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Reviews

Rezensionen – Wie hungrige Wölfe

Avatar: Eliholz#1
Anspruch:viel
Action:viel
Humor:wenig
Spannung:viel
Zeichnungen:10
Wie hungrige Wölfe, ein Manga über Kampfsport. Basierend auf der Romanvorlage von Baku Yumemakura zeichnet Jiro Taniguchi mit großer Ausdrucksstärke und dem für ihn typisch sehr realistischen Stil, welcher viel Wert auf die natürliche Darstellung der Protagonisten legt und somit auch von einem hohen Detailgrad zeugt.


Die Geschichte verfolgt den Karateka Tanba, der in seiner Vergangenheit dem Wrestler Kajiwara begegnet ist und ihn nun erneut herausfordern will. Mittlerweile beherrscht Tanba aber ebenfalls einige Wrestling-Techniken und hat daraus seinen eigenen Stil entwickelt. Auf dem Weg zum Ziel stellen sich Tanba natürlich einige Hindernisse, die es zu bewältigen gilt. Oft ist dabei Gewalt im Spiel, mit der dieser Manga nun wirklich alles andere als zimperlich umgeht. Wer nicht viel verträgt, was das angeht, der sollte von diesem Manga dann doch lieber die Finger lassen. An dieser Stelle werde ich aber nicht ins Detail gehen, denn einiges ist so der Öffentlichkeit nicht zumutbar. Der Manga legt aber keineswegs den Hauptschwerpunkt darauf, dieser liegt vielleicht eher auch auf die Selbstfindung des Protagonisten, Tanba steht ganz im Fokus dieser Geschichte.
Angesichts der Thematik bekommt man natürlich auch richtige Zweikämpfe zu sehen, die wahrhaftig spannend und vor allem glaubwürdig inszeniert sind. Man kann die Kämpfe wirklich sehr gut nachvollziehen und hat nie das Gefühl, dass etwas wirklich unlogisch erscheint; man merkt, dass da wer sauber recherchiert hat. Teilweise strecken sich die Kämpfe auch auf über 20 Seiten, doch Langatmigkeit ist da fehl am Platze, zumal die Kämpfe alles andere als einseitig sind.
Setting ist dabei größtenteils die Großstadt, handlungsinvolvierende Institutionen sind Dojos sowie der Wrestling-Show-Verband. Die Stimmung selbst ist stets sehr ernst und es gibt nur wenige auflockernde Momente, was dem Ganzen eine schön tiefe Atmosphäre verleiht.

Wie hungrige Wölfe führt zu einem runden Abschluss, beleuchtet ausführlich durch Erzähler, Flashbacks sowie dem normalen Handlungsverlauf die Motivationen des Protagonisten und lässt ihn in seiner Umwelt glaubhaft agieren. Zu empfehlen ist dieser Manga glasklar an diejenigen, die viel auf realistische Geschichten geben und dem Kampfsport in dieser Hinsicht nicht abgeneigt sind.
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Rezensionen – Shoujo Nemu

Avatar: Eliholz#2
Anspruch:viel
Romantik:mittel
Humor:nichts
Spannung:wenig
Zeichnungen:9
Shoujo Nemu, basierend auf einem Skript von Garon Tsuchiya, dem Autor von Old Boy, zeichnet hier Hirosuke Kizaki einen durchaus interessanten Manga mit Mausmenschen, welche sich aber genau wie Menschen verhalten. Dementsprechend stellt dies nur ein künstlerischer Ausdruck für die Geschichte dar, denn es ist völlig normal in dieser Welt, dass ein jeder Mäusekopf und Schweif hat.
Kurzum: Die Geschichte konzentriert sich hauptsächlich auf die Entwicklung von Nemu in dem Versuch der Verwirklichung ihres Traums, Mangaka zu werden.


Nemu ist ein schüchternes verträumtes Mädchen und hat mit sich selbst zu kämpfen, sie zeichnet unheimlich gerne, ist im Unterricht oft geistig abwesend, sie kümmert sich nicht viel um die Meinung anderer, hat aber eine Freundin, die sie in ihren Wünschen unterstützt. Wir verfolgen also die Hauptdarstellerin wie sie Schritt für Schritt eine Hürde ihrer Schüchternheit nach der anderen meistert, mit Hilfe einiger „Menschen“, denen sie begegnet.
Natürlich spielt auch hier ein klein wenig Romantik eine Rolle, welche Nemu merklich beeinflusst. Man merkt klar, dass der Autor Selbstbewusstsein zum Thema hat, man soll seinen eigenen Weg gehen und seine eigenen Entscheidungen treffen und genau diesen Pfad beschreitet Nemu und macht so eine sehr interessante Entwicklung durch.

Zeichnerisch ist der Manga insofern interessant, dass die Menschen nicht wie Menschen aussehen, sondern Mäusen ähneln, dies hat zum Zweck, dass dadurch anfangs zunächst alles befremdend wirkt, aber auch schon zu Anfang wie eine Karikatur der Realität wirkt, das macht sich vor allem in den Schulszenen bemerkbar wie die Mädchen am Lästern sind oder die Lehrer die Schüler ausschimpfen. Die Lehrer sind dabei furchteinflößend gezeichnet, um so ihre Wirkung nicht zu verfehlen. Im Allgemeinen unterstützen die Zeichnungen sehr gut den Charakter, wie auch viel durch die Bilder hier erzählt wird, um Eigenschaften wie Nervosität und Unsicherheit zu schildern.
Gedankengänge der Heldin werden nicht etwa in Monologe dargestellt, sondern mit Hilfe von Flashbacks aus ihren Erinnerungen, dies verleiht dem Manga eine besondere Stimmung, da sie dadurch sehr gut das Medium Manga auszunutzen vermag.

Schlussendlich empfehle ich den Manga denjenigen, die sich für ein ernstes Drama über ein junges Mädchen interessieren, dessen Leidenschaft das Zeichnen von Manga ist. Man sollte keine Phobie gegen Mäuse haben und aufgeschlossen für schüchterne Mädchen sein, dann kann man mit dem Manga eigentlich nichts falsch machen.
Anzumerken sei hier aber noch, dass die Geschichte nicht beendet ist und das auch niemals wird, ein Markenzeichen von Kizaki, der nie etwas zu Ende führen konnte, „konnte“, denn er ist im Jahre 2000 leider verstorben...
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Rezensionen – Honey Crush

Avatar: Eliholz#3
Anspruch:wenig
Action:nichts
Humor:mittel
Spannung:wenig
Zeichnungen:6
Honey Crush ist ein kurzweiliges Vergnügen für Freunde von Yuri mit Comedy und einer kleinen Prise Romantik. Interessant hier ist sicherlich, dass unsere Protagonistin Mitsu gleich zu Beginn zum Geist wird. Dadurch entstehen viele interessante Möglichkeiten für sie, vor allem wenn es ums Stalken ihrer geliebten Madoka geht, denn schließlich ist sie unsichtbar für die meisten Menschen, nur eben nicht für Kyouko, die sie kurz darauf kennenlernt und die ihr Verhalten nicht toleriert.


Der Manga erzählt die Entwicklung von Kyouko und Mitsu, die dabei auch das ein oder andere Wesen aus der Geisterwelt treffen und sich mit der Zeit nach einer anfänglichen Abneigung gegenüber einander auch besser verstehen. Außerdem wird leicht noch das Thema Tod angehaucht und man geht auch etwas in Richtung Erlösung, das wird aber nie sonderlich ernst behandelt, sondern auf seichte Art und Weise.
Die Hauptfiguren sind sehr sympathisch und allesamt auf niedlich getrimmt, dementsprechend sind sie auch überzeichnet. Wir haben eine verrückte Stalkerin, die alles tut, damit ihre Geliebte keinen anderen als sie wählt, und wir haben die ruhige und besonnene Kyouko als weitere Hauptrolle. Die Nebencharaktere sind eher weniger interessant, allenfalls erwähnenswert ist noch Madoka, die Angebetete der beiden Hauptdarsteller und somit in gewisserweise Dreh- und Angelpunkt, auch wenn sie selbst eher selten in Aktion tritt.
Zeichnerisch befindet sich der Manga auf einem eher schlichten Niveau, der seinen Zweck erfüllt, aber bei weitem nicht mit Detailverliebtheit aufwarten kann. Die Mädchen sehen sehr süß aus, ansonsten gibt es wenig was man da besonders gutheißen kann.

Mir hat der Manga sehr gut gefallen, er ist erheiternd, bringt einen zum Schmunzeln und irgendwo ist er auch herzerwärmend. Sofern man überzeichneten Geschichten und Yuri nicht abgeneigt ist, kann man hier gerne mal reinschauen.
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Rezensionen – Blue Friend

Avatar: Eliholz#4
Anspruch:wenig
Action:nichts
Humor:wenig
Spannung:viel
Zeichnungen:7
Blue Friend ist ein Yuri-Manga über eine schöne, aber verschlossene Mittelschülerin Misuzu und einem ebenso jungen Wildfang Ayumu, der in der Schule sehr beliebt ist. Misuzu ist bei den Jungen sehr beliebt, doch lehnt sie jeden kalt ab, das macht sie bei den Mächen sehr unbeliebt. Ayumu stellt so auch das genaue Gegenteil von ihr da, bei den Jungen kommt sie nicht wirklich gut an, dafür aber hat sie viele Freundinnen, auch wegen ihrer offenen Art.


Die Geschichte fixiert sich dabei vorrangig auf die beiden Heldinnen, auch wenn durchaus andere Charaktere wichtige Teile in der Handlung einnehmen, diese kommen dann leider etwas blass rüber und das kleine Drama um sie herum wirkt nicht, aber das soll es auch gar nicht so richtig, da der Schwerpunkt die Beziehung von Misuzu und Ayumu ist. Um die beiden wird dann auch das größte Drama gemacht, was der ein oder andere auch als zu viel ansehen könnte, dennoch wird das Verhalten der beiden Protagonistinnen grundsätzlich nachvollziehbar dargestellt, Missverständnisse und Zweifel gehören währenddessen zur Tagesordnung.
Die Zeichnungen befinden sich auf einem konstant guten Niveau, süße Gesichter mit der typischen Portion Überzeichnung und Schwerpunkt auf Charaktere und nur an bestimmten Stellen auch auf den Hintergrund.

Für Yuri-Fans eigentlich schon Pflicht als einer der ganz wenigen Yuri-Manga in Deutschland und auch für Romantik-/Drama-Fans mehr als einen Blick wert.
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Rezensionen – Liebe und andere Lügengeschichten

Avatar: Eliholz#5
Anspruch:mittel
Action:nichts
Humor:mittel
Spannung:nichts
Zeichnungen:7
Hier haben wir mal einen durchaus interessanten Manga von Kiriko Nananan, welcher aus kleinen Kapiteln mit jeweils ca. 8 Seiten besteht, einige davon sind zusammenhängend, aber alle stehen sie für sich. Wer hier jetzt denkt, auf 8 Seiten kann man doch nichts unterhaltsam herzaubern, der irrt. Denn die Autorin schafft es kurz und prägnant die jeweilige Sitaution auf den Punkt zu bringen, oft auch mit wirklich gutem Humor.


Die einzelnen Geschichten erzählen dabei in der Regel von Liebe oder dem, was dazu gehört. Möge es um extreme Praktiken im Liebesleben gehen oder um Prostitution oder eine Dreiecksbeziehung, alle Abschnitte sind sehr gut erzählt und langweilen zu keiner Zeit, sie sind interessant und bringen einem zum Schmunzeln, allerdings sollte man schon aus der Pubertät raus sein, denn diese Geschichten sind auf Erwachsene ausgelegt. Man darf hier auch nichts spannendes erwarten oder dergleichen, einfach nur ziemlich triviale und oft auch belanglose Dinge, die in ihrer nüchternen Erzählweise aber das gewisse etwas mit sich bringen und dementsprechen gut zu unterhalten wissen.

Der Zeichenstil der Mangaka ist ziemlich schlicht gehalten, aber dennoch sind die einzelnen Panels gut in Szene gesetzt und unterstützen den Inhalt gekonnt. Die Figuren sind nicht überzeichnet und das passt auch zum Manga.

Schlussendlich empfehle ich diesen Manga all denjenigen, die was frisches brauchen, das auf seine ganz eigene Art zu unterhalten weiß. Man sollte knappen Geschichten nicht abgeneigt sein und auch nicht nach Drama schreien, dann darf man sich diesen Manga gerne zu Gemüte führen.
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Rezensionen – Vertraute Fremde

Avatar: Eliholz#6
Anspruch:sehr viel
Action:wenig
Humor:wenig
Spannung:viel
Zeichnungen:9
Vertraute Fremde ist ein Manga von Jiro Taniguchi, der es blendend versteht, die Gefühle eines älteren Protagonisten rüberzubringen, der in seine eigene Kindheit zurückreist und diese noch einmal neu erlebt. Es ist einfach ungemein interessant zu verfolgen wie Hiroshi Nakahara, der Protagonist, als eigentlich erwachsener Mann mit Familie und Kinder die Ereignisse neu erlebt und dabei wieder die schönen Dinge des Lebens kennenlernt.


Der Manga geht dabei ausführlich auf die Gedanken von Nakahara ein, die ihn auf seiner Zeitreise begleiten, er darf wieder Zeit mit seinen Eltern verbringen und seiner kleinen Schwester, aber auch mit seinen Freunden aus der Schule. Nur wird es alles nicht so ablaufen, wie er es in Erinnerung hat, denn im Geiste bleibt er ein Erwachsener, dies bringt natürlich neue Probleme mit sich, lässt aber auch alte verbleichen. Früher hatte er die Schulzeit nicht so positiv gesehen wie er es nun tut, das Gefühl der Freiheit droht ihn oft zu übermannen und lenkt von seinen eigentlichen Sorgen ab, denn er weiß, dass sein Vater seine Familie verlassen wird.
So durchlebt der Protagonist eine kleine Reise der Selbstfindung und Wertschätzung des eigenen Lebens und das der anderen. Oft verwirrt von seinen neuen Gefühlen, reflektiert er stets sein Handeln und analysiert das der anderen. Seine große Erfahrung sorgt bei seinen Mitmenschen einiges an Verwirrung, da man ihn so vorher nicht gekannt hatte, doch dadurch werden ihm neue Seiten des alten Lebens zuteil.
Der eine Fokus liegt auf das Schulleben, auf die Freunde, denen er begegnet und um dessen Zukunft er schon weiß. Das wirkt sich auch auf sein Verhalten gegenüber ihnen aus, wodurch er auch neue Freunde kennenlernt, er lebt sein Leben auch wirklich neu, versucht also nicht alles so zu machen, wie es war. Ein besonderes Augenmerk liegt hier auch auf eine Klassenkameradin, für die er früher geschwärmt hat.
Der andere Fokus liegt hierbei natürlich auf der Familie, insbesondere seinen Vater, dessen Beweggründe für sein Verschwinden er versucht zu finden bevor es zu spät ist. Die Beziehung zu seinem Vater wird hierbei deutlich in den Vordergrund gestellt, er fragt sich hierbei, ob sein Vater die Familie einfach nicht mehr so sehr liebt und weiteres.

Der Zeichenstil des Manga ist sehr realistisch gehalten, die Figuren haben dementsprechend viele Details und auch die Hintergründe sind wunderschön. Taniguchi schafft es der Stadt aus den 60er Jahren Leben einzuhauchen, sodass der Leser sich immer mehr dort heimisch fühlt. Emotionen werden sehr gut transportiert, auch wenn es stellenweise ein bisschen zu starr wirkt. Nichtsdestotrotz bekommt man hier ein Prachtwerk zu sehen, dass sich sicher nicht verstecken muss.

Empfehlen tu ich den Manga an alle, die erwachsene und anspruchsvollere Manga mögen, die einem selbst auch zum Nachdenken anregen. Vertraute Fremde ist ein intensives Erlebnis, für das man sich die Zeit gönnen sollte, dieses auf sich einwirken zu lassen. Wer diese Voraussetzungen erfüllt, kann mit diesem Werk eigentlich nichts falsch machen.
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Rezensionen – Between the Sheets

Avatar: Eliholz#7
Anspruch:viel
Action:nichts
Humor:nichts
Spannung:viel
Zeichnungen:6
Schonungslos.

Irgendwie missfällt mir ja, was ich da gerade gelesen habe, aber andererseits hat mich der Manga auch in seinen Bann gezogen. Das liegt wohl daran, dass der Manga alles andere als idealisierend ist und das Ende schon leicht verstört wirkt, aber das kann natürlich auch meine Einbildung sein.
Between the Sheets erzählt das Leben zweier Frauen, von denen die eine, Saki, ein unbeschwertes Leben führt und gern in Discos geht um Männer aufzureißen. Fremdgehen ist für sie kein Thema, solange der Partner nicht davon Wind bekommt. Ihre beste Freundin Minako ist in sie verliebt, doch sie hat ein Problem damit, wenn Saki in der Gesellschaft eines Mannes ist. Und genau diese Situation bringt die beiden Damen in ein Gefühlschaos um Verzweiflung, Liebe, Hass und Schmerz.
Der Leser bekommt die Gedanken beider Darstellerin zu lesen, diese sind verhältnismäßg realistisch und nicht überzeichnet, wie auch der ganze Manga, der sich an ein älteres Publikum richtet. Das Dilemma der Figuren wird recht eindrucksvoll geschildert und man verzweifelt selbst ein wenig, sucht nach einer Lösung für diesen Konflikt.
Die Zeichnungen sind eher schlicht und realistisch gehalten, das gilt für Charaktere und Umgebung, Sexszenen werden angedeutet und Nacktheit wird alltäglich dargestellt, ohne deplatziert zu wirken.

Between the Sheets knallt einem die verdammte Realität ins Gesicht, aber nicht die schöne, sondern eher die unschöne. Der Manga erreicht seinen Effekt und kennt dabei keine Gnade. Für all diejenigen, die das verkraften und die was erwachseneres lesen wollen, sicher ein interessantes Werk.
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Rezensionen – Der Selbstmordclub

Avatar: Eliholz#8
Anspruch:mittel
Action:wenig
Humor:nichts
Spannung:viel
Zeichnungen:7
Ein Manga, bei dem, bevor die Geschichte überhaupt losgeht, folgender Hinweis steht: Manche Szenen können Anstoß erregen. Was dieser Hinweis zu bedeuten hat, bekommt man gleich auf einer der ersten Seite eindrucksvoll dargestellt. Aber diese Warnung bezieht sich nicht nur auf die zeichnerische Darstellung, auch inhaltlich nimmt dieser Manga kein Blatt vor dem Mund und stellt die Angründe im Alltagsleben japanischer Schülerinnen dar, das Hauptthema hier ist – wie der Titel schon sagt – Suizid.


Die Geschichte wird dabei aus der Sicht von Kyoko erzählt, der ehemals besten Freundin von Saya, die einzige Überlebende einer kollektiven Suizidaktion einer Gruppe, die von den Medien als der „Selbstmordclub“ bezeichnet wird. Was hat die beiden auseinander gebracht, wie kam es dazu, dass Saya sich das Leben nehmen wollte und was hat die Clubgründerin Mitsuko damit zu tun? Das sind die Fragen, die dem Leser gleich zu Beginn in den Kopf geworfen werden.
Ein weiteres großes Thema neben dem Suizid sind aber auch Sekten, es geht um die Faszination dabei und welche Schwächen der Menschen diese sich zu nutze machen, um mehrere Anhänger zu gewinnen, welchen Einfluss die Medien dabei haben, wobei besonders das Internet hier auch eine Rolle spielt. Dabei treten vermehrt auch Mystery-Elemente auf und wie es für Sekten natürlich üblich ist Charisma, wobei dieses leider nicht ganz so eindrucksvoll zur Geltung kommt, es kommt teilweise etwas plump herüber, dabei ist die Situation an sich eigentlich verständlich und nachvollziehbar.
Charaktertechnisch liegt hier der Hauptaugenmerk auf der Freundschaft von Saya und Kyoko und inwiefern der „Selbstmordclub“ die beiden beeinflusst, Saya als ehemaliges Mitglied und Neugründerin und Kyoko, die sehr besorgt um ihre liebste Freundin ist. Die meisten Nebencharaktere sind eher flach und nur Mittel zum Zweck, wobei hier noch die Mitsuko erwähnt werden sollte, eine leicht mysteriöse Existenz, die ihre Mitglieder gezielt manipuliert.
Zeichnerisch gibt sich der Manga auf guten Niveau, die Figuren sind realistisch gezeichnet, eine Detailverliebtheit darf man hier aber nicht erwarten. Dafür sind die Figuren, die schaurig wirken sollen, auch so gezeichnet und erzielen ihre entsprechende Wirkung, besonders die blassen Gesichtsausdrücke wissen den Leser einzunehmen.

Der Selbstmordclub ist ein Manga, bei dem man schon eine gewisse Härte mitbringen sollte, das Thema geht in eine makabere Richtung: Prostitution, Selbstverstümmelung, Fanatismus, Suizid, wer diese Themen interessant findet, der sollte sich diesen Manga unbedingt zu Gemüte führen, dabei aber bedenken, dass diese Themen aufgrund der Länge aber nicht ausführlich behandelt werden können.
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Rezensionen – Blue

Avatar: Eliholz#9
Anspruch:viel
Action:nichts
Humor:nichts
Spannung:viel
Zeichnungen:8
Blue ist ein Manga, der von zwei Oberstufenschülerinnen im Abschlussjahrgang auf einem Mädchengymasium handelt. Zum einen wäre da die schweigsame Masami, die ein Jahr lang nicht in der Schule gewesen ist, und zum anderen wäre da Kayako, die Protagonistin, aus dessen Sicht die Geschichte erzählt wird, ein ganz normales japanisches Mädchen, das mit ihren Freundinnen Mittag isst und ausgeht, auch wenn sie Jungs gegenüber etwas kühl ist. Schnell entdeckt sie ihre Gefühle für Masami und die damit verbundenen Ereignisse kommen zum Vorschein.


Das, was diesen Manga auszeichnet, was ihn richtig faszinierend macht, ist die Genauigkeit, mit der Kiriko Nananan die Gefühle der Mädchen schildert, seien es Geheimnisse, die sie verbergen, oder scheinbar unlogische Taten, die sie aus ihrem Gefühlschaos entstehen oder sonstige jugendliche Probleme.
Natürlich spielen auch die Klassenkameradinnen eine Rolle und auch Jungs sind ein Thema, es geht um Freundschaft und um Liebe und auf welche Weise dies von den einzelnen Figuren betrachtet wird, natürlich steht dabei immer die Beziehung zwischen Masami und Kayako im Vordergrund, in die nunmal nicht nur die beiden involviert sind. Missverständnisse, Frust, Streit, Schweigen, Eifersucht, Zukunft, viele Themen finden Platz in diesem Manga und kommen hier stark zum Ausdruck, teilweise mit erschreckenden Einsichten, was die Wirkung aber umso mehr verstärkt. Hinzu kommt der schlichte Zeichenstil, durch den die Alltäglichkeiten der Probleme deutlich werden, Probleme, denen jeder mal begegnen kann.
Die Stimmung im Manga ist mal glücklich, mal traurig und spiegelt somit die aktuelle Gefühlslage des Hauptpärchens wider, es gibt Höhen und Tiefen, die überwunden werden müssen, an Abwechslung mangelt es diesem Manga also bei weitem nicht. Er ist nicht überzeichnet, aber die gespitzte Formulierung der Dialoge bringen den Kern der Aussage wunderbar zur Geltung, was aber nicht heißen soll, dass die Zeichnungen schwach sind, im Gegenteil, gerade der schlichte Zeichenstil sorgt in dem Fall dafür, dass hier nichts über das Ziel hinaus schießt, sondern alles dezent genug und trotzdem aussagekräftig bleibt.

Wem kann ich Blue also empfehlen? Nun, der Manga ist an junge erwachsene Frauen gerichtet, er beschreibt die Gefühlswelt Mädchen, die ihren Schulabschluss anstreben, und zwar deutlich realistisch, was den männlichen Leser aber nicht abhalten sollte. Wer gern anspruchsvolle Manga liest und nichts gegen Mädchenliebe einzuwenden hat, der darf hier bedenkenlos zuschlagen, mich jedenfalls hat dieser Manga schwer beeindruckt.
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Rezensionen – Hatsukoi Shimai

Avatar: Eliholz#10
Anspruch:nichts
Romantik:mittel
Humor:mittel
Spannung:wenig
Zeichnungen:5
Hatsukoi Shimai ist die Geschichte einer ersten Liebe auf einer reinen Mädchenschule, sie ist dabei sehr süß erzählt und stellt der Protagonistin Chika einige Hürden in den Weg, die es für sie zu überwinden gilt und denen sie sich ehrgeizig in den Weg stellt.


Chika ist ein gutmütiges junges Mächen, was eigentlich recht faul ist, aber nicht dumm. Legt sie sich aber richtig ins Zeug, schafft sie es fast jeden Stein aus dem Weg zu räumen, sei es eine Aufnahmeprüfung oder sonst dergleichen. Das gilt auch im Bezug auf Haruna, von der sie seit ihrer ersten Begegnung hin und weg ist, doch selbst als sie nach ihrer Aufnahme an der Schule plötzlich abweisend reagiert, hält sie an sie fest.
Haruna selbst wirkt anfangs freundlich, trägt aber ein Geheimnis mit sich, was sie schwer zu belasten scheint, sie kommt daher sehr kühl gegenüber ihren Klassenkameraden rüber und scheint keine Freunde zu haben. Die Frage, die sich hier stellt, ist: Welche Ängste mögen sie plagen? Genau das hält den Leser bei Stange sowie die Beziehung zwischen ihr und Chika.
Neben den beiden Heldinnen gibt es aber auch noch eine Vielzahl an Nebencharakteren, die gewissen Einfluss auf das Pärchen haben, doch selbst haben sie nicht weniger Probleme. Da wäre einmal die Schwester von Haruna und gleichzeitig Freundin von Chika, die sich um die beiden sorgt, dann wäre da die Klassensprecher, die oft zu streng handelt und eine neue Lehrerin, die sich hier und da gerne einmischt.
Die Geschichte an sich ist aber recht simpel gestrickt und sonderlich überraschend ist sie nicht. Es ist von vornherein klar, wer mit wem zusammen kommt, der Hauptaugenmerk liegt zwar auf Chika und Haruna, vor allem aber im dritten Band hat man den Nebencharakteren etwas mehr Zeit gegönnt. Diese sind zwar ganz nett gemacht, verblassen aber leider im Hinblick auf das Hauptpaar. Dafür dienen sie zur Bewältigung ihrer Probleme und dazu, dass sie sich selbst zu akzeptieren lernen.
Angemerkt sei hier, dass die Geschichte stellenweise nicht besonders überzeugen kann, aber als Yuri-Fan kann man das verzeihen.
Der Comedy-Teil des Manga ist sehr süß und bringt Sympathie für die Charaktere, seien es die überdrehten Momente oder wenn die neue Lehrerin mit den Gefühlen der Mädchen spielt.

Zeichnerisch konzentriert sich der Manga eher auf die Charaktere, die mal mehr und mal weniger überzeichnet sind, je nachdem wie ernst die Situation gerade ist. In Comedyszenen also sehr und sonst weniger. Nur hin und wieder wird hier der Wert auf den Hintergrund gelegt, sofern er denn handlungsrelevant ist.
Allgemein strotzen die Zeichnungen nicht gerade vor Details und wirken hier und da etwas ungenau, auch sehen sich einige Charaktere zu ähnlich und lassen etwas Individualität vermissen, die meisten Charaktere sind ziemlicher Standard und haben keinen besonderen Erkennungswert, dennoch ist das kein Beinbruch, der Manga kann trotzdem unterhalten.

Meine Empfehlung geht hier an die Yuri-Fans, erwartet hier aber keine große Auseinandersetzung zu den Problemen einer Mädchenliebe, sondern eine heitere stimmungsvolle Romanze und wer bei so einer nichts gegen Yuri hat und solchen Geschichten was abgewinnen kann, der darf zumindest einen Blick riskieren.
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Rezensionen – Pietà

Avatar: Eliholz#11
Anspruch:viel
Action:nichts
Humor:wenig
Spannung:viel
Zeichnungen:6
Yuri mal anders? Zumindest könnte man das so formulieren, denn wer hier eine normale Yuri-Geschichte erwartet, der hat weit gefehlt. Es geht weit darüber hinaus, denn hier wird zur Abwechslung mal eine richtige Geschichte erzählt, die zudem sehr glaubhaft präsentiert wird. Handlungszentrum sind die zwei Protagonistinnen Rio und Sahoko, welche allerdings alles andere als „normal“ sind. Gerade Rio hat mit gravierenden psychischen Problemen zu kämpfen und mit dem Aufeinandertreffen der beiden nimmt das Schicksal seinen Lauf.


Als Leser denkt man sich gleich, dass etwas mit der Rio nicht in Ordnung ist. Tatsächlich ist es so, dass man aufgrund ihres in gewissen Zügen asozialen Verhaltens wenig Sympathie aufbringen kann. Auch im Umgang mit Sahoko stellt man sich da noch einige Fragen, vor allem mag einem seltsam erscheinen, dass Sahoko sich Rios Verhalten so leicht ergehen lässt, doch schnell blickt auch der Leser hinter die Fassade.
Weiterer Schwerpunkt im Manga ist dann die Psyche von Rio, vor allem im Hinblick auf Vater und Stiefmutter, die man nicht wirklich als gutes Elternvorbild bezeichnen kann. Gerade die Stiefmutter sieht Rio eher als Last an und möchte bloß fern von ihr bleiben, was zweifelsfrei an Rios Andersartigkeit liegt sowie dass sie suizidgefährdet ist. Den Vater selbst scheint seine Situation eher zu überfordern. Hier spielt dann auch noch ein Psychologenehepaar eine Rolle, welche quasi als Ersatzeltern für Rio fungieren und ihr aufrichtig helfen wollen.
Insgesamt verhalten sich die Charaktere recht realistisch und nicht überzeichnet. Gerade die Darstellung der beiden Heldinnen ist meiner Meinung nach überaus gelungen, die mit ihren Macken durchgängig interessant wirken und deren Beziehung zueinander über das hinausgeht, was man erwarten würde; dazu sollte man auch erwähnen, dass man hier nicht zufriedengestellt wird, falls man eine Liebe zwischen zwei Mädchen erwartet, wie sie zuhauf in Yuri-Manga vorkommen. Auch die Dialoge tun ihr übriges dazu bei. Besonders gefallen haben mir die Gespräche zwischen dem Psychologenehepaar, da diese immer mit einem leichten aber feinen philosophischen Touch versehen sind.

Empfehlung geht an all diejenigen, die Josei mögen und eine Geschichte über zwei andersartige in einer sonst realen Welt erleben wollen. Auch ein Stück weit Tiefe darf man hier gerne erwarten, ebenso einige schöne Botschaften zum Thema schicksalhafter Begegnungen und ähnlichem.
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Rezensionen – Sun Village

Avatar: Eliholz#12
Anspruch:sehr viel
Action:wenig
Humor:nichts
Spannung:wenig
Zeichnungen:10
Sun Village. Nie gehört? Das soll sich nun ändern. Sun Village ist ein erwachsenes Drama über mehrere Bewohner einer japanischen Neubausiedlung. Die Personen, die das Geschehen tragen, sind bei Leibe keine Gutmenschen und haben ihre Abgründe, mit denen sie fertig werden müssen, aber sie haben auch ihre Träume.
Menschen, die zwielichtigen Jobs nachgehen, Suizidgefährdete, schwänzende Schüler, Alkoholiker. All das geschieht aber nicht ohne Grund, die Figuren haben ihre eigenen Probleme und versuchen diese auf ihre Art zu bewältigen, auch wenn sie nicht immer die richtige ist. In dieser Hinsicht darf man auch Entwicklungen erwarten, die Charaktere sind vielschichtig und bieten jede Menge Potenzial, welches auf das Nötigste reduziert wird.


Die Geschichte wird dabei aus mehreren Perspektiven erzählt, die größtenteils unabhängig voneinander sind, der Verbindungspunkt ist der neue Stadtteil Sun Village. Man mag meinen, dass die Geschichten so zu kurz kommen, aber die Botschaft dahinter ist prägnant sowie deutlich und mehr will der Autor auch gar nicht erreichen. Die einzelnen Episoden wirken in sich schlüssig und ergeben zusammen ein solides Gesamtbild ab.
Am meisten gefallen hat mir trotzdem An der Bushaltestelle, der längste Akt, da hier das Zusammenspiel zwischen zwei Jungendlichen und ihren familiären Hintergründen besonders intensiv dargestellt wird.
Deswegen sollte man natürlich nicht die anderen Abschnitte unterschätzen, sei es der letzte Abschnitt, in dem es um Familie geht oder die anderen beiden Geschichten, von denen die eine Träume behandelt und die andere Freundschaft. Natürlich steckt dahinter immer mehr als das und auch der Prolog und der Epilog bieten einen guten Einstieg sowie einen guten Ausklang, die schon etwas sehr poetisches an sich haben, was sich auch in den Bildern auswirkt, die die bildliche Sprache in diesen Kapiteln nochmal deutlicher hervorheben.

Zeichnerisch darf man hier auf jeden Fall einiges bestaunen. Die Charaktermodelle sind realistisch und sehr detailliert. Die Hintergründe wirken authentisch und im Allgemeinen wirkt der Manga sehr gut recherchiert. Die Grundstimmung kann von den einzelnen Panels sehr gut herübergebracht werden, es wirkt sehr gut inszeniert und man darf viele Schauplätze bestaunen. Die Gesichtszüge der Charaktere tragen deren Emotionen und man darf hier viel Liebe zum Detail erwarten. So wünsche ich mir jeden Manga, denn Inio Asano schafft es, gekonnt sein Medium einzusetzen.

Ich kann Sun Village schlussendlich jedem empfehlen, der auf der Suche nach etwas anspruchsvollerem ist als dem Durschnittsmanga, derjenige sollte kürzeren Geschichten nicht abgeneigt sein und auch bereit dazu sein, das Geschehene zu hinterfragen.
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Rezensionen – Der Ausreißer

Avatar: Eliholz#13
Anspruch:wenig
Action:nichts
Humor:sehr viel
Spannung:nichts
Zeichnungen:5
Der Ausreißer ist ein Manga von Hideo Azuma, aber nicht irgendein Manga, sondern ein Gag-Manga, der zudem auch noch autobiographisch ist.
Nun mag man vielleicht denken, was einem das Leben eines Mangaka interessiere, so sei dem aber entgegengestellt, dass es eben nicht nur irgendein gewöhnliches Leben ist, sondern eben ein von vielen Stationen geprägtes, diese Stationen sind das Leben als Obdachloser, als Gasrohrinstallateur, als Alkoholiker und als Patient in einer Klinik für Alkoholkranke, nur nebenbei und begleitend wird sein Weg als Mangaka beschrieben.
Angesichts dieser Tatsachen kann man sich vielleicht schwer vorstellen, dass dieses Werk aus einer Aneinanderreihungen von Gags besteht, doch genau dies ist der Fall, der Autor nimmt seine Vergangenheit mit Humor und versteht sowohl durch Witz als auch durch einige interessante Randfakten wunderbar zu unterhalten. So gewinnt man hier und da den Einblick, wie man als Obdachloser überlebt, wie so ein Tagesablauf ausschaut usw. Der Humor ist dabei geprägt von einem Hauch Selbstironie, das eigentlich tragische Leben wird als sehr lässig beschrieben, als wäre es ganz alltäglich und das macht den eigenen Charme des Manga aus.
Die Zeichnungen sind natürlich sehr schlicht gehalten, jede Seite hält enorm viele Panels und Text bereit, man hat also einiges zu lesen. Außerdem sollte man den Manga vielleicht nicht an einem Stück durchlesen, sondern immer mal wieder hineinblättern, da die Dichte an Gags doch schnell zur Übersättigung führen kann, was aber nicht heißt, dass es an Abwechslung arg mangeln würde.

Zu empfehlen sei dieses Werk jedem, der auf leichte Kost steht, immer schon mal einen Gag-Manga lesen wollte oder diese ohnehin schon mag. Stereotypen und dergleichen sucht man hier vergebens. Der Manga basiert auf realen Personen und zeichnet eine Karikatur von diesen, er ist locker, nimmt sich selbst nicht sonderlich ernst und weiß durch einen ereignisreichen Erzählstil bei Laune zu halten. Wer einem autobiographischen Stil dabei nicht abgeneigt ist, dem sei dieser Manga ans Herz gelegt.
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Rezensionen – Alive

Avatar: Eliholz#14
Anspruch:wenig
Action:viel
Humor:nichts
Spannung:mittel
Zeichnungen:10
Alive, ein Manga, der wie im Flug vergeht, sehr dynamisch und er verfolgt eine klare Linie, die er bis zum Ende durchzieht. Ein Gefängnisinsasse soll hingerichtet wird, doch da bietet sich ihm die Möglichkeit weiterzuleben. Dass dieses Experiment nichts Gutes zu verheißen mag ist dabei natürlich so sicher wie das Amen in der Kirche.


Im Prinzip wirkt der Manga wie ein leicht verdaulicher Film und viel mehr steckt auch nicht dahinter, die Charaktere sind relativ flach, handeln vorhersehbar und eine wirkliche Überraschung bleibt aus. Der Mystery-Anteil ist hier aber ganz nett geworden und er vermittelt auch eine eindeutige Botschaft, welche in einem stimmigen Ende abgerundet wird.
Unser Protagonist hat vor allem eins vor Augen: er will leben, doch was ist ihm dieser Wunsch wert und was will er wirklich. Diese kleine Selbstfindung spielt einen wichtigen Teil im Gesamtwerk und ist auch der einzig gelungene, denn der wissenschaftliche Teil und vor allem die platten Bösewichten wirken doch sehr langatmig und sind nichts weiter als Genrestandard. Daneben gibt es aber noch ein paar weitere, die persönlich in das Experiment involviert sind, was den Manga dann doch noch wieder ein wenig aufwertet, mehr sei an dieser Stelle dazu aber nicht gesagt.
Besonders loben möchte ich an dieser Stelle aber noch den Zeichenstil von Tsutomu Takahashi, der wirklich hervorragend gelungen ist. Die Figuren sind sehr detailliert genau wie die Hintergründe, alles sehr realistisch gehalten und dynamisch durch die Panels in Szene gesetzt, der Lesefluss wird zu keiner Zeit gestört, jede Szene geht nahtlos in die andere über, das darf sich wirklich sehen lassen.

Eine Empfehlung kann ich aber dennoch an diejenigen aussprechen, die mal was schnelles lesen wollen, das nebenbei leicht verständlich ist und klasse aussieht. Wer sich Tiefgang erhofft, ist hier fehl am Platz, denn dafür wurde das Geschehen einfach zu kurz abgehandelt.
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