „Alice im Wunderland“ bleibt unvergesslich, auch wenn diese Interpretation des Klassikers nicht wirklich gut ist. Empfehlen kann man diese OVA nur, wenn man Lust auf etwas Schräges und natürlich Merkwürdiges hat oder, man einfach ein CLAMP- oder Yuri-Fan ist oder Kunstfilme mag.
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