Gosenzosama Banbanzai! (1989)

御先祖様万々歳!

German Rezensionen – Gosenzosama Banbanzai!

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Avatar: b-s-v#1
Anspruch:8
Humor:7
Originalität:8
Optik:8
Sound:7
Es ist immer wieder schön, wenn man bei den unbekannteren älteren Anime mal eine kleine Perle entdeckt. Gosenzosama ist meines Erachtens eine solche Perle, was wohl auch maßgeblich an der guten und eigenwilligen Regie von Altmeister Mamoru Oshii liegt, der unter anderem für die Patlabor Filme und Ghost In The Shell verantwortlich zeichnet und auch der Autor dieser Geschichte hier ist.


Gosenzosama Banbanzai!, was übersetzt wohl so viel heißt wie "Vorwärts, alt ehrwürdiger Vorfahre", erzählt die Geschichte der Familie Yomota, die aus dem verschuldeten, doch hart arbeitenden Vater Kinekuni, der exzentrischen Mutter Tamiko, sowie ihrem nichtsnutzigen und leicht soziophoben Sohn Inumaru besteht. Eines Tages platzt ein hübsches Mädchen namens Maroko in diese nicht ganz lupenreine Hochhaus-Idylle und behauptet, sie sei Inumarus aus der Zukunft gekommene Enkelin. Kinekuni glaubt ihr das sofort und Inumaru ist einfach nur verschossen in die junge Dame. Die zweifelnde Tamiko verlässt ob dieses Verhaltens der beiden Männer gekränkt die Wohnung, was den schon lange überfälligen Zerfall der Familie ins Rollen bringt. Ob sich ihre Wege wieder kreuzen werden und was nun mit der angeblichen Zeitreisenden los ist, ist die Frage, die hieraus für den Zuschauer erwächst.

Was diese OVA nun in meinen Augen besonders macht, ist nicht etwa die zugegeben interessante beschriebene Handlung, sondern mehr der einfallsreiche Vortrag, der meist in Form einer Theateraufführung stattfindet. Mit und ohne Spotlight halten die Protagonisten viele Monologe und präsentieren ihre Gedanken und die Beweggründe für ihre teils stupiden Taten. Dies bedeutet allerdings auch viel Lesearbeit beim Konsum, weshalb ich durchaus verstehen könnte, wenn jemand diesen Anime als anstrengend empfände. Ferner gibt es einen Haufen sehr amüsanter Witze und Dialoge, was man angesichts der zunächst ernst klingenden Rahmenhandlung gar nicht erwarten sollte. Generell ist dieser Anime stellenweise so absurd, dass einem gar nichts anderes übrig bleibt, als über das Gezeigte zu lachen. Die Charaktere sind trotz ihrer überzeichneten Art recht glaubwürdig und die Begrenzung des Casts auf fünf Akteure (es gibt da noch einen Officer von der Zeit-Patrouille) ist für die Spiellänge von gerademal sechs halbstündigen Episoden geradezu perfekt. Ebenfalls möchte ich noch das duchaus eingängige Ende lobend erwähnen, das ich so sicher nicht erwartet hatte.

Optisch präsentiert sich Gosenzosama für das Produktionsjahr 1990 wirklich fabelhaft, wobei ich vor allem die flüssige Animation und die nett gestalteten Hintergründe, in denen sich wie zu dieser Zeit üblich allerdings kaum etwas bewegt, hervorheben möchte. Das Charakterdesign ist im Großen und Ganzen auch ok und erinnert teilweise stark an den Meilenstein Akira. Leider sind bei der Qualitätskontrolle vor allem im späteren Folgen einige weniger professionell gezeichnete Szenen durchgerutscht, was das sehr gute Gesamturteil auf diesem Sektor jedoch nicht trüben soll. Für die Musik ist hier Kenji Kawai verantwortlich, mit dem Oshii auch noch bei vielen anderen Produktionen zusammen arbeiten sollte. Der Meister komponierte wie üblich alle Stücke selbst, vom eher ruhigen Opening über erheiternde Gesangseinlagen der Charaktere, bis hin zu eingängigen Piano-Stücken. Ich habe wie üblich nichts auszusetzen und bedanke mich auch bei den Synchronsprechern für ihre tolle Leistung.

Fazit:
Ich empfehle diesen Anime all denjenigen, die mal wieder etwas sehen wollen, was einfach anders ist als der Rest. Wer sich hingegen nur auf der Suche nach leichter Unterhaltung und einem Feuerwerk an Flachwitzen befindet, der möge von dieser OVA lieber Abstand nehmen, denn sie wird ihm/ihr nicht gefallen.
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