"Mein Kampf" als Skandal-Manga
posted on by DevilsPlaythingIn Japan wurde das Buch "Mein Kampf" des deutschen Diktators Adolf Hitler als Manga von East Press als Teil der Reihe "Manga De Dohuka" (zu deutsch "Lernen mit Manga") herausgebracht, bei denen bedeutende Bücher der Weltliteratur in Manga-Form veröffentlicht werden, um den Japanern deutsche bzw. europäische Literatur näher zu bringen.
So aberwitzig es auch klingt, so wahr ist diese Meldung auch! Das deutlich antisemitische und über 800 Seiten zählende Werk "Mein Kampf", dass Adolf Hitler während seiner Inhaftierung 1924 in Landsberg am Lech schrieb, ist tatsächlich als Manga veröffentlicht worden. Laut den Angaben von East Press wurde dabei schon 45.000 Stück abgesetzt.
Hervor zu heben ist allerdings, dass der Manga teils vom Original abweichen soll und schildert, wie aus dem jungen österreichischen Maler der Zerstörer Europas werden konnte. Quasi eine eigenständige Biographie des Diktators basierend auf seinem eigenen Buch.
Kritiker bezweifeln dies aber und unterstellen East Press, nationalsozialistisches Gedankengut zu fördern. Wohl auch sind diese Kritiker alle wohlbekannt, beispielsweise das deutsche, aber insbesondere bayerische Kulturministerium und der Zentralrat der Juden in Deutschland. Darum ist es bis jetzt auch nicht verwunderlich, dass der Manga "Mein Kampf" bislang hierzulande nicht veröffentlicht worden ist, damit sich selbstdenkende Leser ein eigenständiges Bild machen können.
Doch eine Veröffentlichung der gesamten Reihe ist geplant. Darunter befinden sich auch "Die Göttliche Komödie" von Dante, Goethe`s von "Faust", "König Lear" von William Shakespeare und eben auch "Mein Kampf". Bislang sträubt sich die deutsche Bundesregierung noch, ein Release ist aber wahrscheinlich, da jeder Manga auch offenbar zeitgenössisch-kritisch behandelt wird.
Einen ähnlichen Vorfall gab es erst dieses Jahr mit dem Magazin "Zeitungszeugen", bei denen alte Zeitungen mit Kommentaren von Historikern veröffentlicht wurden. Als dann Zeitungen aus der Herrschaftszeit der NSDAP heraus kamen, wurde diese umgehend beschlagnahmt und gegen den Verleger geklagt. Die Klage scheiterte und nun darf das Magazin wieder ohne Beanstandung weiter vertrieben werden.
So könnte es auch mit dem Manga "Mein Kampf" laufen. Doch der deutsche Staat kündigte bereits an, alle zur Verfügung stehenden rechtlichen Mittel auszuschöpfen, um einen Release zu verhindern. Dabei gerät die Angelenheit immer mehr zu einer Farce, die mit Vergangenheitsbewältigung Nichts mehr gemeinsam hat; wohl aber eher mit Vergangenheitsverdrängung.
Quellen: ANN und Spiegel Online
So aberwitzig es auch klingt, so wahr ist diese Meldung auch! Das deutlich antisemitische und über 800 Seiten zählende Werk "Mein Kampf", dass Adolf Hitler während seiner Inhaftierung 1924 in Landsberg am Lech schrieb, ist tatsächlich als Manga veröffentlicht worden. Laut den Angaben von East Press wurde dabei schon 45.000 Stück abgesetzt.
Hervor zu heben ist allerdings, dass der Manga teils vom Original abweichen soll und schildert, wie aus dem jungen österreichischen Maler der Zerstörer Europas werden konnte. Quasi eine eigenständige Biographie des Diktators basierend auf seinem eigenen Buch.
Kritiker bezweifeln dies aber und unterstellen East Press, nationalsozialistisches Gedankengut zu fördern. Wohl auch sind diese Kritiker alle wohlbekannt, beispielsweise das deutsche, aber insbesondere bayerische Kulturministerium und der Zentralrat der Juden in Deutschland. Darum ist es bis jetzt auch nicht verwunderlich, dass der Manga "Mein Kampf" bislang hierzulande nicht veröffentlicht worden ist, damit sich selbstdenkende Leser ein eigenständiges Bild machen können.
Doch eine Veröffentlichung der gesamten Reihe ist geplant. Darunter befinden sich auch "Die Göttliche Komödie" von Dante, Goethe`s von "Faust", "König Lear" von William Shakespeare und eben auch "Mein Kampf". Bislang sträubt sich die deutsche Bundesregierung noch, ein Release ist aber wahrscheinlich, da jeder Manga auch offenbar zeitgenössisch-kritisch behandelt wird.
Einen ähnlichen Vorfall gab es erst dieses Jahr mit dem Magazin "Zeitungszeugen", bei denen alte Zeitungen mit Kommentaren von Historikern veröffentlicht wurden. Als dann Zeitungen aus der Herrschaftszeit der NSDAP heraus kamen, wurde diese umgehend beschlagnahmt und gegen den Verleger geklagt. Die Klage scheiterte und nun darf das Magazin wieder ohne Beanstandung weiter vertrieben werden.
So könnte es auch mit dem Manga "Mein Kampf" laufen. Doch der deutsche Staat kündigte bereits an, alle zur Verfügung stehenden rechtlichen Mittel auszuschöpfen, um einen Release zu verhindern. Dabei gerät die Angelenheit immer mehr zu einer Farce, die mit Vergangenheitsbewältigung Nichts mehr gemeinsam hat; wohl aber eher mit Vergangenheitsverdrängung.
Quellen: ANN und Spiegel Online
Comments (40)
Ich hoffe man wird noch Interessantes von der Sache hören, macht fun sowas zu verfolgen.
Bitte nehmt meinen Post nicht ernst, ist Sarkasmus drin.
Es kommt also zu dem selten eintretenden Zeitpunkt, an dem ich mla wieder mit unserer Regierung übereinstimme.
Warum ist Deutschland für Japan nur dann interessant, wenn es um Nazis oder Hexerei geht?
Naja, wie auch immer.
Warten wir erst mal ab wie sich das entwickelt
Auf welcher Quelle basiert diese Aussage? Welcher Verlag plant die Reihe zu veröffentlichen?
Jedenfalls fällt das Cover somit durch und muss geändert werden.
Verbreiten von Propagandamitteln verfassungswidriger Organisationen
Besonders interessant ist Absatz 3 ;)
Diese bescheuerte Zensur bezüglich alles Hitler- und Nazi-mässige schießt doch schon lange übers Ziel hinaus.
btw. der Freistaat Bayern ist angeblich der Rechteinhaber. Ohne dessen Zustimmung dürfte der Manga ja wohl kaum erst in die Mache gegangen sein. Und das Buch selbst ist auch nicht verboten? Ja, wo ist den dann das Problem?
ich würde mir evtl. auch ein exemplar kaufen, könnte informativ sein...
(also wie hitler gedacht hat und so)
Der Freistaat Byaern besitzt aber nicht das Urheberrecht für das Buch (würden die Erben Hitlers klagen, sähe der Freistaat blass aus). D.h. es können wohl die Urhebergesetze der jeweiligen Länder angewandt werden (weiß es aber wirklich nicht). Und in Japan erlischt das Urheberrecht 50 Jahre nach dem Tod des Autors (laut Spiegel). In Deutschland nach 70 Jahren, was hiernach wohl passiert?