Ran

In ihrer Welt war sie die gefürchtete Dämonenkönigin Valvaran. Nach dem Transfer ins Kyoto der Neuzeit wurde sie als 11-jähriges Mädchen namens Ran wiedergeboren. Sie ist zwar noch immer die Dämonenkönigin, doch nur auf dem Papier. Von ihrer Boshaftigkeit ist nichts mehr zu spüren. Sie führt nun ihr Leben als Grundschülerin weiter und hat derzeit Sommerferien. Für sie ist das jedoch nicht unbedingt eine Verbesserung, denn ein entspannendes Leben hat sie sich bestimmt anders vorgestellt. Wenn sie sich entscheiden müsste, was das Schlimmste an der neuen Welt ist, dann würde sie mit Bestimmtheit sagen, dass es die Hausaufgaben sind. Für Ran sind diese schwieriger, als eine Festung mit 100.000 Rittern einzunehmen oder 100 von hochrangigen Magiern beschworene Teufelsbestien zu vernichten. Über die Sommerferien hat sie die Hausaufgabe bekommen, ein Bildertagebuch zu erstellen. Dabei bat sie die Kunststudentin Kumi Hon'amanuma beim Zeichnen der Bilder um Hilfe. Harami Mino wollte ihr beim Inhalt helfen. Ein spannendes Festival stand nämlich vor der Tür, das sich im Tagebuch sicherlich gut machen würde: »Gozan no Okuribi« – das »Geleitfeuer der fünf Berge« – ist ein Ritual, das die Geister, die zum Bon-Fest die Welt der Lebenden besucht haben, wieder zurück ins Jenseits führt. Von Japan ist sie beeindruckt. Sie findet es wundervoll, dass die Menschen ohne Plünderungen und Zerstörung leben können. Ran lebt nun zusammen mit Yuuko Washinomiya, die ihr Vormund ist.

Ran ist zwar keine Bedrohung mehr, doch der Kampf ist noch nicht zu Ende. Die Fragmente der Dämonenkönigin müssen nämlich von der Ritterprinzessin Arnelia, der Berserkerin Harami, der Assassine Mai Maisaka und der Magierin K Kusanagi eingesammelt werden. Ran darf diese keinesfalls in ihre Hände bekommen. Doch sie macht auch nicht den Eindruck, als wäre sie an diesen interessiert. Arnelia und die anderen bewahren die Fragmente auf, damit Ran nicht ihre Kraft zurückbekommt und damit böse Dinge anstellt. Arnelia ist jedoch die Einzige, die Ran als ernst zu nehmende Bedrohung wahrnimmt. Ran sagt zwar, sie habe sich verändert, doch Arnelia möchte nicht an dieser unsicheren Möglichkeit festhalten, weshalb sie die kleine Ran immer im Auge behält. Auch wenn sie auf den ersten Blick nicht so wirkt, als führe sie etwas im Schilde, besteht dennoch die Möglichkeit, dass sie die anderen hinters Licht führen will oder dass das Böse in ihr von selbst wieder erwacht.


Quelle: www.anisearch.de/character/101318