Godzilla vs. King Ghidorah (1991)

Gojira vs King Ghidora / ゴジラVSキングギドラ

German Rezensionen – Godzilla: Duell der Megasaurier

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Avatar: Slaughtertrip#1
Historie:
Godzillapril #1

Weiter geht es mit meinem persönlichen »Godzillapril«. Nachdem ich mit »King Kong gegen Godzilla« einen relativ alten Schinken aus dem Jahr 1974 rezensiert habe, mache ich einen kleinen Zeitsprung und begebe mich ins Jahr 1991. Der Film ist somit Teil der Heisei-Staffel.

Handlung:
Auf dem Grund des Meeres sieht man King Ghidorahs Leiche, welcher der mittlere Kopf fehlt. Als Zuseher denkt man sich gleich: »Geil, Ghidorah!«. Godzillas wohl bekanntester und beliebtester Gegner ist immer ein Highlight. Vom Meeresgrund aus macht man einen Abstecher ins Jahr 2204. Und von dort aus reist eine kleine Gruppe zurück in die Zeit, in welcher der Film spielt: ins Jahr 1992. Die Menschen aus der Zukunft möchten die Menschen aus der Vergangenheit warnen: Angeblich soll Godzilla in der Zukunft ganz Japan vernichten. Der Plan lautet, ins Jahr 1944 zu reisen und zu verhindern, dass der Dinosaurier auf der Insel Ragos zu Godzilla mutiert, indem sie ihn zu einem strahlenfreien Ort bringen. Mit Ken'ichirou Terasawa, Professor Hironori Mazaki und Miki Saegusa wird ein Team zusammengestellt, das diese Mission erfüllen soll. Begleitet werden sie von der Zeitreisenden Emmy Kano und dem Androiden M11. Zudem nimmt Emmy die Lieblingshaustiere der Menschen aus ihrer Zeit mit: die Doratos. Man merkt, dass es hier wieder jede Menge Science Fiction und Potential für genauso viel Kitsch gibt. Und was man noch merkt, weil das absolut offensichtlich ist: Die drei Doratos werden im Laufe des Filmes irgendwann zu Ghidorah mutieren. Doch das ist kein Unfall, denn – Achtung: Spoiler – die Zeitreisenden wollen Japan nicht retten, sondern zerstören. Japan ist nämlich in ihrer Zeit zu einer Übermacht geworden, und um das zu verhindern, möchten sie mit Ghidorah ein Monster erschaffen, das sie mittels hypersensorischer Wellen lenken können.

Godzilla:
In diesem Film sieht Godzilla etwas gefährlicher aus. Im Gegensatz zu seinen nett aussehenden Inkarnationen hat er hier etwas kleinere Augen. Diese besitzen auch keine weißen Stellen. Die pechschwarzen Pupillen sind von einer dunkelgelb bis blutroten Iris umgeben. Besonders stark ausgeprägt ist seine Brustmuskulatur. Beim Bankdrücken ist Godzilla anscheinend 'ne Bank!

Kaijuu:
Ghidorah kommt hier in dreierlei Form vor. Zuerst der gewöhnliche Ghidorah, dessen Design nie stark variiert. Nur bei der Anime-Trilogie »Godzilla« wurde man etwas kreativer. Aber wer möchte schon, dass sich Ghidorahs Aussehen zu stark verändert? Immerhin sieht er rattenscharf aus. Ein goldener, dreiköpfiger, zweischwänziger, nullarmiger Drache – wie geil ist das denn bitte? Wie auch bei Godzilla variiert auch Ghidorahs Größe. In diesem Film ist er ca. 150m groß. Einen Größenvergleich kann man bei dieser Szene anstellen. Bis auf eine Ausnahme (diesen sehr speziellen Film werde ich auch noch rezensieren) ist Ghidorah immer größer als Godzilla.

Spoiler: Ghidorahs zweite Form, die hier zu sehen ist, ist Mecha-Ghidorah. Dieser legt am Ende des Films ein überraschendes Rematch gegen Godzilla hin. Hier erkennt man auch wieder sehr gut die Liebe der Japaner zu ihren Mechas.

Ich rede jetzt schon vom Ende des Films; doch drehen wir die Zeit mal etwas zurück. Und zwar ins Jahr 1944. Die Doratos sind quasi die dritte Form von Ghidorah. Diese sind so knuffig, dass man sie als Stofftiere verkaufen könnte. Ich bin mir sicher, das kann man auch. Würde mich jedenfalls wundern, wenn nicht.

Kämpfe:
Einer der klassischen Godzilla-Moves ist das Hochheben eines Monsters, indem der Schwanz gepackt wird. Das entbehrt jeglicher Logik und ist ein Faustschlag gegen die Physik; aber was soll’s – immerhin sieht es lustig aus!

Generell fliegt Ghidorah gerne über Godzilla hinweg und feuert seine dreifache Dosis an Laserstrahlen ab. Würde er das fortwährend machen, könnte er Godzilla so lange zermürben, bis dieser tot umfällt, aber aus irgendeinem Grund (weil es der Plot verlangt) landet er ab und zu und lässt sich auf einen Infight ein. Gerade der armlose Ghidorah ist hier eher im Nachteil. Diesen kann er aber wettmachen, indem er seine langen Hälse einsetzt. So auch in diesem Film, wenn er diese benutzt, um Godzilla zu würgen. Dass ihm das sehr zusetzt, erkennt man an den Blubberblasen, die aus seinem Mund kommen.

Non-Kaijuu:
Die normalen Menschen sind gerade bei den etwas älteren Filmen weniger spannend. Ken'ichirou Terasawa ist ein Autor und schreibt an einem Buch über Godzilla, Professor Hironori Mazaki ist ein Experte für prähistorische Lebensformen und Miki Saegusa ist ein Esper und arbeitet in einem Tokyoter Forschungszentrum.

Viel lustiger sind die Zeitreisenden, vor allem der Android M11. Dieser könnte fast als Parodie auf den T-1000 aus »Terminator 2 - Tag der Abrechnung« betrachtet werden. Bei seiner Darstellung als emotionsloser Roboter hatte ich mehrmals das Gefühl, dass er sich ein Grinsen nicht verkneifen konnte. Vor allem die Szenen, in denen er mit Hyperspeed rennt, sind ulkig anzusehen, weil diese so wirken, als würde er mit Schlittschuhen laufen.

Technisches:
Bei den Japanese Academy Awards gewann der Film einen Special Award für seine Spezialeffekte. Weiß der Geier, warum. Ich würde gerne sagen, dass der Film einfach nicht gut gealtert ist, aber selbst für 1991 machen die Effekte nicht viel her. Womöglich ist man einfach nur vom zwei Jahre später erschienenen »Jurassic Park« verwöhnt. Das macht sich vor allem in den Szenen bemerkbar, in denen Godzilla als Dinosaurier zu sehen ist, die der Hollywoodblockbuster weitaus besser hinbekommen hat. Deutliche Unterschiede sind zu erkennen, aber grundsätzlich wurde bei den praktischen Effekten gute Arbeit geleistet, was bei so ziemlich allen Godzilla-Filmen der Fall ist. Es sind eher die Spezialeffekte, die mittels Computer erzeugt werden, die den Film älter wirken lassen, als er tatsächlich ist. Ob es Hologramme sind, der Eintritt in das UFO, ein Traktorstrahl oder das Fliegen mittels eines futuristischen Gerätes.

Exkurs über die Zukunft:
In nur 200 Jahren soll es Zeitreisen, Teleportation, Androiden, fledermausähnliche Haustiere und andere krasse Sachen geben? Da war man ja sehr optimistisch. Hoffentlich gibt es bald die Doratos. Die setz ich dann neben eine Mikrowelle und bastel mir meinen eigenen Ghidorah.

Sonstiges:
Die Godzilla-Filme sind oft ziemlich Banane, weshalb man diese nicht allzu ernst nehmen sollte. Genau deshalb ist es etwas schade, dass es viel zu selten gewollte (!) Comedy-Szenen gibt. Abseits der Komik eines Monsterfilms sorgt ganz besonders eine ganz spezielle Szene für etwas Humor. Man sieht einen Soldaten, der die Zeitmaschine entdeckt und diese für ein UFO hält. Seinem Vorgesetzten erzählt er davon, doch dieser belächelt seine Hirngespinste nur und sagt ihm, dass er diese Geschichte seinem Sohn erzählen soll. Der Name des Soldaten: Major Spielberg! Wer der Sohn sein soll, muss ich wohl nicht extra erwähnen.

Fazit:
Auch hier gibt es viel Kitsch. Zeitreisen reichen nicht, nein. Es braucht auch noch Esper, »Schlittschuh laufende« Androiden und merkwürdig aussehende Kuscheltiere. Man kann sich einen Spaß daraus machen und eine Stricherlliste erstellen, die man jedes Mal dann zur Hand nimmt, wenn etwas Kitschiges passiert. Ich liebe sowas. Wenn man aber allergisch gegen Kitsch ist, kommt man mit diesem Film nicht zurecht. Aber wen interessiert das, wenn hier Ghidorah auftaucht? DREI KÖPFE!!!
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