Sensei no Kaban (2008)

センセイの鞄

German Rezensionen – Der Himmel ist blau, die Erde ist weiß

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Avatar: Licalyro
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"Der Himmel ist blau, die Erde ist weiß" ist eine Graphic-Novel-Adaption des gleichnamigen Romans von Hiromi Kawakami. Jiro Taniguchi, der Zeichner, hat bereits mehrere internationale Preise gewonnen. Bei diesem Werk macht der Begriff "Graphic Novel" auch Sinn, denn die Aufmachung (und der Preis!) erinnert eher an einen Roman.

In der Geschichte geht es um die Beziehung der 38-jährigen Tsukiko zu ihrem ehemaligen Japanischlehrer, den sie immer nur "Sensei" nennt. Die Schulzeit liegt schon lange hinter ihr, als sie den dreißig Jahre älteren Mann zufällig am Tresen einer Bar wiedertrifft. Zunächst erinnert sie sich kaum an ihn, doch nach diesem ersten Treffen sehen sie sich plötzlich in verschiedenen Situationen immer wieder. Eine ungewöhnliche Vertrautheit entsteht zwischen den beiden ungleichen Persönlichkeiten. Tsukiko bezeichnet sich selbst als kindisch und selbstbezogen, während der Sensei ihr stets ruhig, gefasst und freundlich begegnet. Bald schon beginnt sie entgegen aller Vernunft mehr für ihn zu empfinden. Der Sensei jedoch scheint ihre Gefühle gar nicht ernst zu nehmen. Er hängt immer noch an seiner verstorbenen Ehefrau, einer sehr schwierigen Person, die ihn einige Jahre vor ihrem Tod verließ. Seitdem fällt es ihm schwer, sein Herz einer anderen Frau zu öffnen. Tsukiko gibt sich alle Mühe, ihn davon zu überzeugen, ihr eine Chance zu geben. Zählt sich ihre Hartnäckigkeit aus, oder werden ihre Begegnungen für immer zufällig und oberflächlich bleiben?

Die Handlung ist ziemlich komplex und durch das langsame Etzähltempo muss man als Leser manchmal aufpassen, um die winzigen Veränderungen im Innenleben der Charaktere mitzubekommen. Da die Geschichte komplett aus Tsukikos Sicht erzählt wird, bekommt man vom Innenleben des Senseis nicht viel mit. Aber auch er macht vor allem im zweiten Teil eine deutliche Charakterentwicklung durch, denn Tsukiko zerstört erfolgreich seine selbstgewählte Einsamkeit. Dazwischen trinken beide sehr viel Alkohol und essen merkwürdige Bar-Snacks. Die Zeichnungen sind... okay. Es wirkt wie eine Mischung aus Comic- und Mangazeichenstil, passt aber zu der schwermütigen, getragenen Atmosphäre, die aufgebaut wird. Was mich ein bisschen gestört hat, war, dass Tsukikos Gesicht in manchen Bildern so unglaublich kantig wirkte, vor allem die Kinnpartie. Insgesamt war die Geschichte wahnsinnig interessant. Am Ende hab ich ich mich eher gefühlt, als hätte ich einen langen Roman gelesen und keine zweibändige Mangareihe. Man muss sich allerdings vor Augen führen, dass es hier um eine Liebesbeziehung zweier Personen mit einem immensen Altersunterschied von gut dreißig Jahren geht und diese, zumindest in einer Szene, auch explizit dargestellt wird. Wer so etwas nicht mag, sollte besser die Finger von dieser Geschichte lassen.
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