Hannari Girori no Yoriko-san (2015)

Etwas abseits der Hauptstraßen, aber dennoch in der Nähe einiger bekannter Sehenswürdigkeiten der geschichtsträchtigen ehemaligen Kaiserstadt Kyoto, betreibt die Endzwanzigerin Yoriko Shindou einen kleinen Tabakwarenladen, den sie von ihrem Opa übernommen hat. Ihre Hauptbeschäftigung scheint jedoch nicht der Verkauf von Zigaretten zu sein. Vielmehr sieht man sie häufig Zeitung lesend an ihrer Verkaufstheke stehen, wenn sie nicht gerade die Anfragen verirrter Touristen nach dem richtigen Weg oder anderen Nebensächlichkeiten beantwortet. Dieses erledigt sie meistens mit einer anfänglich recht grimmigen Miene, von der ihre beste Kindheitsfreundin gegenüber den mehr oder weniger verstörten Fragern gern behauptet, dass es ihr »Normalgesicht« sei.

Im Inneren hat die scheinbar harte Schale Yorikos aber einen weichen Kern. Und so lernen wir über die manchmal redegewandten, manchmal tatkräftigen Hilfestellungen Yorikos sowohl Sehenswürdigkeiten und Geheimnisse als auch eigenartige Sitten und Gebräuche Kyotos kennen. Weil der Mensch ohne Nahrung nicht überleben kann, kommen außerdem auch die Beschreibungen kulinarischer Kostbarkeiten nicht zu kurz – und wo man sie finden kann.

Quelle: www.anisearch.de/manga/32359